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-- Aesthetik
--- Villa Oppenheim in Berlin

ArnoAbendschoen - 24.02.2012 um 12:00 Uhr

Ende Januar 2012 hat das Museum Charlottenburg-Wilmersdorf sein neues Haus in der renovierten Villa Oppenheim eröffnet (Schlossstraße 55 in Charlottenburg). Keine Sorge – es ist kein übliches Heimatmuseum. Schwerpunkt der Ausstellung ist die im ersten Stock untergebrachte Kunstsammlung. Ihren Schwerpunkt bilden Gemälde aus der Zeit um 1900, z.B. von Leistikow, Liebermann, Baluschek und Skarbina. Eine Dauerausstellung zur Entwicklung des Bezirks ist in Vorbereitung. Im Vorgriff dazu gibt es zzt. im Erdgeschoss einen Einblick in das Geplante.

Lohnend ist ein Besuch gegenwärtig vor allem aufgrund zweier Sonderausstellungen. „Sorgenfrei“ (bis 1.7.2012) informiert über die reiche Geschichte des Hauses sowie die Vorbesitzer, die Familien Mendelssohn und Oppenheim. Noch bis zum 31.5. 2012 läuft „Die Träume einzig blieben mir in meiner kahlen Zelle“. Hier werden knapp drei Dutzend Frauen mit ihrer Biographie, Porträtfotos und Dokumenten vorgestellt. Sie alle saßen im Zweiten Weltkrieg aufgrund ihres Widerstands gegen das Regime im Gerichtsgefängnis in der Kantstraße und warteten auf einen Prozess vor dem Kriegsgericht oder Volksgerichtshof. Ein Großteil von ihnen wurde in den Jahren 1942/43 in Plötzensee hingerichtet. Eine sehr informative Ausstellung, zugleich bedrückend und posthum Sympathie erweckend.

Das Museum verfügt nun über großzügige und zweckmäßige Räume für seine Exponate. Der Eintritt ist frei.




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