- versalia.de
-- Lektüregespräche
--- August 2008

LX.C - 03.08.2008 um 12:01 Uhr

Reymont - Novellen

Polnischer Literatur-Nobelpreisträger von 1924.
http://de.wikipedia.org/wiki/Bild:Reymont_na_Kuferku.jpg

Man staunt immer wieder.




Gast873 - 03.08.2008 um 17:43 Uhr

Diese Nachricht wurde von Hyperion um 17:46:59 am 03.08.2008 editiert

Obwohl ich kein Polnisch eigentlich kann, ist die Grammatik der slawischen Sprachen wiederum so universell, dass ich mir die Übersetzung erlaube: "Reymont auf dem Koffer".jpg ( O.K. , war ja nicht so schwer). Ein Reisender also, in den Meeren der Literatur.

Ich gedenke keine Ahnung was noch zu lesen. Das lege ich im Laufe des Abends fest.

Gruß,
Hyperion




LX.C - 03.08.2008 um 21:40 Uhr

Ich denke eher, ein Reisender durch die Wüste sozialer Realitäten. Soweit ich das bisher beurteilen kann. Zumindest hat er einen Schrankkoffer unter dem [Zensiert]. Wird deine Übersetzung wohl stimmen ;)



Gast873 - 03.08.2008 um 22:08 Uhr

yep, kiste oder schrein, wäre gaaaanz genau die übersetzung, aber dativ bleibt dativ ;-)

gruß,
t.




Hermes - 04.08.2008 um 14:03 Uhr

Fred von Hoerschelmann:

Das Schiff Esperanza




Gast873 - 04.08.2008 um 22:40 Uhr

keine zeit bis jetzt gehabt, irgendetwas zu lesen ;-(

gruß,
hyperion traurig




Hermes - 05.08.2008 um 09:56 Uhr

Diese Nachricht wurde von Hermes um 09:56:57 am 05.08.2008 editiert

Zitat:

keine zeit bis jetzt gehabt, irgendetwas zu lesen ;-(

gruß,
hyperion traurig

Also, mein Freund, Hoerschelmann´s Esperanza hat mich genau 45 Minuten meiner wertvollen Zeit gekostet...... :-)




Gast873 - 05.08.2008 um 21:35 Uhr

Diese Nachricht wurde von Hyperion um 21:49:27 am 05.08.2008 editiert

Diese Nachricht wurde von Hyperion um 21:47:32 am 05.08.2008 editiert

klingt machbar ;-)

aber was ist es für eine erzählung: kurze geschichte, novelle oder etwas ganz anderes?

gruß,
hyperion

P.S.: gerade gesehen: ich finde es also unter hörspielen? sachen gibts ;-)

P.P.S.: und dann auch noch von einem tübinger. ich glaub ich spinn.




Hermes - 05.08.2008 um 22:40 Uhr

Diese Nachricht wurde von Hermes um 22:43:22 am 05.08.2008 editiert

Zitat:

klingt machbar ;-)

aber was ist es für eine erzählung: kurze geschichte, novelle oder etwas ganz anderes?

gruß,
hyperion

P.S.: gerade gesehen: ich finde es also unter hörspielen? sachen gibts ;-)

P.P.S.: und dann auch noch von einem tübinger. ich glaub ich spinn.

Richtig - ein Hörspiel. Dass Du das nicht kennst, als professioneller Germanist... ;-)

Gehörte zu meinen ersten Lektüren in der....ähm, ach ja, Untertertia war´s...bei Frau K.-R., damals, am Stein... (die Älteren werden sich erinnern...)




Hermes - 05.08.2008 um 22:42 Uhr

Zitat:

keine zeit bis jetzt gehabt, irgendetwas zu lesen ;-(

gruß,
hyperion traurig

Und... na klar - ich leg´s Dir ans Herz! Gar nicht schlecht (und das, obwohl ich eigentlich gar keine Hörspiele mag), und es hat Tiefgang (buchstäblich!).




StefanLamboury - 10.08.2008 um 18:43 Uhr

Diese Nachricht wurde von StefanLamboury um 18:44:16 am 10.08.2008 editiert

Robin Fürth das Koppndium zu Stephen Kings dunklem Turm V-VII

Schönen Gruß

Stefan

http://stefanlamboury.de.tl/-Ue-ber-mich.htm




almebo - 10.08.2008 um 19:54 Uhr

Diese Nachricht wurde von almebo um 19:57:13 am 10.08.2008 editiert

Gehörte zu den ersten Taschenbüchern damals im Rowohlt-Verlag ,von Kipling: Das Dschungelbuch

lese ich immer noch gerne!

al




LX.C - 15.08.2008 um 00:16 Uhr

Solschenizyn - Ein Tag im Leben des Iwan Denissowitsch



almebo - 15.08.2008 um 16:46 Uhr

Ja, auch das hat uns der Alexander hinterlassen. Chruschtschow begrüßte das Werk als einen Beitrag der Stalinisierung.
Seltsam nur, als die Spielräume für kritische Literatur wieder enger wurden, kam die "Schwarte" auf dem Index.
Aber bis heute zählt das Buch zu den erschütterndsten literarischen Zeugnissen
der Stalin - Diktatur.

Ich hol es mir auch immer wieder mal hervor.


al




Gast873 - 16.08.2008 um 02:17 Uhr

"Die Traumnovelle" von Schnitzler

gruß,
guat´s nächtle




almebo - 16.08.2008 um 08:17 Uhr

Diese Nachricht wurde von almebo um 08:19:56 am 16.08.2008 editiert

Zitat:

"Die Traumnovelle" von Schnitzler

gruß,
guat´s nächtle

Und das ausgerechnet zu meiner Nachtzeit!
Die erotischen Fantasien eines jungen Ehepaares.
Wie finden sie nach ihren zahlreichen Abschweifungen wieder zueinander ?

Grüazi

al




Der_Stieg - 16.08.2008 um 22:13 Uhr

Boris Vian - Die Ameisen
Robert Gernhardt - Die Blusen des Böhmen




Gast873 - 16.08.2008 um 23:37 Uhr

An Almebo:

"Die Traumnovelle" wurde auch verfilmt mit Tom Cruise in "Eyes Wide Shut", wenn ich mich nicht täusche, aber ich habe den Film wegen der Nicole Kidman gesehen. Sie ist es, mein Superstar ;-)

Gruß,
Hyperion




Der_Stieg - 16.08.2008 um 23:40 Uhr

Zitat:

... aber ich habe den Film wegen der Nicole Kidman gesehen. Sie ist es, mein Superstar ...
Der Traum aus dem Penunzen geprägt werden.




Hermes - 17.08.2008 um 08:22 Uhr

Zitat:

An Almebo:

"Die Traumnovelle" wurde auch verfilmt mit Tom Cruise in "Eyes Wide Shut", wenn ich mich nicht täusche, aber ich habe den Film wegen der Nicole Kidman gesehen. Sie ist es, mein Superstar ;-)

Gruß,
Hyperion

Stimmt. Ein Film von Stanley Kubrick. Und wenn dieser unsympathische Typ an ihrer Seite nicht wäre, zählte der Film auch zu meinen absoluten Favoriten.




almebo - 17.08.2008 um 10:49 Uhr

Hyperion/Hermes

Leider habe ich den Film nicht gesehen,
obwohl die Kidman auch zu meinen Favoritinnen zählt.

Aber ich hoffe nichts versäumt zu haben,
wenn ich dabei an meine eigene "Kidman"
denke !


Sonntagsgruss
an Euch Beiden

Al




darkpug - 18.08.2008 um 18:47 Uhr

Meine Leseliste:

Heinz D. Heisl
Verriss
Dittrich Verlag, 2008

Roland Barthes
Die Vorbereitung des Romans
Suhrkamp, 2008

und

Hermann Burger
Schilten
Fischer, 1996




Der_Stieg - 19.08.2008 um 19:23 Uhr

Diese Nachricht wurde von Der_Stieg um 19:25:13 am 19.08.2008 editiert

Peter Handke – Die Angst des Tormanns beim Elfmeter
Zitat:

Er musste kaum eingeschlafen sein, als er wieder aufwachte. Es kam ihm im ersten Moment vor, als sei er aus sich selber herausgefallen. Er bemerkte, wie er in einem Bett lag. Nicht transportfähig! dachte Bloch. Ein Auswuchs! Er nahm sich selber wahr, als sei er plötzlich ausgeartet. Er traf nicht mehr zu; war, mochte er auch noch so still liegen, ein einziges Getue und Gewürge; so überdeutlich und grell lag er da, dass er auf kein einziges Bild ausweichen konnte, mit dem er vergleichbar wäre.

Die lasterhaften Balladen und Lieder des François Villon. Nachdichtung: Paul Zech
Zitat:

Da regen sich die Menschen auf, weil ich
mit einem Mädchen geh, das sich vom Strich
ernährt und meine Wenigkeit dazu.
Ich aber hab die Kleine doch so schrecklich gern,
ich bürste ihr die Kleider, putz ihr auch die Schuh,
damit die Offiziers und Kammerherrn
sich wie im Himmel fühlen,
in dem Kabuff, in dem wir beide wohnen.

Thomas Kling – schädelmagie. Ausgewählte Gedichte




kleinbuchstabe - 20.08.2008 um 19:10 Uhr

Gerade habe ich ein Debüt vom letzten Jahr ausgelesen und muss es unbedingt weiterempfehlen. Emma Braslavskys "Aus dem Sinn"!
Stilistisch und sprachlich eine große Leistung (für ein Debüt fast meisterhaft). Vor allem faszinierte mich, wie sie das komplexe Thema so unkompliziert bewältigt, wie sie Komik und Tragik mühelos ausbalanciert hat. Es wird dadurch auch unglaublich spannend. Dem Buch vorangestellt hat die Autorin ein Zitat von Aristoteles: Man sucht nach einem Anfang, auf den die Erinnerung folgen mag. Das umfasst eigentlich die ganze Geschichte die Suche nach einem neuen geschichtlichen Anfang. Ich empfehle dringend die Lektüre, da das Buch aber noch tieferliegendere Motive (Musik, Mathematik, Harmonie vs. Dissonanz, das Vergessen, das Erinnern, Gravitation und Schwerelosigkeit etc.) hat, könnte ich mir eine gemeinsame Lektüre gut vorstellen. Vielleicht konnte ich ja jemanden zum Lesen anregen.




LX.C - 21.08.2008 um 17:04 Uhr

Frisch - Schwarzes Quadrat



JH - 22.08.2008 um 22:05 Uhr

Donald Barthelme - The Dead Father



LX.C - 23.08.2008 um 16:31 Uhr

Zitat:

Ja, auch das hat uns der Alexander hinterlassen. Chruschtschow begrüßte das Werk als einen Beitrag der Stalinisierung.
Seltsam nur, als die Spielräume für kritische Literatur wieder enger wurden, kam die "Schwarte" auf dem Index.
Aber bis heute zählt das Buch zu den erschütterndsten literarischen Zeugnissen
der Stalin - Diktatur.

Findest du? Ich weiß nicht. Lesenswert, ja. Aber es vermag aus meiner Sicht nicht sonderlich zu erschüttern, so ernsthaft die Thematik auch ist. Es liest sich so dahin, die Protagonisten sind jenseits von gut und böse, scheinen sich arrangiert zu haben, leben stoisch ihr aufgezwungenes Leben. Die Erzählung könnte man vermutlich selbst heute noch diversesten Arbeitslagern überstülpen.

Wenn ich da an Fred Wanders (KZ-)Lagerbeschreibung "Der siebente Brunnen" denke, das Buch rührt einen tief in der Seele, erschüttert einen, regt zum Nachdenken an; und dieser Mann hat keinen Nobelpreis bekommen.




LX.C - 23.08.2008 um 16:35 Uhr

Tschechow - Von der Liebe. Erzählungen aus den Jahren 1880 bis 1898



Hermes - 23.08.2008 um 21:15 Uhr

Diese Nachricht wurde von Hermes um 21:17:28 am 23.08.2008 editiert

Zitat:

Frisch - Schwarzes Quadrat

Von Max Frisch? Davon habe ich noch nie gehört...
Suche jetzt bewußt nicht nach - schreib doch mal was darüber...




LX.C - 24.08.2008 um 17:21 Uhr

*lol* habe ich dir doch. - Zwei Poetik Vorlesungen aus den 80er Jahren. Viel über Stiller, Imagination, Fiction, Deskription, Impulse und Bewusstsein des Schriftstellers, Planung kontra Spontanität, Funktion der Literatur in der Gesellschaft und und und. Seit Mitte August im Haifischbecken.



LX.C - 24.08.2008 um 17:25 Uhr

"Von der Liebe" So ein dämlicher Verkaufstitel wieder. Einfach köstlich, auf welch ironische Weise Tschechow seine Zeitgenossen darstellt, ohne dass die Liebe ins Spiel gebracht wird. Auf Tschechow ist immer verlass.



LX.C - 25.08.2008 um 16:47 Uhr

Puschkin - Die Hauptmannstochter



almebo - 25.08.2008 um 23:04 Uhr

Zitat:

Zitat:

Ja, auch das hat uns der Alexander hinterlassen. Chruschtschow begrüßte das Werk als einen Beitrag der Stalinisierung.
Seltsam nur, als die Spielräume für kritische Literatur wieder enger wurden, kam die "Schwarte" auf dem Index.
Aber bis heute zählt das Buch zu den erschütterndsten literarischen Zeugnissen
der Stalin - Diktatur.

Findest du? Ich weiß nicht. Lesenswert, ja. Aber es vermag aus meiner Sicht nicht sonderlich zu erschüttern, so ernsthaft die Thematik auch ist. Es liest sich so dahin, die Protagonisten sind jenseits von gut und böse, scheinen sich arrangiert zu haben, leben stoisch ihr aufgezwungenes Leben. Die Erzählung könnte man vermutlich selbst heute noch diversesten Arbeitslagern überstülpen.

Wenn ich da an Fred Wanders (KZ-)Lagerbeschreibung "Der siebente Brunnen" denke, das Buch rührt einen tief in der Seele, erschüttert einen, regt zum Nachdenken an; und dieser Mann hat keinen Nobelpreis bekommen.

Hallo LX.C

Leider kann ich mir kein Urteil bilden,weil ich
die genannte Lagerbeschreibung von Wanders
weder gelesen, geschweige davon gehört habe.
Mag sein, dass die Beschreibung noch intensiver
die Seele berührt hat.. Um allerdings davon einen
Nobelpreis ableiten und gerechtfertigen zu wollen möchte ich mal dahingestellt sein lassen
Jedenfalls werde ich mich mal darum bemühen,
es zu lesen.

Lg

Al




LX.C - 26.08.2008 um 18:37 Uhr

Tu das. Es wird sich lohnen.



LX.C - 27.08.2008 um 17:37 Uhr

Sokolow - Die Schule der Dummen



almebo - 27.08.2008 um 23:24 Uhr

Zitat:

Puschkin - Die Hauptmannstochter


Sehr guter roman von P. Die fingierten memoiren eines offiziers, der im heer der zarin katharina II. den
aufstand des bauernführers jemelsjan pugatschow
erlebt..
Bei der gelegenheit möchte ich auf die historische verserzählung "POLTAVA" hinweisen, der wie mir wie die hauptmannstochter besonders gefiel.
Daraus resultiert auch meine schon frühe vorliebe für verse jeglicher art.

Und nun, es ist kein witz! Ich habe Vladimir Klitschko anlässlich seines verlorenen Kampfes gegen den südafrikanischen corrie sanders
eine bittere satire in versen geschickt, die er mir
mit seinem autogramm retournierte mit dem vermerk: Herr M.
sie sind der deutsche Puschkin. Ha, Ha, Ha

Also hat meine vorliebe für P. verse - wenn auch frech formuliert, was "bewirkt"

Gruss

al




LX.C - 28.08.2008 um 08:02 Uhr

Nein. Ist das wahr? Nicht zu fassen. Scann ein und schick es mir. Die Klitschkos sind die letzten Gladiatoren aller Zeiten.

Pinter - Mondlicht und andere Stücke
bereits abgehandelt und im Regal.




LX.C - 28.08.2008 um 08:04 Uhr

PS. Puschkin war wirklich ganz großartig. Kann mich in dem Fall deiner Meinung nur anschließen.



LX.C - 31.08.2008 um 12:14 Uhr

Raddatz - Der Wolkentrinker



URL: https://www.versalia.de/forum/beitrag.php?board=v_forum&thread=3579
© 2001-2024 by Arne-Wigand Baganz // versalia.de