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-- Lyrik
--- Fels in der Brandung (geänd.)
Marianne - 27.01.2008 um 12:09 Uhr
In gierigem Verlangen sich
die Wogen schwer gen Ufer neigten,
und, als sie ihre Kräfte zeigten,
die eine doch der andern glich.
Im Toben um dem Fels, der stumm,
und dem mißfiel dieses Gebaren,
mit diesem sie im Streit stets waren,
umspülten sie sein Kleid darum.
Als wären sie allein erhaben
und könnten Ufer untergraben,
begruben sie den weißen Sand,
und glaubten, nun würd keiner wagen,
sie jemals mehr niederzuschlagen,
doch ist´s der Fels, der widerstand!
MB (26.01.2008)
excessus - 27.01.2008 um 12:43 Uhr
Liebe Marianne,
Dein Sonett zeigt auf anschauliche Weise
den Kampf der Elemente auch als Metapher der menschlichen Kräfte. Wenn man glaubt nun hätte man es geschafft und nun könnte einen nichts mehr unterkriegen, gibt es dann doch noch einen Fels, (das kann eine schwere Krankheit oder der Tod sein),
dem man sich beugen muß.
Gerne gelesen,
Jürgen
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