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-- Prosa
--- Helden von Wendel Schäfer

vimana - 22.04.2012 um 21:00 Uhr

Der Höhenrücken ein gestrandeter Buckelwal. Gefurcht von akkuraten Schollenreihen umgebrochener Felder. Darauf Puder wie Kräuselwellen vom Frost der klaren Nacht. In der Mitte ein grünes Herzstück Wintersaat. Am Himmel das blaue Morgenblau. Durchkreuzt von Silberstreifen hochfahrender Jets.

Im großen Grün ein Schwarz. Eine breite Wogen Krähen. Und dann ein Bussard mittendrin. Wintermatt. Doch stark genug, auf einem schwarzen Rücken aufzureiten und das Bündel Vögel mit Dolchen in den Rücken erdwärts flachzudrücken.

Die Woge zerplatzt, schwappt her zum Jäger, flutet zurück, formt sich erneut, keilförmig jetzt zum Angriff, ebbt zurück mit mächtig Geschrei, plätschert wieder her, dreht weg, verläuft sich, wenn der Töter nur streng den Hammer hebt, um mit wuchtigen Hieben auf die Besiegte nieder zu fahren, dass Federteile spritzen und Kiele bersten und die Geschlagene aufruft, dass Einzelne herjagen, zum Scheine mehr, garniert mit tollen Flugkünsten und wieder zurück zum schwarzen Haufen, zum tapferen Heer, wo an der Opferstätte bei jedem Schnabelschlag mehr Grau und Rot und schon Blut aufbricht, dass die rauhe Stimme erstirbt, die Augen gelb verlöschen und der Kopf zur Seite fällt.

Ruhe kehrt in die Kolonie. Beginnt den Tag. Streicht ab. Lässt die Gefallene zurück im rohen Fleisch. Lärmt zur nächsten Deponie vielleicht, zum Klärwerk vor der großen Stadt auch. Nur lauter heute, weil nicht ohne Stolz auf frühen Heldenmut.




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