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--- zeugnisausgabe auf der feuerleiter
CUT - 30.06.2008 um 08:07 Uhr
indes ich in nieder grund wandel, andererorts, mir vor meinen augen dargeboten, eine frau die stumm zerfiel vom lauten schweigen, als ich sie dort so sah: in die schlinge gehend, mit dem kopf im gasherd, eisen in der haut, und toxine im blut waschen sich nicht mit alkohol zurück ins bewußtsein...als ich sie dort so sah: mit dem strick in der wüste, ihren hals abzudrehen, den aufstieg zu nehmen, wußten wir beide um den verfall von...
auf einer halde versandet unser echo nach einem entgegenkommen.
oh dulzinea,
verstreue bitte unsere asche gen himmel, lass alle federtiere in den wolken erblinden. so sind wir es nun. auch taub sind wir, taub unserer gedanken, die voll blut sind und vergiftet. blutvergiftet. ein schwindel. wir stürzen zwischen die zeilen, in keiner silbe ein felsvorsprung, wenn man uns nun liest verhallt der hilferuf.
oh dulzinea,
ich lass dich ziehen, nun lass auch du mich fallen, damit ich kriechen kann zu meiner senke.
echt im fall, einzig abgewandter blick, nein, wir sehen uns nicht mehr an, selbst dafür sind alle gründe ausgegangen. im löschen kannten wir uns aus, stachen uns gegenseitig ohne reue herzen, augen, leben aus. den täglich schmerz gib uns heute, entführten wir unsere werte, sie schwanden mit jedem streit. jedes gute wort war irgendwann gelogen. ach könntest du mich doch nun halten...mir etwas sein. einfach so. irgendwie.
oh dulzinea,
ein zerschellen auf papier. w i r werden gewesen sein, unauffindbar begraben von den herabstürzenden buchstaben der einst geglaubten hoffnung. im refugium möcht ich mich auswickeln, ungesehen und vergessend, werde kaum mehr als ein ausgeblichener tintenfleck dir sein. die gespülten ränder meiner opferlammdessous werden welken. ganz bestimmt. ganz bestimmt werden sie.
oh dulzinea,
aus weiter ferne bemühten sich der menschen herzen, später, aus der nähe betrachtet bereuten sie die blicke, diese nähe, diese versuche, dieses zugelassen haben auch schon wieder, wenn das lächeln des anderen nicht mehr wahr glänzt, kippt das vertrauen ins abseits.
tief und ab. nie ohne den anderen
gefangen
allein
verloren
es bleiben
nur kalenderblätter
abgerissen
aufgereiht
wie perle
an perle
der kette
tränen
oh dulzinea,
auch wenn sie später dieses blatt gegen das licht halten, es wird ohne spuren sein.
frei.
kein salz um spuren zu legen.
frei und
aufgebrochen heb ich
nun die hand zum
wink
zum letzten
zum vergessen
an
uns und
von uns
ab----------- l ö s e n d
oh dulzinea,
die sprossen der leiter sind fast verbrannt. mekst du wie die sätze abnehmen? worte einzeln stehen? wie leicht alles wird? lange texte sind nun wahrhaft überflüssig, wir haben uns alles gesagt, dabei aber vieles vergessen. nun ist es gleich, für korrekturen hatten wir unsere wahl, j e t z t ist das zeugnis geschrieben.
__(2007)____
anmerkung: zuuu pathetisch? aber hallo, hoch 10 möcht ich meinen. lach.
Gast873 - 30.06.2008 um 11:45 Uhr
guter stil möchte ich meinen, und das dann bitte gerne!
allein es fehlt ein "r" beim me(r)kst du, aber du merkst, dass der text was hat. ordentliches zeug.
etwas, aber nur bißchen, ist der berühmte bruch zwischen prosa und lyrik, der holprig ist, der zuuuu plötzlich eintritt, das cut (´hüstl´), weißt du aber eh.
dankend für diesen vergnüglichen lesestoff,
der hyperion
CUT - 01.07.2008 um 17:19 Uhr
hallo hyperion,
freut mich wenn dieser kram gefällt und irgendwie ankommt. ja die kleinen fehlerchen, die wollen manchmal gern bei mir bleiben. lästig wie ungeziefer sind die, na wenigstens summen sie nicht wie mücken in der nacht, stechen auch nicht...ok, ein bissl.
ja, das mit dem cut zwischen...hm, ich weiß was du meinst...ja, cut eben.
hüstl, hüstl? ich hab nen pfefferminzbonbon am start, hier: *werf*.
hm, geht wohl nicht so richtig, da müssen wir uns was einfallen lassen... ;)
greetz
cut
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