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annahome - 10.03.2008 um 19:28 Uhr

literatur ist:
geschriebene musik | lesbares gemälde | berührungslose gefühle




Gast873 - 10.03.2008 um 20:47 Uhr

königin anna,

bei den ersten beiden definitionen
wären wir uns als literaturwissenschaftler, glaube ich, einig,
allein bei der letzten, gott verzeih,
misse ich skeptisch den verstand
wie das licht zum dunkeln.

vielleicht er als das vierte?

gruß,
der spieler




Gast873 - 10.03.2008 um 20:52 Uhr

weil was machen wir
mit hegel, kant, fichte?
als zweig der phantastischen literatur,
würde borges sagen,
sind sie auch literatur.

gruß,
der maler




annahome - 10.03.2008 um 21:18 Uhr

@ hyperion:
das letzte:
berührungsloses fühlen

nicht: rührloses berühren oder berühren ohne gefühl
mir fiel nur auf die schnelle nichts zu haptik ein- vielleicht hast du einen besseren vorschlag..

gute grüße
annaharmonie




Gast873 - 10.03.2008 um 21:23 Uhr

ich meine schon das "gefühl an sich"
ist mir suspekt,
ob mit oder ohne (be-)rührung :-)

vorschlag deshalb,
nur als symbiotische ergänzung:
vernünftiger verstand oder
sich seiner selbst bewusst gewordener geist.

gruß,
philosophos




Der_Geist - 11.03.2008 um 20:17 Uhr

Ich mag den Titel. Der ist so alliterationalistisch-satt.



annahome - 13.03.2008 um 20:09 Uhr

@hyper

eine frage.
"berühren" philosophische (oder ähnlich angehauchte) literatur einen etwa nicht?

ich finde, gerade sie sind sehr anregend.

gruß
fragezeichen




Gast873 - 14.03.2008 um 11:42 Uhr

wieso werde ich das gefühl
nicht los,
dass mit dem gefühl
philosophisch-rational nichts stimmt? :-)

gruß,
die kälte in person




annahome - 15.03.2008 um 01:22 Uhr

ich verstehe das wort "philosophie", so, wie es ist: liebe zur weisheit...
und wenn liebe nichts mit gefühlen zu tun hat, dann hab ich wohl alles verkehrt verstanden !?!

ratio ist da nicht ausgeschlossen - keineswegs




Matze - 15.03.2008 um 06:31 Uhr

Europäische Literaturrrrrrrr, Weltliteraturrrrrrrr!



Gast873 - 16.03.2008 um 12:33 Uhr

Diese Nachricht wurde von Hyperion um 12:50:57 am 16.03.2008 editiert

liebe anna,

ei, ei, ei,
die liebe zur weisheit
ist nicht der liebe zu einer person,
einer hauskatze oder einem aschenbecher
gleichzusetzen

es ist vielmehr das WISSEN,
vor allem jedoch dies wissen um sein NICHTWISSEN,
es ist EROS, das streben nach weisheit,
nach wissen, gelegentlich auch sophia genannt,
das stufenweise schauen des schönen,
vom schönen leib zum geistig schönen selbst.

"es lebe eros, der alles fasst!" (goethe)

gruß,
der freie spieler
nach der erzählung von diotima




annahome - 16.03.2008 um 21:53 Uhr

verehrter grieche,

ich glaub, du bist zu sehr gefangen in deiner eigenen vorstellung, was das wort "gefühl" n i c h t beinhalten kann - dass "das wissen wollen" nichts mit gefühlen zu tun hat ist meines erachtens nach eine recht einfache sichtweise... les mal paar zeilen über den dir sicher bekannten diskurs von "kant versus hume" an- die ollen kamellen ...

als mensch du kannst nichts tun oder begreifen - ohne gefühl.
(tja- auch nur eine sichtweise, klar, hier äußerst vereinfacht dargestellt)

wat weiß ich ....hier noch banaler:
"Philosophie : ..... zeigt, wie man über die Erkenntnis zum Wissen kommt; sie dient als Weltanschauung der Orientierung im Leben und Leiden; und sie entfaltet in historischer Sicht das ganze Panorama menschlichen Ringens mit wesentlichen Fragen."

und darum geht es ja - oder -
reden wir hier über papier??

;-)

ps. von eros redete ich nicht.
eros im zusammenhang mit gefühl und/oder literatur ist doch ein anderes kapitel.. nicht wahr?
"die erosophie" - hihi




Der_Geist - 16.03.2008 um 22:03 Uhr

Pelikane! Reißt Euch die Brustkörbe auf!

Gruß:
die Liebe




annahome - 16.03.2008 um 22:13 Uhr

Diese Nachricht wurde von annahome um 22:14:22 am 16.03.2008 editiert

ach geist - du bist ja süüüsss...

gruß
antisophia (äch!) anthrosophie




annahome - 16.03.2008 um 22:45 Uhr

nebst dieser korinthenkackerei, liebster hyperion
ist das doch auch literatur.
gruß
antonia walküre obermeier




Der_Geist - 16.03.2008 um 22:46 Uhr

Zitat:

ach geist - du bist ja süüüsss...

(was hat eines nur verbrochen...)

Heute Nachmittag hatte ich Torte konsumieren dürfen - als Gast bei einer dieser öden, heiligen Familienfeiern (Vereinsmeierei). Ich aß sie, wegen der Sahne, seit Langem mal wieder, und weil (kausal) mir ansonsten in Ermangelung anderer Gelegenheiten beinahe der Brustkorb pelikanisch gerissen wäre.

Ansonsten ist nichts einzuwenden gegen Salatsauce bittersüß, denn da fehlt die Eindeutigkeit, ein Vorteil. Hyperions Eros ist überall (das ist eine Zustimmung hierzu).

Rekurrierend zum ersten Beitrag: Meine Literatur ist jung und hat lange, blonde Haare, etwa so wie Grass oder Jelinek. Als Surrogat: Variable X: alles was tot ist und sich nicht wehren kann. Geht es noch eindeutiger? Keine Fenster sind im Himmel, wir rühren die Suppe der Gewesenen, es kümmert sie nicht mehr, sie haben es hinter sich. Wir noch nicht. Morgen kann das anders sein. Fett ist gut. Mager ist schlecht. Floskeln dienen dem Überleben in den Momenten, in denen man schnell handeln und antworten muss. Vielleicht macht man Buchstaben daraus. Man kann es auch bleiben lassen. Es ändert letztendlich nichts.

Es grüßt: die essigsaure Tonerde.




almebo - 17.03.2008 um 11:51 Uhr

Zitat:

wieso werde ich das gefühl
nicht los,
dass mit dem gefühl
philosophisch-rational nichts stimmt? :-)

gruß,
die kälte in person



Weil Gefühle das sind, was wir Deutschen
stets investieren, statt zu verschenken.

Gruss
al




Gast873 - 17.03.2008 um 13:44 Uhr

ích sehe
wir werden uns nicht einig,
in aporia
endet der
weg

nicht die schlechteste lösung

gruß
das vierte element




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