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-- Lyrik
--- Die geerdete Sonne oder Die Rapsblühte
Autorbadke - 25.10.2009 um 17:53 Uhr
Quadratisch oder rechteckig
so scheint sich die Sonne zu erden,
beim Betrachten der Rapsfelder,
die wie gelbe Ceranfelder leuchten.
Selbst in der Dämmerung erhellen sie die Natur
und verschieben so den natürlichen
Dämmerungsprozess am Abend,
während der Rapsblühte.
Das ist die Zeit wo die Sonne
sich erdet und
von unten nach oben scheint,
so scheint`s.
© R.-M. Badke
mcberry - 08.11.2009 um 18:17 Uhr
Diese Nachricht wurde von mcberry um 18:22:47 am 08.11.2009 editiert
Hallo Herr Badke.
das Auseinanderziehen der Verse half nicht beim Lesen. Als ich dieselben kopieren wollte, um einen Kommentar zu schreiben, war der Schriftsatz weg, deswegen die Verspätung.
Die Abendsonne geht über grellgelben Rapsfeldern in besonderer Weise unter. Doch die Ceranfelder fallen aus dem Text heraus. Obwohl der Vergleich Sinn macht, bezweifle ich, daß die Küchensymbolik den Versen einen Gefallen tun, weil Bilder aus der Technik sonst fehlen.
Bitte Verse 6 und 7 noch einmal überdenken: Verschieben des Dämmerungsprozesses klingt naturwissenschaftlich, ist unter dieser Rubrik aber nicht richtig, denn den Gang der Gestirne ändert die Rapsblüte nicht. Nur symbolisch scheinen sie .... zu verschieben.
Wieso soll das am Morgen eigentlich anders sein? Weil wir noch pennen und es nicht sehen?
Die letzten Zeilen vom Erden der Sonne und dem scheinbar verdoppelten Scheinen sind ein mutiger Versuch zweimal in dieselbe Richtung: von unten nach oben.
Dazu ein Gedanke: Highlights entstehen meistens durch Begegnung. Das Sonnenlicht scheint ursprünglich immer noch von oben nach unten, wir sollten nicht gänzlich darüber hinwegsehen.
Kürzen wäre vllt angesagt. Verse 9 und 10 sind inhaltlich identisch mit Vers 2.
Alles in allem vielversprechend. Bleib am Griffel. Man liest sich. LG mcberry
Autorbadke - 09.11.2009 um 08:32 Uhr
Diese Nachricht wurde von Autorbadke um 08:32:53 am 09.11.2009 editiert
Hallo mcberry,
Danke für die persönliche Analyse des Textes. Es ist für mich immer wieder spannen zu lesen, wie unterschiedlich das persönliche Wirken eines Textes Reaktionen auslöst.
Herzliche Grüße
Ralph-Michael
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