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-- Lyrik
--- Ballade vom guten Hund

birnenpalme - 22.06.2009 um 23:23 Uhr

Heute will er wieder an die frische Luft,
also geh ich mit ihm Gassi, geh spazieren,
und ich lasse ihm den freien Lauf,
schließlich soll sein Wille auch geschehen.

Er hat so hübsche, treuherzige Augen,
ein Dackelblick, der mich zu Tränen rührt.
Wenn du ihn streichelst, dann kannst du Gott vertrauen,
er lässt jeden ran der es bei ihm probiert.

Wenn du ihn lobst, dann wedelt er den Schwanz,
doch sei nie streng zu ihm, er hat ein dünnes Fell.
Seine Gefühle die sind so verletzlich,
ein falsches Wort und schon hörst du sein Gebell.

Keine anderen Hunde will er neben sich,
eifersüchtig ist mein gutes Tier.
Er macht die Sintflut, hebt das Bein an jeder Ecke,
an jedem Baumstamm markiert er sein Revier.

Wenn ich am Abend die Nachrichten schaue,
dann liegt mein guter Hund gelangweilt neben mir.
Er kratzt sich nur, wenn die Menschen leiden,
und ist er hungrig, kriegt er eine Wurst von mir.

Ich kraule meinen Hund und bin zufrieden,
er ist so gütig, er hat Geduld.
Nur die guten, schönen Dinge sind die seinen,
und am Elend haben Hunde keine Schuld.

Mein Schrebergarten ist ein kleines Paradies,
hier bellt er rum, mein Hund, und spielt den lieben Gott.
Nur die braven Kinder lässt er Blumen pflücken,
die Bösen aber beißt er alle tot.

Mein guter Hund ist der Einzige und Wahre,
er beschützt mich vor dem Bösen in der Nacht.
Ich fürchte mich nicht mehr, seit ich ihn habe,
mein guter Hund hält über mir die Wacht.




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