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-- Lyrik
--- Innenlos

Shiningmind - 24.02.2008 um 17:45 Uhr

Vertrocknet stumme Stimmhaut,
aus Angst in Falten gelegt,
unfähig Wort zu sprechen.

Es brennt im Hirne der Schmerz,
hat sein Mal dort hinterlegt,
starrer Wandblick seine Spur.

Seele schreit nach Einsamkeit,
kennt nur noch Leid und Kummer,
fest umschlungene
Menschenapathie.

Schwarz Sonne blendet Augen,
Nächte zehren jedes Tages
gelebten Hohlklang,
nur die Träne spricht!




Hermes - 24.02.2008 um 21:39 Uhr

Sehr nachdenklich, beklemmend Deine Rückkehr - lang ist´s her - wie nennt man diese Form der Lyrik? "Anti"-Sonett?

Schön, wieder von Dir zu lesen.

Gruß
Hermes




Shiningmind - 26.02.2008 um 17:39 Uhr

Aber es ist nichts, worüber du dir Sorgen machen musst, Hermes! Wenn jetzt noch Leilah zurück kehren würde... Die Form der Lyrik? Hmm..Such dir was Schönes aus! Die Mühe darf sich der Leser machen.



Hermes - 26.02.2008 um 23:50 Uhr

Zitat:

Wenn jetzt noch Leilah zurück kehren würde...

Das wird sie wohl nicht...




JH - 29.02.2008 um 20:15 Uhr

Sofort hat mich das Wort Innenlos angesprungen. Ich musste einfach reinsehen. Auch wenn ich die Zeilen
teils als zu direkt empfinde, werden sie
korrekt abgeschlossen und wehen
nach.

Aber auch andersrum - Beispiel:
Zitat:

Seele schreit nach Einsamkeit,
kennt nur noch Leid und Kummer

Ich finde Seele schreit nach Einsamkeit
ist paradox und steht als solches, die
Erweiterung mit Leid und Kummer macht
es zu platt. Aber das ist auch die einzige Kritik.

Auch das nur die Träne spricht! - ist mir
zu plakativ.

Aber: Lyrik muss also nicht
immer von Blumen handeln, wie man es
auf versalia & Co gerne weismachen will.




Shiningmind - 02.03.2008 um 10:36 Uhr

Danke für deine Anregungen JH. Ich finde zwischen all den Metaphern, muss man dem Leser in ein, zwei Zeilen auch mal was gleich Verständliches vorsetzen...

Nein, du hast natürlich recht. Das hätte man vielleicht auch anders lösen können. Aber ich denke, ich werd es mal dabei belassen. Es muss ja nicht immer alles perfekt geschwollen sein. :)




annahome - 04.03.2008 um 00:37 Uhr

@ LH

warum ist
"seele schreit nach einsamkeit" für dich ein paradoxon?

für mich wäre ein "meine seele ist ohne deine keine" ein paradoxon... lyrisch gesehen, vielleicht.....

womöglich gehst du davon aus, dass keine seele einsam ist, da keiner ohne den anderen existiert??
"wenn du mich nicht, bin ich auch nicht"
oder wie?

fragt
die irrationale




almebo - 04.03.2008 um 10:48 Uhr

Die Seele ruft nach Einsamkeit
warum soll sie nicht schreien ?
Es ist doch keine Fronarbeit
wie`s andere prophezeien

Sie ist, sollt sie hier "existieren"
im Fragesinn: Wenn du mich nicht
wär sie auch kaum zu definieren
wenn man von Paradoxon spricht.-

al




AlmaSchneider - 05.03.2008 um 10:16 Uhr

Beeindruckende Bilder. Fast etwas beklemmend. Gefällt mir jedoch sehr gut.

Liebe Grüße
Alma Marie




JH - 06.03.2008 um 22:13 Uhr

Ich glaube nicht an die Seele.
Dachte aber, sie wäre in der Literatur kein Einzelgänger.
Wobei, so völlig losgelöst, scheint ein Miteinander nicht mehr wichtig.




annahome - 06.03.2008 um 23:10 Uhr

hallo JH

es ging mir nicht bei der frage nach seele um "glauben", sondern um den begriff: seele - des es nunmal gibt.
auch unter "uns" atheisten,
ergo_> um das "ich". mehr nicht

gute grüße zurück
anna




annahome - 06.03.2008 um 23:15 Uhr

@ JH
... tausendfache entschuldigung dafür, dass ich dich vorher mit "LH" angesprochen habe.
das ist mir erst jetzt aufgefallen...
das tut mir aufrichtig leid.

gruß anna




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