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verrueckt - 14.04.2002 um 15:19 Uhr

der regen fällt, kracht gegen mein fenster. tropfen rieseln herab, sammeln sich,vereinigen sich, verbünden sich - dringen als lange schlangen durch die fensterschlitze, kriechen durch das zimmer, finden meine haut und schlüpfen in meine adern. mein blut kocht, aber mein hirn lahmt. ich bin schon zu lange hier drinnen, draußen, dort draußen fällt der regen, dort draußen geht der tod umher - hier drinnen war er schon längst, was er suchte hat er nicht gefunden. der wurm kämpft sich durch meine adern, mein kochendes blut ernährt ihn, mein hirn meidet er, aber meine finger lässt er auf der tastatur rythmuslose melodien hämmern, das innerste, jenseits aller entscheidungen, tanzt seinen großen tanz um den großen einen, den einzigen einen, den letzten und ersten einen. das innerste ist sich bewußt dass es nicht existiert, es tanzt deswegen, es leckt die begierden und sehnsüchte und frisst die sorgen wie stroh in sich hinein, in seine absolute und endgültige, glückliche nicht-existenz. es betet den einen an, es hungert nach anerkennung, aber der eine bleibt kalt und singt nur leise lieder durch den regen des kalten schauderns.
wo ist der wurm geblieben? er trinkt mein blut, es ist ihm aber noch nicht heiß genug, mein hirn will er nicht, er will nur meine finger.




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