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birnenpalme - 25.10.2009 um 00:18 Uhr

Es rauft und kratzt und streubet sich
der Nackenhaare Aufstand,
mir widerstrebt der Masse Drang
inmitten einer Meute.

Mich stören nicht an sich die Leute,
ihr Ziehn an Strick und Strang,
doch wohler ist es mir am Rand,
ungeschoben, du und ich.




mcberry - 01.11.2009 um 12:34 Uhr

Diese Nachricht wurde von mcberry um 12:37:59 am 01.11.2009 editiert

Hallo birnenpalme

Interessantes Gedicht mit experimentellem Charakter wegen der ungewöhnlichen Endreimgestaltung, die ich auch gelungen finde. Allerdings hatte ich beim Lesen der letzten Zeile den Reim des ersten Verses schon nicht mehr im Gedächtnis. Auch durchbricht S2V4 das metrische Schema: (-x-x-x-x) ohne für mich erkennbare Notwendigkeit. Wie wäre: "nur ungeschoben du und ich".

Das Wort Meute paßt im Reim aber nicht im Bild, weil die Jagdgesellschaft hinter etwas her ist, was sich hier nicht erkennen läßt.
Heißt es nicht: sträuben? Wegen der Rechtschreibreform herrscht bei mir inzwischen orthographische Verunsicherung und wegen der fehlenden Editierfunktion stehen auch meine gesammelten Tippfehler leider unabänderlich im Netz. Viele Grüße mcberry




birnenpalme - 01.11.2009 um 23:01 Uhr

Ja, danke, es sträubet sich tatsächlich. Hab ich über 4 Jahrzehnte falsch geschrieben! Das mit der "Meute" passt aber für mein Gefühl schon, weil ich ja irgendwie be- und gedrängt werde. Beim Versmaß, muss ich allerdings wieder meine Unzulänglichkeit eingestehen. Ich mach das meist aus dem Bauch heraus und bin dabei nicht wirklich streng mit mir. Umso besser, wenn ein Feedback kommt, dem ich anmerke, dass die Kritik wohlwollend und stimmig ist. Vielen Dank dafür und liebe Grüße, Wolfgang



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