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Die keusche Blume
Autor: Hungki Park · Rubrik:
Lyrik

Ich gehe allein durch die Wüste
Und weiß nicht wohin, wohin?
Unerträglich sind die Ängste
Vor der Einsamkeit, dem Sinn,
Jene Blume weiter zu suchen.
Denn ich bin seit 20 Jahren
Unterwegs auf der Suche nach
Einer Blume ohne Makel und Namen.
Ich bin müde, entmutigt und schwach.
Zerronnen sind die Jahre mit Träumen.

Meine Idealismen sind längst schon
Tot und irgendwo begraben worden.
Es blieben nur Enttäuschung, Stöhnen,
Hilflosigkeit und Zweifel am Eden.

Und doch gab ich die Hoffnungen
Nicht auf, die makellose zu finden.
Die Wahrheit ohne Maske, Tarnungen
Wollte ich aufspüren, nicht erfinden,
Um den Sinn des Lebens zu verstehen,
Um die moralische Prüfung zu bestehen.

Dahinvegetieren ist nicht unser Leben
Materialismus kann uns niemals beglücken.
Egoismus kann unser Leben nicht beleben.

Diese Welt ist jedoch voller Süchte, Hass.
Das Leben ist ein Ausbeuten und Bestehlen,
Nur ein zeitvertreibendes Spiel wie Jass.
Und die Nächstenliebe lässt sich abzählen.

Wir sind verwirrt, zermürbt und frustriert.
Die höhere Zivilisation stellt uns Rechnung.
Und diese ist zu hoch; wir sind alle bankrott.
Das nackte Leben ist die Frucht, Offenbarung.

Vergebens suchte ich in dieser künstlichen Welt
Nach der Wahrheit, dem wahren Sinn des Lebens.
Die unberührte Blume war nirgends auf dem Feld.

Ich gehe durch die öde Wüste, trotze dem Durst.
Ich weiß nicht wohin, das ist mir aber Wurst.
Denn mein Glaube an die makellose Blume gibt
Mir Trost, Mut. Mein eiserner Entschluss bleibt.


Einstell-Datum: 2015-06-17

Hinweis: Dieser Artikel spiegelt die Meinung seines Verfassers wider und muss nicht zwingend mit der Meinung der Betreiber von versalia.de übereinstimmen.

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