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-- Lyrik
--- hm....

jemand - 12.11.2009 um 14:23 Uhr

Suche

Ohne Hafen neue Segel setzt
gebläuten Himmel über Meere, Länder,
unbändig lebend scheint das Hier und Jetzt,
fahl im Abendlicht der Knöchel Bänder.

Vergangenheiten, die Fesseln einer See
unbewindet trinken tiefer dort,
zwingen weiter auf der Suche nach
vertraut beheimtem, noch unverbautem Hort.

Weit die Meere, weit die Länder, führen sacht
gen Heimat, wo uns kein Ephäu rankt,
Altes in Archiven, die Welt in Brisen schwelgt,
dein Hafen über all deine Schiffe wacht.




jemand - 20.11.2009 um 07:56 Uhr

Anscheinend will niemand über dieses Gedicht diskutieren....
Schade...




jemand - 20.11.2009 um 16:06 Uhr

Diese Nachricht wurde von jemand um 16:10:11 am 20.11.2009 editiert

Ohne Hafen neue Segel setzt
gebläuten Himmel über Meere, Länder,
unbändig lebend scheinen Hier und Jetzt,
fahl im Abendlicht der Knöchel Bänder.

Vergangenheiten, die Fesseln einer See,
unbewindet trinken tiefer dort,
zwingen weiter auf der Suche nach
vertraut beheimtem, noch unverbautem Hort.

Weit die Meere, weit die Länder, führen sacht
gen Heimat, wo uns kein Efeu rankt,
Altes in Archiven, die Welt in Brisen schwelgt,
dein Hafen über all deine Schiffe wacht.


Ich habe gerade noch drei kleine Fehler in dem Gedicht entdeckt und diese nun korrigiert.
Jetzt hat es die endgültige Form.
Wäre nun wirklich dankbar für Kritik....




HelmutMaier - 21.11.2009 um 16:15 Uhr

Mit diesen kaleidoskopartigen zufälligen (wie mir scheint) Zusammenstellungen kann ich nichts anfangen.

Freundliche Grüße
Helmut

P.S.: Ich lasse mich aber gerne belehren, was es zum Beispiel mit einem gebläuten Himmel auf sich hat.




jemand - 22.11.2009 um 13:17 Uhr

Diese Nachricht wurde von jemand um 13:32:29 am 22.11.2009 editiert

Danke zunächst für die Antwort...

Bevor ich mich in einer kompletten Interpretation meines Gedichts verhäddere, zunächst zu deiner konkreten Frage nach dem "gebläuten Himmel":

Wichtig sind erstmal die Subjekte in der ersten Strophe.
Im dritten Vers sind es "Hier und Jetzt" und im vierten "der Knöchel Bänder" (die Bänder der Knöchel/die gebundenen Knöchel).
Im ersten und zweiten Vers ist das Subjekt ungenannt/verschwiegen, was ein Hinweis darauf ist, dass es sich irgendwie auf den Titel "Suche" beziehen muss.
Es ist also die "Suche", die "ohne Hafen neue Segel setzt".

(Ich merke gerade, dass du einen Fehler entdeckt hast - es muss heißen "gebläuteR Himmel uber Meere, Länder" - merde)

Der Grund, weshalb ich allerdings das Wort "gebläut" und nicht einfach "blau" benutzt habe, liegt darin, dass der Himmel nicht wirklich blau ist in dieser Strophe.
Jemand hat ihn lediglich "gebläut" - es ist also eine künstliche, nicht echte Heiterkeit - der Himmel könnte vielleicht nicht so wolkenlos sein, wie er scheint.

Danke auf jeden Fall, dass du mich auf einen WEITEREN Fehler aufmerksam gemacht hast.
Ich hoffe, damit wird es etwas klarer.

VG,
Markus

P.S.: In Zukunft versuche ich, wirklich alle Fehler auszumerzen, bevor ich etwas Poste. :)

Also nochmal das Ganze in erneut korrigierter Fassung:

Suche

Ohne Hafen neue Segel setzt,
gebläuter Himmel über Meere, Länder,
unbändig lebend scheinen Hier und Jetzt,
fahl im Abendlicht der Knöchel Bänder.

Vergangenheiten, die Fesseln einer See,
unbewindet trinken tiefer dort,
zwingen weiter auf der Suche nach
vertraut beheimtem, noch unverbautem Hort.

Weit die Meere, weit die Länder, führen sacht
gen Heimat, wo uns kein Efeu rankt,
Altes in Archiven, die Welt in Brisen schwelgt,
dein Hafen über all deine Schiffe wacht.


Ich hoffe, es befinden sich nicht noch weitere solcher Schnitzer darin.




annahome - 27.11.2009 um 03:14 Uhr

kaleidoskopie an sich - gefällt mir.
veehrte/r jemand, verfalle nicht der
reimsucht.
das tut niemals gut. gruß




jemand - 03.12.2009 um 21:28 Uhr

Zitat:

kaleidoskopie an sich - gefällt mir.
veehrte/r jemand, verfalle nicht der
reimsucht.
das tut niemals gut. gruß


Danke:
Diese Art mit Sprache zu spielen und dabei mit möglichst wenig möglichst viel zu beschreiben ist nicht für jede/n was.

Was den Reim angeht, so muss ich aber zugeben, dass ich dabei noch am "Üben" bin - noch wirkt es nicht vollends natürlich.




walcua - 25.12.2009 um 12:46 Uhr

ich glaube kaum, dass es so unendlich wichtig ist, Fehler in Wort und Satz zu finden. Viel wichtiger finde ich das, was mit diesem Gedicht ausgedrückt werden soll. Natürlich ist es abhängig von der Betrachtungsweise eines jeden Lesers. Ich für meinen Teil mußte dein Gedicht mehrmals lesen. Bei jedem Lesen wurde für mich die Frage zwischen Schein und Sein sehr deutlich. Ein wunderschöner blauer Himmel liegt im Auge des Betrachters, wenn dieser die Wolken und den herannahenden Sturm nicht sehen will. Das Schiff ohne Hafen, vergleichbar mit der ständigen Suche eines Menschen, seinem Wirken ein wirkliches Zuhause zu geben, bzw. im eigenen Leben den Sinn zu erkennen.
Wie gesagt, das ist das, was ich für mich aus diesen Zeilen herauslese, was in mir durch diese Zeile an Gedanken entstehen. Ein Anderer findet mit Sicherheit seine eigene Sichtweise.




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