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-- Lektüregespräche
--- Februar 2008

Hermes - 01.02.2008 um 21:29 Uhr

Seit Effi Briest vor anderthalb, zwei Jahren der erste Fontane:

Unterm Birnbaum

Eine Kriminalerzählung.




Der_Geist - 03.02.2008 um 22:08 Uhr

Zitat:

"Würden Sie sie zu diesem Preis kaufen?", fragte der alte Advokat aus Mantes. "Denn, sehen Sie, Madame, die Geschäftsleute glauben nicht an Bilder. Ein Bild ist für vierzig Sous Leinwand oder für hunderttausend Franken Malerei. Aber die Bilder für hunderttausend Franken sind wohlbekannt, und welche Irrtümer gibt es bei all diesen Wertstücken, selbst bei den gefeiertsten! Von einem großen Finanzmann, dessen Sammlung sehr berühmt, besucht und sogar gestochen (in Kupfer gestochen!) war, wurde gesagt, daß er Millionen für sie ausgegeben habe. Er stirbt, denn man stirbt ja einmal. Nun, seine echten Gemälde haben nicht mehr als zweihunderttausend Franken gebracht! Sie müßten mir diese Herren einmal herbringen... Kommen wir nun zu den Erben."

aus Honoré de Balzac - Der Vetter Pons




Namesi - 04.02.2008 um 21:17 Uhr

Brokatrausch
von Hisako Matsubara
... schon der Titel ist toll:
BROKATRAUSCH
... der Roman auch, finde ich.




LX.C - 06.02.2008 um 02:40 Uhr

Toller - Masse Mensch



Der_Geist - 09.02.2008 um 19:05 Uhr

Johanna Reiss - Und im Fenster der Himmel

"Muss" einer meiner Filii in der Schule lesen. Dacht ich mir: lieste auch mal.




Gast873 - 12.02.2008 um 22:39 Uhr

Diese Nachricht wurde von Hyperion um 22:41:21 am 12.02.2008 editiert

Ich lese gerade von Wislawa Szymborska "Auf Wiedersehn. Bis Morgen" (Gedichte, Suhrkamp, st 2858). Sie ist eine polnische Lyrikerin und Nobelpreisträgerin für Literatur von 1996.

Gruß,
Hyperion




LX.C - 13.02.2008 um 21:43 Uhr

Wedekind - Der Marquis von Keith



Gast873 - 15.02.2008 um 03:06 Uhr

ich les nix meh.

alles blödsinn




JH - 15.02.2008 um 22:11 Uhr

Kenzaburo Oe - Der stumme Schrei
Abe - Beyond the Curve
DDR Science Fiction - Der Mann vom Anti




LX.C - 19.02.2008 um 20:36 Uhr

Liebeslyrik aus dem alten Ägypten



LX.C - 22.02.2008 um 10:53 Uhr

Kleine S-Bahn Lektüre (Berlin hat weite Wege)

Strittmatter - Selbstermunterungen




almebo - 22.02.2008 um 12:34 Uhr

Heute jährt sich der Todestag von Stefan Zweig.

Und da fällt mir wieder sein einzigster
Roman: "Ungeduld des Herzens" ein.
Auf ein Thema eingehend, dass falsches Mitleid einem andern nicht hilft.

War in meiner Jugend von diesem Roman
sehr berührt.

al




Mania - 22.02.2008 um 12:36 Uhr

Frank McCourt - Teacher Man

Meistens auf dem Weg zu Archiven um dort alte, staubige, zerfallende Zeitungsschnipsel zu lesen.




Fluss - 22.02.2008 um 18:52 Uhr

Kurt Vonnegut - Welcome To The Monkey House


...unterhaltsame Kurzgeschichten über eigenartige Utopien.




LX.C - 22.02.2008 um 22:36 Uhr

Zitat:

Meistens auf dem Weg zu Archiven um dort alte, staubige, zerfallende Zeitungsschnipsel zu lesen.

Woran arbeitest du denn?




Mania - 24.02.2008 um 12:58 Uhr

Zitat:


Woran arbeitest du denn?

An einer Hausarbeit, die ihre These verloren hat.

Ich muss eine Aufführung von 1948 rekonstruieren.




LX.C - 24.02.2008 um 22:26 Uhr

Belyj - Petersburg



LX.C - 24.02.2008 um 22:27 Uhr

Zitat:

Zitat:


Woran arbeitest du denn?

An einer Hausarbeit, die ihre These verloren hat.

Ich muss eine Aufführung von 1948 rekonstruieren.

Kennt man das Stück?




Der_Geist - 24.02.2008 um 22:48 Uhr

Renatus Deckert (Herausgeber) - Das erste Buch. Schriftsteller über ihr literarisches Debüt. st 3864.



Mania - 24.02.2008 um 23:21 Uhr

Zitat:


Kennt man das Stück?

Deutsche Uraufführung von "Furcht und Elend des Dritten Reiches" Bertolt Brecht




Gast873 - 25.02.2008 um 00:00 Uhr

"Georg Heym", Autorenbücher, von Peter Schünemann.

Gruß,
Hyperion

P.S. Vor Brecht habe ich Respekt, aber nicht die nötige Liebe, um ihn zu lesen.




Mania - 25.02.2008 um 00:42 Uhr

Zitat:


P.S. Vor Brecht habe ich Respekt, aber nicht die nötige Liebe, um ihn zu lesen.

Geht mir auch so.




LX.C - 25.02.2008 um 12:53 Uhr

Zitat:

"Georg Heym", Autorenbücher, von Peter Schünemann.

Gruß,
Hyperion

P.S. Vor Brecht habe ich Respekt, aber nicht die nötige Liebe, um ihn zu lesen.

Habe erst kürzlich wieder "Der Dieb" gelesen.
Ist die Biographie zu empfehlen?




Gast873 - 25.02.2008 um 20:23 Uhr

Diese Nachricht wurde von Hyperion um 20:35:24 am 25.02.2008 editiert

Das Buch wäre aus der UB auszuleihen gewesen, aber ich habe es geschenkt bekommen, und es sprach mich sofort an, weil die Kapitelüberschriften für mich vielversprechend klingen, z.B. "Ich bin von fremden Welten herverschlagen", "Hölderlin", "Über den Selbstmord" oder "Der ewige Tag". Der poetische und wissenschaftliche Sprachduktus des im Beck-Verlag erschienenen Buches (1986) ist bewusst sehr hoch gehalten, und man kann durchaus rhetorisch und am Stil des Autors seine Sinne oder Klauen schärfen. Der Autor fängt mit der Kindheit des Dichters an und liefert später profunde Analysen der Werke Heyms. Ein paar Gedichte werden auch ausführlich interpretiert. En passant kriegt man sehr viel von der damaligen Zeit und vom locus genii mit: "Die umfassende Zeichensprache der Regression artikulierte sich in einem geschichtlichen Augenblick lautstark ... man wich auf nationale Mythen aus, die imperiale Geste versteinerte nicht nur in Monumenten, sondern in Institutionen, die sich selbst als Monumente erschienen" (Zitat S. 35).

Ich würde denken, dass sich die Lektüre durch unterschiedlich beleuchtete Aspekte im Leben eines Dichters lohnt.

Gruß
Hyperion




LX.C - 25.02.2008 um 22:25 Uhr

Danke, das war ja schon fast eine kleine Rezension.



Gast873 - 28.02.2008 um 00:20 Uhr

Puh, habe gestern zehn Bücher geschenkt bekommen, u.a Handke, Schiller, Tamaro, Busch u. Enzensberger + Altlasten, Wissenschaftsprosa, tägliche News, Rezensionen, Philo-Zeitschriften, Sekundärquark mit Soße etc.

Da kommt was auf mich zu :-)

Gruß,
Hyperion




LX.C - 28.02.2008 um 00:27 Uhr

[Quote]Drunten lief dem Unbekannten eine schwarze Katze mit hoch erhobenem Schwanz über den Weg und ließ dicht vor seinen Füßen ein Stück Hühnerdarm fallen. (Belyj: Petersburg)[/Quote]



almebo - 28.02.2008 um 10:18 Uhr

Ich habe mir mal Peter Härtling vorgenommen, der sich in seinem Künstlerroman
Hölderlin über das Leben des Dichters
auslässt. Der Roman Hölderlin war ja nicht die erste literarische Auseinandersetzung des Autors mit einer Dichterfigur.

Das Hauptverdienst von Härtling war es, den
vielen Literaturwissenschaftlern verklärten
Dichter des Hyperion als Mensch abzubilden und ihn dadurch einem grösseren Puplikum zugänglich zu machen


al




Gast873 - 28.02.2008 um 20:55 Uhr

Härtling wird oft von der Hölderlingesellschaft nach Tübingen eingeladen, bzw. ist eng mit ihr verbunden.

Sein Roman über Schubert ist eine Meisterleistung! Große Prosa und außerdem bin ich tatsächlich durch diesen Roman zu Schubert in der Musik gekommen und im langen polyphonen Wintermarsch vorgedrungen.

Gruß,
Hyperion




almebo - 29.02.2008 um 10:39 Uhr

Schubert, von Härtling habe ich noch nicht gelesen. Vielleicht demnächst.

Mit Hölderlin von ihm, hatte ich zunächst gedacht, es sei eine Biografie. Aber es sind Informationen aus Gedichten, Prosa Briefen und anderen überlieferten Zeugnissen.

Nürtingen, die württembergische Stadt, die Hölderlin und gerade auch Härtling viele Jahre Heimat gewesen ist, nimmt in seiner Darstellung einen breiten Raum ein.

Interessant wie er die Jahre des Wahnsinns
von Hölderlin beschreibt, des Klinikaufenthaltes und der Familie Zimmer, wo in sein ,heute noch so benannten Tübinger Turm, er sein Leben verbrachte.

Dieses Buch ist wirklich lesenswert und
jedem "Hölderin-Kenner" zu empfehlen.

al




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