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-- Lektüregespräche
--- September 2008

LX.C - 01.09.2008 um 15:26 Uhr

Schneider - Timon. Eine Olympische Liebe

Schönes Büchlein in zwanzig Gesängen, sogar mit Zeilennummerierung.
Bin gespannt.




Gast873 - 01.09.2008 um 15:54 Uhr

ach, den habe ich auch gelesen.

wie soll ich sagen, ein idealischer und jugendlicher kopf, in welchem sich "lauter brandraketen" (wenn ich mir die worte goethes zu seinem "werther" borgen darf) entzündeten.

herzlich grüßend,
ein freund




Hermes - 01.09.2008 um 16:55 Uhr

Steve Tesich:

Abspann




Der_Stieg - 01.09.2008 um 20:53 Uhr

Lucette Destouches – Mein Leben mit Céline
– Piper Verlag –
Zitat:

“Ich suchte mit ihm nicht das Glück; mir lag lediglich daran, ihn weniger unglücklich zu machen. Er brauchte meine Jugend und Fröhlichkeit, ich den Kopf eines Mannes, der gelebt hatte. Deshalb fügten wir uns ineinander wie zwei Teile eines Puzzles.“

Wie rührend. Dafür war sie aber dann doch recht lange mit ihm zusammen, dem der:
Zitat:

“Seine Traurigkeit war von solcher Intensität, daß alle vor ihm Reißaus nahmen.“




LX.C - 02.09.2008 um 17:28 Uhr

Wer bräuchte nicht solch eine Frau.



LX.C - 03.09.2008 um 17:40 Uhr

Wie das Leben manchmal so spielt. Gerade in dieser Woche ist die Lektüre des einen Zöglings endgültig abgebrochen und verkauft, da flattert mir ungeplant der nächste ins Haus. Und ich suche plötzlich nach Gründen, warum mir der eine Zögling Törless den Zugang verwehrt, während der nächste, Jakob, mir so ausgesprochen vergnüglich liegt; denn die Grundsituation ist ja eigentlich so ziemlich die gleiche.

Walser – Jakob von Gunten




LX.C - 04.09.2008 um 16:40 Uhr

Dahn - Prenzlauer Berg-Tour

Kurt-Tucholsky-Preis für literarische Publizistik, 1999.
Damit führe ich die Beschäftigung mit Autoren meiner Heimatgemeinde fort.




Namesi - 05.09.2008 um 13:56 Uhr

"Das Böse kommt auf leisen Sohlen"
von Ray Bradbury

Ich bin noch nicht durch, erst auf Seite 93. Ich kann aber jetzt schon sagen, dass dieses Buch geheimnisvoll ist. Und auch liebevoll und schön:

"... Dad blinzelte Will zu. Will blinzelte zurück. Da standen sie nun, ein Junge mit maisfarbenem Haar, ein Mann mit mondweißem Haar, der Junge mit einem Gesicht wie ein Sommerapfel - der Alte mit dem eines Winterapfels. Dad, Dad, dachte Will, er sieht aus wie - wie ich in einem zersplitterten Spiegel! ..."




planlos - 07.09.2008 um 11:32 Uhr

Lesen ist zuviel gesagt, habe noch nicht angefangen.
"Muss" für die Schule "Die Ratten" vom Hauptmann lesen. Hoffe, dass mir der Naturalismus gut passt und dass das Buch statt in die Realistische in die Kritische richtung geht.




LX.C - 07.09.2008 um 11:45 Uhr

Na dann fang ruhig an, es lohnt sich. Die Kritik liest sich latent immer mit.



almebo - 07.09.2008 um 12:01 Uhr

Ich lese im Moment

P O W E R, von Robert Green

für mich persönlich ob meines Alters
nicht mehr aktuell, aber für junge dynamische Menschen höchst interessant,
um sich im Leben zu behaupten.

Es werden vom Verfasser 48 Gesetze der Macht behandelt, und sollten auf jedem Schreibtisch eines Manager stehen.??

Sein Vorwort sagt:
Das Gefühl über Menschen und Vorgänge keine Macht zu haben, ist uns im allgemeinen unerträglich-wenn wir hilflos sind, fühlen wir uns elend. Niemand will Macht abgeben, alle wollen mehr. .In der heutigen Welt ist es jedoch gefährlich, als zu machthungrig zu erscheinen, zu unverhohlen seine Machtspielchen zu treiben. Fairnes und Anstand werden von uns erwartet, also müssen wir subtil vorgehen-schicklich, aber schlau, demokratisch, aber diabolosch. ???


al




planlos - 07.09.2008 um 12:07 Uhr

Zitat:

Na dann fang ruhig an, es lohnt sich. Die Kritik liest sich latent immer mit.
da ist ebn bloß ein problem: ich lese nicht gern aus zwang, sondern weil ich lesen möchte. so wird einem der ganze reiz genommen...
aber naja, dies zu hören beruhigt mich, nach der langweiligen mathilde möhring mal wieder ein kritisches buch unter die fittiche zu bekommen.




Gast873 - 07.09.2008 um 12:12 Uhr

Zitat:

nach der langweiligen mathilde möhring mal wieder ein kritisches buch unter die fittiche zu bekommen.

hm ... bis jetzt d´accord mit dir, nur ist schullektüre nie kritisch und metaphysisch, sondern dogmatisch und pädagogisch.

gruß,
hyperion




planlos - 07.09.2008 um 12:16 Uhr

Zitat:

Zitat:

nach der langweiligen mathilde möhring mal wieder ein kritisches buch unter die fittiche zu bekommen.

hm ... bis jetzt d´accord mit dir, nur ist schullektüre nie kritisch und metaphysisch, sondern dogmatisch und pädagogisch.

gruß,
hyperion
das ist die sache, und wenn sowas auchnoch aufgezwungen wird...
So wird versucht, die Politik vollkommen im Hintergrund zu lassen, aber gerade diese Werke haben meiner meinung nach genau die wirkung, die dem menschen das eigene denken einflößt, die einem zum aufstehen und niht zum kopfnicken umstimmt.




Gast873 - 07.09.2008 um 12:22 Uhr

Zitat:

aber gerade diese Werke

welche zum beispiel?

gruß,
hyperion




planlos - 07.09.2008 um 12:24 Uhr

Zitat:

Zitat:

aber gerade diese Werke

welche zum beispiel?

gruß,
hyperion
mein liebstes "mit dem rücken zur wand", arno holz: ein anderes
es gibt endlos viele, nur geraten viele in vergessenheit bzw bekommen nie ihre wirkliche aufmerksamkeit zugewandt, die sie eigentlich verdienen.




Gast873 - 07.09.2008 um 12:29 Uhr

mit dem rücken zur wand standen auch platon und hegel, jedoch werden sie nicht gelesen. zu recht?

gruß,
hyperion




planlos - 07.09.2008 um 12:42 Uhr

Zitat:

mit dem rücken zur wand standen auch platon und hegel, jedoch werden sie nicht gelesen. zu recht?

gruß,
hyperion
mit dem rücken zur wand ist ein werk von klaus kordon..
zwar jugendlitearatur, aber ausgezeichnet...
von platon und hegel habe ich selbst nichts gelsen, kann deswegen ja nur schlecht über sie urteilen ;)




almebo - 07.09.2008 um 19:09 Uhr

Zitat:

Zitat:

Na dann fang ruhig an, es lohnt sich. Die Kritik liest sich latent immer mit.
da ist ebn bloß ein problem: ich lese nicht gern aus zwang, sondern weil ich lesen möchte. so wird einem der ganze reiz genommen...
aber naja, dies zu hören beruhigt mich, nach der langweiligen mathilde möhring mal wieder ein buch unter die fittiche zu bekommen.

Bin mitten drin. Daher lese weder " planlos" noch unter Zwang, sondern weil mich der "Schinken"
wirklich interessierte. Wurde vom "Manager Magazin" empfohlen. Nun sind die für mich nicht federführend in Sachen Macht gleich Power.
Aber es ist schon interessant, was ein solcher Schrifsteller sich doch einfallen läßt, um mit allen Finessen und teuflischen Richtlinien machthungriges Interesse zu wecken. Passt
wie "A". auf Eimer in unserer heutigen Zeit

Al




LX.C - 07.09.2008 um 22:00 Uhr

Zitat:

Zitat:

Na dann fang ruhig an, es lohnt sich. Die Kritik liest sich latent immer mit.
da ist ebn bloß ein problem: ich lese nicht gern aus zwang, sondern weil ich lesen möchte. so wird einem der ganze reiz genommen...
aber naja, dies zu hören beruhigt mich, nach der langweiligen mathilde möhring mal wieder ein kritisches buch unter die fittiche zu bekommen.

Vielleicht liest du erstmal ganz zwanglos den Biberpelz von Hauptmann oder etwas anderes Lustiges, ist ja schnell gemacht, lachst dich weg und bekommst Lust auf mehr. Diese Strategie könnte ich anbieten.




LX.C - 09.09.2008 um 17:10 Uhr

Walser - Der Gehülfe



Gast873 - 09.09.2008 um 18:43 Uhr

Zitat:

Walser - Der Gehülfe

Find ich super!

Musst mir unbedingt sagen, wie´s dir gefallen hat.

Gruß,
die Schweizer ;-)




LX.C - 10.09.2008 um 00:36 Uhr

Na von wem hab ich denn den Tipp? ;-)
Auch wenns schon länger her ist, manchmal brauchen die Dinge eben ihre Zeit.




LX.C - 12.09.2008 um 23:11 Uhr

Zwischendurch ein paar Kurzgeschichten von Robert Walser.
Darunter auch die, wie ich glaube, dreisteste Abfuhr der Literaturgeschichte.
Wenn man eine Frau ohne große Umstände loswerden will, dann könnte man einfach "Ein unartiger Brief" (1927) von Walser kopieren und verschicken.




almebo - 16.09.2008 um 11:19 Uhr

Zitat:

Na von wem hab ich denn den Tipp? ;-)
Auch wenns schon länger her ist, manchmal brauchen die Dinge eben ihre Zeit.


Das muss dem Robert doch sehr gestunken haben, als er als Buchhalter beim Maschinen-Techniker Dubler in Wädenswill angestellt war und Zeuge des geschäftlichen Untergangs seines prahlerischen Chefs wurde das ihn später veranlasste den Roman Der Gehülfe in nur sechs Wochen Rekordzeit nieder zu schreiben.

Gruss
Al




LX.C - 16.09.2008 um 17:57 Uhr

Mensch, verrat doch nicht alles vorher :P (hab erst die Hälfte)



almebo - 17.09.2008 um 23:15 Uhr

Zitat:

Mensch, verrat doch nicht alles vorher :P (hab erst die Hälfte)


Pardon Monsieur - Never more !

Al




LX.C - 18.09.2008 um 18:34 Uhr

Schade, dass das Buch so lau ausklingt, die Lage spitzt sich nicht wirklich aufs Letzte zu.



JH - 19.09.2008 um 12:38 Uhr

HWF - SF International III



LX.C - 19.09.2008 um 16:56 Uhr

Fontane - Schach von Wuthenow



Gast873 - 19.09.2008 um 18:48 Uhr

Diese Nachricht wurde von Hyperion um 19:00:09 am 19.09.2008 editiert

Vom ganzen Herzen für die Geburtstags-Geschenke dankend lese ich:

Marica Bodrozic "Sterne erben, Sterne färben. Meine Ankunft in Wörtern" (Suhrkamp 2007)

sowie

"Die Tyrannei von Feder und Flasche. Schriftsteller über Alkohol" (Acheron Verlag 2006)

Liebe Grüße, meine Freunde,
Euer Hyperion :-)




almebo - 20.09.2008 um 10:26 Uhr

Es soll heutzutage auch noch Menschen
geben, die auf Äußerlichkeiten so fixiert sind,
dass ihnen Charme, Intelligenz und Herzens-
wärme nichts mehr bedeuten. Rittmeister
Schach ist ein Beispiel dafür. Sein
Selbstmord durch Gewissensbisse und
Spott, lässt nicht einmal Victoire an ihre
große Liebe zweifeln die ihm sogar noch
dankt für das empfangene Glück,und ihm
großherzig verzeiht..
Fein von Fontane beschrieben!
al




LX.C - 20.09.2008 um 16:03 Uhr

Und ganz schön kompliziert zu lesen. Ich stolpere so durch die Sätze :)) Auch ein Grund, warum ich mir von Fontane kein dickes Werk vornehmen würde.
Aber dennoch beginnt Schach mich zu interessieren.




almebo - 20.09.2008 um 19:48 Uhr

Meinst Du jetzt "Schachnovelle", oder bist Du dem Schachspiel auch so verfallen wie ich.Meine Frau spielt leider nicht. Würde es hingegen gerne, um mich auf diese Weise
"klein zu halten" Ha, Ha

Schönen Abend!

Al




almebo - 20.09.2008 um 19:51 Uhr

Diese Nachricht wurde von almebo um 19:53:37 am 20.09.2008 editiert

Hab ich was versäumt?
Hattest Du Geburtstag Hyperion ?
Wenn das ist, oder war...
herzlicher Händedruck nachträglich !

Gruß

Al




LX.C - 20.09.2008 um 20:09 Uhr

Nee, nich Schachnowelle, die ist ja von Zweig. Ich meine den von Wuthenow, Schach. Aber Schach spielen mag ich auch gern ;-)



Gast873 - 20.09.2008 um 22:33 Uhr

Zitat:

Hattest Du Geburtstag Hyperion ?
Wenn das ist, oder war...
herzlicher Händedruck nachträglich !

Gruß

Al

Danke schön, Almebo! Ich hatte am 17. September Geburtstag. :-)

Prost auf Euer Wohl!

Gruß,
Tibor S.




almebo - 21.09.2008 um 01:12 Uhr

Zitat:

Zitat:

Hattest Du Geburtstag Hyperion ?
Wenn das ist, oder war...
herzlicher Händedruck nachträglich !

Gruß

Al

Danke schön, Almebo! Ich hatte am 17. September Geburtstag. :-)

Prost auf Euer Wohl!

Gruß,
Tibor S.

wird registriert "Jungfrau"

gruss zurück

al




almebo - 21.09.2008 um 01:19 Uhr

ja LX.C hatte Theoodor `s Rittmeister Schach mit dem Stefan
gedanklich verwechselt.. Bin auch nicht mehr
auf der Höhe!




Fluss - 21.09.2008 um 17:18 Uhr

Harry Mulisch - Das Attentat

erst frisch angefangen, aber ist mir oft empfolen worden.




almebo - 21.09.2008 um 20:10 Uhr

Die letzte Welt
von Christoph Ransmayr


Der Roman handelt von einer Suche nach dem verbannten Dichter Ovid und dessen Hauptwerk Metamorphosen, die schliesslich in eine von den Metamorphosen geprägte Welt führt.-


al




Der_Stieg - 24.09.2008 um 20:17 Uhr

Diese Nachricht wurde von Der_Stieg um 20:22:57 am 24.09.2008 editiert

Cong-Rong-Lu - Aufzeichnungen aus der Klause der Gelassenheit

Aus dem Chinesischen übersetzt und kommentiert von Dietrich Roloff

Unbekannterweise meinen tiefsten Dank an Herrn Roloff, dass diese dritte große Sammlung der Zen-Geschichten (neben dem Bi-yan-lu und dem Wu-men-guan) endlich in Deutsch erhältlich ist; ich recherchierte in den letzten Jahren immer mal wieder und fand nix (und Chinesisch kann ich leider nicht). ;)

Eines meiner Lieblingswörter hier (aus dem Buchrückentext):
Zitat:

Seit etwa tausend Jahren werden die Koan als Mittel der Schulung zur Erleuchtung verwendet, und sie haben ihre Sprengkraft als Verblendungsvernichtungsmittel bis heute nicht verloren.

Gruß:
die Zypresse im Hof.




LX.C - 29.09.2008 um 18:26 Uhr

Schulze - Adam und Evelyn



LX.C - 30.09.2008 um 17:59 Uhr

Das geht gut durch, 110 Seiten am Stück.
Unkomplizierte Sprache, viel Dialog, historischer Hintergrund unterhaltsam aufgearbeitet. Wer was zur Auflockerung sucht und seine Zeit dennoch nicht verschwenden möchte, wird hier fündig.




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