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-- Lyrik
--- Die Wand
Alphaloewin - 02.10.2011 um 18:19 Uhr
Die Wand
Habe mich ausgesperrt.
Nun
schaue ich
durch die Wand
aus Panzerglas
zurück
Entdecke
Stationen meines Seins
säuberlich beschriftet, gestapelt,
ordentlich verstaut,
festgezurrt
mit Fesseln aus Pflichten.
Da liegen
Hemmschuhe ausÄngsten,
Zwangsjacken aus Alltäglichkeit
abgetragene Kleider
sinnentleerter Anlässe
achtlos verstreut
Barfuß meiner Blöße gewahr
erblicke ich flüchtig den Atem der Zeit,
wende den Blick
vom Spiegel meiner Seele
hin zu endloser Sehnsucht
bis an den Rand meines Selbst.
Beschreite die Schwelle
lausche der Melodie
meines Herzens
folge der Flamme
meines Lebens
in mein Seelenland,
das mich liebevoll empfängt
umrahmt von bergender Einsamkeit
im diffusen Licht
sinnverträumter Phantasie
an Gestaden grenzenloser Möglichkeiten
mit Landschaften unberührter Harmonie.
Dort,
wo der Himmel die Erde küsst, tanzen die Gestirne,
ist das Dunkel mir Trost und Licht mein Gefährte,
Vertrauen mein Boot, Vergessen mein Engel,
ist Sehnsucht mein Ziel, die Liebe mein Mantel,
wo, Freund mir, mein Tod, ist Mut mein Begleiter,
dort, bin ich angekommen,
auf dem immerwährenden Fluß
der Unendlichkeit.
© Alphalöwin, 13.08.2011 – urheberrechtlich geschützt – Alle Rechte bei der Autorin – vervielfältigung ohne Zustimmung nicht gestattet. -
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