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-- Lyrik
--- wegesende

mcberry - 01.11.2009 um 12:15 Uhr

die strömung biegt hier um nach westen.
ein ostwind folgt dem weserbette.
und fegt viel kies, geröll und sand
vom ufer an den straßenrand.

ein bündel nur aus müll und resten
liegt neben einer zigarette.
die glimmt im rinnstein, wegesende,
so still die füße, fetzen, hände.

der zeitung dünne hülle zündet.
die brise dieses blatt entwindet
und in den feuchten staub einbindet.

ein kühler hauch löscht letzte funken.
die kainsgestalt tief eingesunken,
sie ruht in frieden, ist auch kalt.




birnenpalme - 01.11.2009 um 22:28 Uhr

Gelungenes Sonett, gefällt mir.

Liebe Grüße, Wolfgang




Autorbadke - 07.11.2009 um 16:08 Uhr

Hallo mcberry,
mit unglaublicher Transparenz und Nachspürfyling führst Du durch Deinen Text. Ich hab das Gefühl als würde ich direkt am beschriebenen Schauplatz zugegen sein.
Liebe Grüße
Ralph-Michael




mcberry - 09.11.2009 um 18:59 Uhr

Vielen Dank für die Kommentare. LG mcberry



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