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-- Literaturgeschichte & -theorie
--- Ausfasernde Sätze

Kenon - 17.06.2021 um 20:17 Uhr

Manchmal fasern Sätze beim Schreiben aus, weil man so viele Gedanken in sie hineinsteckt. Sie fangen dann an zu schwanken wie Pflanzen, die in zu kurzer Zeit zu viele und / oder zu große Blätter ausgebildet haben, ohne dass der Stamm schon stark genug für die Last ist. Oft kann man lange Sätze aufspalten, aber manchmal muss etwas einfach in hoher Dichte gesagt werden; hin und wieder ist es schließlich zumutbar, dass ein Leser einen Satz mehrfach lesen muss, um ihn ganz zu erfassen. Er wird deswegen nicht gleich wie die überladene Pflanze umknicken.



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