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-- Rezensionen
--- Digitaler Ethnologe

Matze - 07.10.2012 um 10:03 Uhr

Poesie, aufgelesen auf der Zivilisationsmüllhalde. Mit den Novellen »Cyberspasz, a real virtuality« setzt A.J. Weigoni die im Band »Zombies« begonnenen Erforschungen der Trivialmythen fort. Definierte dieser Romancier mit den »Vignetten« die Literaturgattung Novelle neu und analysierte zugleich mit diesem Instrumentarium den Somnambulismus der Welt, so oszillieren seine neuen Novellen zwischen dem mokanten Blick einer zuweilen herzlich boshaften Zeitgenossenschaft und der Ekstase einer ins Innere der Erscheinungen zielenden Sehnsucht, zwischen den Wonnen der Gewöhnlichkeit und ihrer argwöhnischen Begutachtung.

Virtualrealität. Literatur ist das Komplementäre zur Wirklichkeit. Wenn Weigoni diese beiden Welten aufeinanderprallen läßt, leuchten sie am hellsten. Die Betrachtung eines Gegensatzes, treibt die poetische Produktivität dieses Romanciers hervor, er erzählt mit dramaturgische Raffinement und erzählerischer Souplesse. Das Genre–Hopping und die Aneignung einer literaturhistorischen Gattung wie der Novelle erlauben es Weigoni, ideologische Barrieren zu transzendieren. Das Schauspiel des allgemeinen Zerfalls weckt in diesem Erzähler den Widerstand, sich der allseitigen digitalen Auflösung mit der eigenen, flüchtigen Person auszuschließen. Der ‚virtual reality’ zieht Weigoni in den Novellen »Cyberspasz« die reale Virtualität der Poesie vor und plädiert für die Veränderbarkeit der Welt.


»Cyberspasz, a real virtuality«, Novellen von A. J. Weigoni, Edition Das Labor, Mülheim 2012 – Limitierte und handsignierte Ausgabe des Buches als Hardcover

Erhältlich über: info@tonstudio-an-der-ruhr.de




Matze - 14.10.2012 um 09:13 Uhr

Ein lesenswerter Essay findet sich auf fixpoetry: http://www.fixpoetry.com/feuilleton/rezensionen/1696.html



Matze - 20.10.2012 um 17:37 Uhr

Eine weitere Reaktion: http://www.kultura-extra.de/literatur/rezensionen/buchkritik_weigoni_cyberspasz.php



Matze - 28.10.2012 um 09:22 Uhr

zusätzlich kann man einen ausführlichen Essay als E-Book auf Bookrix herunterladen: http://www.bookrix.de/_title-de-matthias-hagedorn-germany-039-s-next-top-novel



1943Karl - 29.10.2012 um 12:48 Uhr

Ich lese Cyberspasz noch. Ist schwer zu lesen, was allerdings für die Qualittät des Buches spricht...
Karl




Matze - 29.10.2012 um 12:59 Uhr

Lieber Karl,

Publikumsüberforderung ist im Zweifel besser als jedes Wohlführangebot. Sollte Weigoni je für den Deutschen Buchpreis nomoniert werden, er hätte etwas falsche gemacht.

Sollte es in 100 Jahren noch Germanistik geben, wir man ihn als Karl Philipp Moritz des 21. Jahrhunderts erkennen.

Grüßken, Matze




Matze - 04.11.2012 um 14:34 Uhr

Probehören kann man eine Rezitation von A.J. Weigoni auf MetaPhon die durch Tom Täger vertont wurde: http://www.vordenker.de/weigoni/cyberspasz.htm



Matze - 11.11.2012 um 08:11 Uhr

Und noch ein Hintergrundgespräch zu den Novellen: http://www.lyrikwelt.de/hintergrund/weigoni-gespraech2-h.htm



Matze - 25.11.2012 um 09:23 Uhr

Probehören: http://www.lyrikwelt.de/hoerproben/cyberspaz.mp3



Matze - 09.12.2012 um 12:18 Uhr

Leseprobe: http://www.lyrikwelt.de/gedichte/weigonig7.htm



Matze - 30.12.2012 um 09:23 Uhr

Karl Feldkamp in ´Neue Rheinische Zeitung´ mit einer kritischen Würdigung: http://www.nrhz.de/flyer/beitrag.php?id=18571



Matze - 02.01.2013 um 13:56 Uhr

"Mit „The Walking Dead“ ist das Trash-Genre Zombies seriell geworden. Die Frage ist, kann man daraus gute Literatur machen? Die Antwort lautet ja. Und zwar A.J. Weigonii, der in seinem neuen Roman „Zombies“ zeigt, dass es keinen Virus oder Totenkult braucht, um aus uns allen Zombies zu machen. Mein neuer Kultschatz." schreibt Jessica Dahlke auf kultliteraten: http://www.kult-literaten.de/zombies



Matze - 13.01.2013 um 09:23 Uhr

Und noch ein Nachzügler: http://www.editiondaslabor.de/blog/?p=9034



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