Wenn man jede Woche Fisch auf dem Speiseplan hat, müsste es eigentlich genügen. Fisch am hl. Abend muss nicht unbedingt sein, so dachte ich mir. Meine Frau war da jedoch ganz anderer Meinung.
Heiliger Abend-ohne Karpfen, nicht auszudenken. In ihrem Heimatland war das sozusagen Tradition. Was blieb mir nun anderes übrig als "murrend" nachzugeben.
Also ging ich zum Kaufmann und bestellte vorzeitig ein entsprechendes Exemplar. Der Service bestand darin, dass der Geschäftsinhaber versprach den Fisch sachgemäß zu töten. Das konnte man auch für`s Geld "verlangen". Einen Fisch hatte ich auch noch nie in`s Jenseits befördert. Auch meine Frau hatte das noch nie versucht.
Also, sagte meine Frau denke daran, den Karpfen bis 10 Uhr
beim Kaufmann abzuholen.Der Heilige Abend kam und ich musste mich beeilen. Der Fisch sollte ja noch von meiner Frau gesäubert und zum braten vorbereitet werden.
Vor dem Lebensmittelgeschäft schwammen die armen Viecher
in einer dafür aufgestellten Zinkwanne.
Kaufmann Lehmann, so sagte man mir, sei noch unterwegs um die letzten weihnachtlichen Bestellungen auszuliefern.
Und nur er war es, der die Karpfen fachmännisch exekutieren konnte. So vertrat ich mir die Wartezeit durch einen Schaufensterbummel durch die Innenstadt.
Nach einer Stunde war es dann soweit. Ich konnte den Karpfen in einer Plastiktüte in Empfang nehmen.
Nun ging es aber schnell nach hause. Ich hatte es mir gerade in der warmen Stube gemütlich gemacht, als mich ein gellender Schrei meiner Frau durchzuckte.
Ich eilte in die Küche. Ob sich meine Frau geschnitten hatte ?
Bei einem so flitschigem Prachtstück wäre das auch kein Wunder gewesen.
Da stand sie, mit weit aufgerissenen Augen und forderte mich auf in die Plastiktüte zu sehen. Mir rieselte es kalt den Rücken herunter. Da lag der Karpfen, seine Kiemen heftig bewegend und guckte mich mit noch größeren Augen an, als die meiner Frau.
Also lebte er noch ! Nun bat ich ganz aufgeregt meine bessere Hälfte dem Fisch den Gnadenstoß zu versetzen. Ganz vorsichtig nahm meine Frau den Fisch aus der Plastiktüte. Da plötzlich das Unfassbare ! Der Fisch schlug mit Leibeskräften um sich. Die Schwanzflosse donnerte gegen das in der Spüle zum Abtrocknen abgestellte Pozellan. Die Scherben flogen kreuz und quer durch die Gegend. ich schrie: Mach ihn fertig ! Sie schrie: Mach du es !
Ich lief in`s Wohnzimmer, um mir ein geeignetes Schlaginstrument zu holen. Aber während ich noch in allen Schubläden kramte, hörte ich ein dumpfes Donnern. ich eilte zurück und sah, wie meine Frau furchtlos mit einem Kartoffelstampfer dem Rundumschläger zu Leibe rückte. Und das mit Erfolg!
Es war still geworden. Wir sahen uns an und wussten nicht, ob wir lachen oder weinen sollten.
An diesem Abend habe ich meine Frau ohne große Mühe davon überzeugen können, daß eine Pute oder Gans, im nächsten Jahr weniger "aufregend" zuzubereiten sei, als ein scheintoter Karpfen.
So geschehen am Hl. Abend 2002
Heiliger Abend-ohne Karpfen, nicht auszudenken. In ihrem Heimatland war das sozusagen Tradition. Was blieb mir nun anderes übrig als "murrend" nachzugeben.
Also ging ich zum Kaufmann und bestellte vorzeitig ein entsprechendes Exemplar. Der Service bestand darin, dass der Geschäftsinhaber versprach den Fisch sachgemäß zu töten. Das konnte man auch für`s Geld "verlangen". Einen Fisch hatte ich auch noch nie in`s Jenseits befördert. Auch meine Frau hatte das noch nie versucht.
Also, sagte meine Frau denke daran, den Karpfen bis 10 Uhr
beim Kaufmann abzuholen.Der Heilige Abend kam und ich musste mich beeilen. Der Fisch sollte ja noch von meiner Frau gesäubert und zum braten vorbereitet werden.
Vor dem Lebensmittelgeschäft schwammen die armen Viecher
in einer dafür aufgestellten Zinkwanne.
Kaufmann Lehmann, so sagte man mir, sei noch unterwegs um die letzten weihnachtlichen Bestellungen auszuliefern.
Und nur er war es, der die Karpfen fachmännisch exekutieren konnte. So vertrat ich mir die Wartezeit durch einen Schaufensterbummel durch die Innenstadt.
Nach einer Stunde war es dann soweit. Ich konnte den Karpfen in einer Plastiktüte in Empfang nehmen.
Nun ging es aber schnell nach hause. Ich hatte es mir gerade in der warmen Stube gemütlich gemacht, als mich ein gellender Schrei meiner Frau durchzuckte.
Ich eilte in die Küche. Ob sich meine Frau geschnitten hatte ?
Bei einem so flitschigem Prachtstück wäre das auch kein Wunder gewesen.
Da stand sie, mit weit aufgerissenen Augen und forderte mich auf in die Plastiktüte zu sehen. Mir rieselte es kalt den Rücken herunter. Da lag der Karpfen, seine Kiemen heftig bewegend und guckte mich mit noch größeren Augen an, als die meiner Frau.
Also lebte er noch ! Nun bat ich ganz aufgeregt meine bessere Hälfte dem Fisch den Gnadenstoß zu versetzen. Ganz vorsichtig nahm meine Frau den Fisch aus der Plastiktüte. Da plötzlich das Unfassbare ! Der Fisch schlug mit Leibeskräften um sich. Die Schwanzflosse donnerte gegen das in der Spüle zum Abtrocknen abgestellte Pozellan. Die Scherben flogen kreuz und quer durch die Gegend. ich schrie: Mach ihn fertig ! Sie schrie: Mach du es !
Ich lief in`s Wohnzimmer, um mir ein geeignetes Schlaginstrument zu holen. Aber während ich noch in allen Schubläden kramte, hörte ich ein dumpfes Donnern. ich eilte zurück und sah, wie meine Frau furchtlos mit einem Kartoffelstampfer dem Rundumschläger zu Leibe rückte. Und das mit Erfolg!
Es war still geworden. Wir sahen uns an und wussten nicht, ob wir lachen oder weinen sollten.
An diesem Abend habe ich meine Frau ohne große Mühe davon überzeugen können, daß eine Pute oder Gans, im nächsten Jahr weniger "aufregend" zuzubereiten sei, als ein scheintoter Karpfen.
So geschehen am Hl. Abend 2002