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--- Schreibnotizen

Kenon - 10.12.2024 um 09:13 Uhr

Tagelang über einen einzigen Satz grübeln. Ihn zu löschen dann die beste Entscheidung.



Itzikuo_Peng - 17.12.2024 um 05:46 Uhr

Ja, kenne ich. Poste solche Sätze ab und an mal auf bluesky oder so, lese dann immer mal wieder. Wenn er besteht, zieht er evtl. in Text ein. Wenn nicht, dann nicht.



Kenon - 18.12.2024 um 09:34 Uhr

Mit jedem weiteren Durchgang wird das Korrigieren leichter, immer leichter: Am Ende fliegt der ganze Text davon.



Kenon - 19.12.2024 um 09:10 Uhr

Beim Schreiben lernt man, wie es noch besser geht, deswegen muss man am Ende einer Arbeit, wenn man etwas Ehrgeiz besitzt, immer wieder von vorn anfangen – und es doch irgendwann sein lassen.



Itzikuo_Peng - 21.12.2024 um 02:14 Uhr

Das klingt vernünftig und heilsam.

Ich hingegen bin leider mal wieder Opfer meiner Zwischen-Buchdeckel-press-Krankheit geworden.

https://buchhandel.de/buch/Gestern-Nacht-flog-ich-bei-klarem-Himmel-mit-den-Kra nichen-zu-den-Sternen-9783769303063




Kenon - 21.12.2024 um 11:06 Uhr

Ich gratuliere. Schöner Titel, schöne Hauptbeschreibung. Mutige Preisgestaltung.

Bei mir ist es sicherlich erst nächstes Jahr soweit, dann gibt es viele neue Gedichte und auch meinen ersten vollständig ausgearbeiteten Roman, der inzwischen auf 470 Seiten angewachsen ist.




Itzikuo_Peng - 21.12.2024 um 12:48 Uhr

Zitat:

Mutige Preisgestaltung.

Ja. DIN A4 Harteinband kostet was. Marge geringst gehalten. Ein Softcoverheftchen, auch DIN A4, ist geplant, das liegt dann bei noch nicht mal der Hälfte. Und DIN A4 (wie zuvor schon bei Tauwassergosse) = Tribut gezollt den Forderungen mancher Texte, die Zeilen nicht zu brechen, wozu man ja bei DIN A5 öfter gezwungen ist.

Ich wünsche Dir viel Freude und Erfolg beim Kreieren Deiner Werke.




Itzikuo_Peng - 22.12.2024 um 04:48 Uhr

Hm, oder in die andere Richtung? Eine Ausgabe Deluxe mit echtem Goldaufdruck ins Cover, dazu eine Datei als Hörbuch auf 5,25 " Floppy (Farbe: pink), gesprochen von einem Prominenten (m/w/d) + Exklusivfotos des (verfetteten) Autors im Whirlpool seiner Villa? Preis dann 250,- $?

Möglichkeiten ohne Ende.




Kenon - 22.12.2024 um 09:55 Uhr

Zitat:

Ich wünsche Dir viel Freude und Erfolg beim Kreieren Deiner Werke.

Danke.

Das Format Deines Buches hatte ich tatsächlich nicht beachtet; wahrscheinlich schauen auch nicht besonders viele Leute auf die Maßangaben, wenn sie nicht gerade ein Bilderbuch kaufen möchten.




Itzikuo_Peng - 22.12.2024 um 10:23 Uhr

Zitat:

Das Format Deines Buches hatte ich tatsächlich nicht beachtet; wahrscheinlich schauen auch nicht besonders viele Leute auf die Maßangaben, wenn sie nicht gerade ein Bilderbuch kaufen möchten.
Ja, das denke ich auch. Verdoppelt man die Seitenzahl auf DIN A5 und somit ca. 104 +, hat man einen Preis, wie andere Lyrik-etc.-Bücher in etwa heutzutage auch rangieren.




Kenon - 27.01.2025 um 09:47 Uhr

Eine ergänzende Methode, den Text zu korrigieren: Nach verdächtigen, zu häufigen Worten jagen, beispielsweise “man” – oder nach Alltagsausdrücken, die zwar vorkommen dürfen, aber nicht zu oft, manche vielleicht nur einziges Mal.



Kenon - 07.03.2025 um 09:43 Uhr

Wenn das erste Leser-Feedback vernichtend war,
kann es immerhin später nicht mehr schlimmer werden.




Kenon - 08.03.2025 um 11:27 Uhr

Vielleicht muss ich in meinen Text
noch hundert Löcher schlagen:

Damit er besser atmen kann.




Itzikuo_Peng - 11.03.2025 um 13:57 Uhr

Zitat:

Vielleicht muss ich in meinen Text
noch hundert Löcher schlagen:

Damit er besser atmen kann.

Klingt gut. Ich trage mich mit dem Gedanken, ein Projekt mit dem Arbeitstitel "Aus dem ganz normalen Leben eines ganz normalen Rentners in einem ganz normalen Land" zu beginnen, stelle mir 1000 Seiten Langeweile vor, keine Highlights, die Amseln singen und die Bäche plätschern, und der Reiz läge eher darin, dass es das "ganz normale Land" nicht gibt. Jedenfalls Fiktion und nicht Tagebuch. Mal gucken.




Kenon - 12.03.2025 um 09:30 Uhr

Naja, eigentlich dachte ich, dass ich nach 1 ½ Jahren endlich fertig bin, aber ich habe nach der Kritik schnell eingesehen, dass dem nicht so ist und hatte ja eigentlich auch schon selbst meine Zweifel, die ich aber immer irgendwie wegschieben konnte.

Nun gibt es einen Plan, wie ich meinen Text retten kann, aber es wird vielleicht noch mal ein halbes Jahr dauern, bis ich ihn umgesetzt habe. Ich habe mich wohl in den letzten Monaten ein wenig zu sehr mit Details aufgehalten, anstatt noch einmal ein paar grundlegende Dinge infrage zu stellen und zu verbessern.

Es ist ein großer Lernprozess: Wenn alles nichts wird, habe ich immerhin etwas gelernt. Die berechtigte Frage ist dann natürlich: Aber wofür?

Ich glaube, man sollte sich nicht zu sehr auf die Seitenzahl fixieren, sondern eher auf das, was man erzählen möchte. Ich habe es sicherlich schon oben erwähnt: Anfangs dachte ich, dass mein Buch vielleicht ⅓ des jetzigen Umfangs haben wird, aber es hat sich anders ergeben. Vielleicht schneide ich nun ¼ heraus, damit es sich für andere besser liest und habe dann immer noch die Option, die polemische Urversion mit viel weißer Propaganda irgendwann als Kuriosum, limitiert auf drei handnumerierte Exemplare, herauszubringen.

Und ja, mit Amseln kann man wenig falsch machen. Mit denen wird alles fast immer gut.




Itzikuo_Peng - 16.03.2025 um 08:17 Uhr

Habe als Jetzt-mehr-Zeit-Habender festgestellt, dass ich in Ruhe Langes gar nicht schreiben kann. Entweder hat mein bisheriges Stress-Leben dazu geführt, dass ich nur unter Druck Kurzes «raushauen» kann, oder es ist mir immanent, das Kurze. Wie auch immer: geschrieben wird allemal, und ich lasse es sich einfach entwickeln.



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