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--- Vom Sein durch das Wort

Kenon - 25.11.2017 um 10:30 Uhr

Da sitzt er. Sitzt er nicht. Da ist er. Ist er nicht. Ist er eins. Ist er keins. Solange er schweigt, so lang er schweigt. Schweigt wie ein Stein, schweigt wie ein Buch, das im Regal nur den Rücken zeigt. Das erste Wort schon zerstört Welten, alle möglichen Welten und lässt nur eine einzige über. Die Strahlen werden gebündelt. Heiss, scharf und hell. Es ist eine Entscheidung. Wie der schmale Schnitt einer Rasierklinge: Eine Einschneidung. Oh, Du wunderbare Wunde, durch das Wort geschlagen. Wie die Kontur eines Kriegers, die sichtbar wird, weil er sich aus dem Staub des Feldes erhebt. Jetzt ist er da, ist er ganz da. Er kann sein Sein nicht mehr leugnen. Er ist sichtbar geworden, zum greifbaren Ziel. Der Feind ist immer da, tags wie im Traum, kann ihn erfassen, fassen. Die Waffe trifft ihn schwer am Kopf. Getroffen. Sinkt er. Nieder. Ach, hätte er sich nie nie nie erhoben!



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