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jemand - 03.12.2009 um 23:07 Uhr
Landschaftsbilder
Schäumender Garten in weiß,
lächelnde Zungen verlocken
zum Verlanden auf schmierigem
Wir und man spült uns hinaus
in Gärten der Eintracht, Niedertracht,
dem verlässlichen Haus.
Belassen dort im schimmernden
Brei, der Kinder nährt.
Gluckst die Worte, speit Natur
in Farben, die bunter nicht sind.
Modern der Ton, steril
die Föten, die diese Nahrung bringt.
jemand - 16.12.2009 um 14:08 Uhr
keiner eine kritik, interpretation oder ein statement?
1943Karl - 16.12.2009 um 19:12 Uhr
Hallo jemand,
ein psychoanalytisch angehauchtes Kindheitsgedicht voller eindrucksvoller Bilder, die mir sehr gefallen.
Nur das "diese" in der letzten Zeile kann ich nicht zuordnen. Oder muss es "bringen" anstatt von "bringt" heißen.
Kompliment
Karl
jemand - 18.12.2009 um 02:34 Uhr
Diese Nachricht wurde von jemand um 02:42:12 am 18.12.2009 editiert
Diese Nachricht wurde von jemand um 02:38:01 am 18.12.2009 editiert
Danke erstmal für deine Antwort auf das Gedicht.
Es muss schon "bringt" heißen, da es "die Nahrung" ist, die "die Föten" und den modernen "Ton" "bringt".
Das "diese" bezieht sich dabei im finalen Vers eigentlich sogar auf das gesamte Gedicht.
"Nahrung" kann ja so vieles mehr sein, als nur Essen.
Und eben um diese "Nahrung" -eine Art Lebens-Nahrung- geht es in dem Gedicht.
Das gesamte Gedicht führt hin zum letzten Vers und dem modernen Ton sowie den sterilen Föten, die selbst keine Zukunft mehr gebehren können.
Eigentlich wollte ich mit dem Gedicht sogar mehr, als "nur" eine kleine Psychoanalyse - es war mehr als Sozial- und Gesellschaftsanalyse gedacht - allerdings schon mittels einer kindlichen Atmosphäre, die analytisch auseinandergenommen wird.
Diese Atmosphäre sollte die düstere Realität, die ich versucht habe zu vermitteln, noch unerträglicher für den Leser machen - ein wenig expressionistisch nach Art des Fin de Siecle.
Schade, dass es nicht wirklich so wirkt...
VG,
Markus
1943Karl - 18.12.2009 um 14:45 Uhr
Lieber Markus,
danek für deine ausführlich Erläuterung.
Einigen wir uns darauf, dass es eine psycho-soziale Analyse geworden ist.
Immer ist die Gesellschaft ja auch eine Ansammlung von Psychen..
Gruß
Karl
jemand - 19.12.2009 um 16:48 Uhr
Danke...
Die Hauptsache ist, dass das Gedicht transportieren kann, was ich aussagen wollte.
Denn kann es das Gedicht nicht, ist es schlecht...
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