Zitat:
Verhandeln, auch schmerzhafte Kompromisse eingehen, sich für die Zukunft auf allen Gebieten besser wappnen. Prinzipientreu in Schönheit zu sterben, das ist nicht erstrebenswert.
Der Russen-Hitler ist derzeit nicht verhandlungsbereit und besteht auf seinen Maximalforderungen. Was will man mit ihm denn auch verhandeln außer seine bedingungslose Kapitulation? Er ist ein wortbrüchiger Lügner, der jeden Kompromiss bloß dazu nutzt, ihn hinterhältig zu hintergehen. Ich erinnere nur an das Massaker von Ilovaisk (2014) und die Schlacht von Debaltseve (2015), die noch nach den “erfolgreichen” Friedensverhandlungen stattfand.
Der Russen-Hitler hat vor seinem jetzigen Angriffskrieg jahrelang sehr deutlich gemacht, worum es ihm geht. Die Ukraine ist für Putin nur ein Territorium, die ukrainische Sprache, Kultur, Nation erkennt er nicht an. Putins Ziel ist der Genozid an der Ukraine – deswegen wehrt sie sich so erbittert, denn es ist ja vollkommen klar, was nach der Besetzung von Städten kommt: Der Geheimdienst selektiert die Patrioten, exekutiert sie sofort oder steckt sie in Konzentrationslager; es gibt Listen, die jetzt wie unter Stalin abgearbeitet werden. Alles ukrainische – das ja angeblich gar nicht existiert – soll danach ausgelöscht werden. Eine vor ein paar Tagen versehentlich veröffentlichte Siegesmeldung Russlands bei RIA sprach triumphierend von der (End)Lösung des Ukraine-Problems …
Das ist es, womit wir es gerade zu tun haben.
Putin möchte Russland in den Grenzen des Zarenreiches wiederherstellen. Dafür braucht er Belarus, die Ukraine. Wenn er die hat, wird er auch in Moldawien einfallen, ins Baltikum. Es hat sehr lange gebraucht, bis der Westen endlich entschlossen agiert. Putin hat sich bei uns bei zahllosen Verrätern eingekauft, auch beispielsweise Merkels Politik gegenüber Russland war absolut desaströs.
So, wie der Westen in den letzten Tagen reagiert hat, hätte er bereits nach dem Überfall auf Georgien (2008), spätestens aber nach dem Raub der Krim und dem Krieg im Donbass (2014) reagieren müssen. Wir im Westen handeln leider immer erst, wenn es fast zu spät ist. Dafür bezahlt die Ukraine jetzt einen immens hohen Preis.
Hört Euch die Worte des Chef-Rabbis von Kyiv an:
https://twitter.com/aliostad/status/1498786947032092681
Zitat:
Could I have thought, that I would be under bombardment of the country where I was born, where I have so many friends. Who are silent. Ppl from all over the world called me. Except from Russia.
Lang lebe die freie Ukraine!Es bringt ja nichts, hier über das Thema zu diskutieren. Es tun sich nur die gleichen schrecklichen Abgründe wie vor acht Jahren auf.
Welche schlauen und besonnenen Tipps hätte denn der Herr Abendschön für die Juden im Zweiten Weltkrieg gehabt, welche für die Polen, die Franzosen, die Norweger? Sich ergeben, um nicht in “Schönheit zu sterben”??? Ich will es lieber gar nicht wissen.
Eine diplomatische Lösung des Dritten Weltkriegs, den auch Schröder, Merkel und Scholz möglich gemacht haben, gibt es nicht.
Die nationale und internationale Presse ist sich weitgehend einig, dass der gestrige Tag einen Tiefpunkt in der Kanzlerschaft von Scholz markiert.
Die Schriftstellerin Antje Rávik Strubel, der ich mich gern anschließe, schreibt heute in der FAZ:
Zitat:
Ich steige aus diesem Land aus, denn mein Einfluss auf dessen Politik ist gering. Eine Politik ohne Rückgrat. Die ein reiches Land regiert, aber nicht willens ist, etwas von diesem Reichtum aufzugeben, obwohl dieser Reichtum auch in gieriger Kumpanei mit einem Geschäftspartner angehäuft wurde, dessen repressive totalitaristische Tendenzen man schon vor Jahren hätte sehen, die Warnungen der osteuropäischen und baltischen Nachbarn schon vor Jahren hätte hören können. Ich steige aus einem Land aus, dessen Regierung es nicht über sich bringt, einem Kriegsverbrecher den Geldhahn zuzudrehen. Ich möchte nicht länger mitschuldig sein. Ich möchte nicht die Mitschuld an diesem Völkermord tragen, der an der Ukraine begangen wird. Ich möchte nicht länger russische Bomber bezahlen.
Quelle: WUTBRIEF VON ANTJE RÁVIK STRUBEL (faz.net)
Noch etwas zu Russland, das naive Russland-Romantiker nie verstehen werden:
Zitat:
Real Russia is an Empire, striving for blood, war and conquest. Manifestations of humanism and high culture are but a deviation in its totalitarian machinery. Russia just isn´t Pierre Bezuchov. Russia is Vladimir Putin
– Radko Mokryk, PhD.
Über die wahren Illusionisten dieser Tage:
Zitat:
Liebe Europäer, machen Sie sich keine Illusionen: Dies ist kein lokaler Konflikt, der morgen zu Ende sein wird. Dies ist der dritte Weltkrieg. Und die zivilisierte Welt hat kein Recht, diesen zu verlieren, wenn sie sich für zivilisiert und unabhängig hält.
Quelle: Ein Gastbeitrag von Serhij Zhadan im Spiegel:
Liebe Europäer, machen Sie sich keine Illusionen (spiegel.de)
Zitat:
Alle bisherigen Sanktionen und Einschränkungen müssen auf den gesamten Unionsstaat ausgedehnt werden (Russland und Belarus) um ein Umgehen der Sanktionen über die belarussische Kolonie zu verhindern.
Eine Ausweitung und Vertiefung der Bankensanktionen, etwa das Verbot in Euro zu handeln und wechselseitig Dependenzen zu unterhalten, muss rasch ergriffen werden. Ebenso sollten exterritoriale Sanktionen, insbesondere Druck auf chinesische und indische Banken, sich vom russischen Markt zurückzuziehen, ausgeweitet werden.
Wenn wir heute nicht alles tun, um den Abwehrkampf der Ukraine zu unterstützen, werden wir morgen für uns kämpfen müssen
Quelle: Zum Stand der russischen Invasion in der Ukraine – Was Deutschland jetzt tun kann und muss (libmod.de)