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-- Lyrik
--- Dünen

Ara - 21.06.2004 um 15:18 Uhr

Dünen
© Ara 9.06.04

Der seichte Wind berauscht,
streichelt mir die Sinne.
Das Gefühl sanfter Beharrlichkeit,
vollführt mir den Tanz an diesem Abend,
meine Füße streifen den nassen Sand.

Wild schäumende Wellen,
die im Sekundenakt meine Zehen salzig,
nass benetzen, geben mir ungewohnte Ruhe.
Die Schreie der Möwen gehen durch Mark und Bein.

In der Ferne ein Schiff,
ich wünschte an Deck zu sein.
Die Masten und Segel zu bestaunen,
die im Sturm ehrfurchtsvoll an Größe gewinnen.

Wenn Regen auf die Blanken peitscht,
das Hautgefühl möchte ich kennen,
wie scharf sind diese Tropfen, wie gewaltig?

Ich träume.
Meine Füße sind längst kältestarr.
Der Sand in meinen Händen rieselt,
einer Sanduhr gleich,
nur bläst es meine Sekunden,
zerstreuend zur Seite

Meine Träume vor Augen,
beginne ich zu laufen.
Die Dünen des Lebens,
durchschreite ich mit kalten Zehen,
doch im Herzen tobt der Sturm,
jener, der Schiffe sinken lässt......




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