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Wolkenduft - 22.11.2009 um 18:54 Uhr

Das Flüstern des Windes
Leere, Schweigen, Gischt
kalte Stille schneidet mir Wunden in mein Herz.
Ich stehe so leer
der blasszarte Sonnenstrahl fällt in mich hinein
scheint durch mich hindurch
oder fällt immer tiefer, ohne Halt,
denn in mir gibt es keinen Boden.
So wundere ich mich, dass der Wind
mich nicht längst weggeblasen hat.
Vielleicht bin ich zu nichtig, von ihm
erfasst zu werden,
vielleicht ist es eine letzte helle Flamme
der Hoffnung und Sehnsucht
die in mir brennt,
die meinen Körper zu schwer macht, als dass ich fallen würde.
Ich bin zu schwer zu springen,
habe keinen Antrieb, keine Kraft
leer stehe ich
und lasse mich vom Wind zerschneiden.
Ich fühle mich nicht mehr.
Warum sind die Tränen so salzig wie das Meer?
Ich weiß gar nichts mehr, und das Nichts
fließt aus mir in stillen Tränenbächen hinaus
und wird doch nicht weniger
in mir.

Wie es doch wäre, wenn jetzt auf einmal, warme Hände mich fassen würden,
mich sicher hielten, und einfach nur da wären.




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