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-- Lektüregespräche
--- Januar 2008
Joseph_Maronni - 03.01.2008 um 09:47 Uhr
Diese Nachricht wurde von Joseph_Maronni um 09:48:54 am 03.01.2008 editiert
Denkanstöße 2008
Ein Lesebuch aus Philosophie, Kultur und Wissenschaft
Zitat:
Denn wir lassen uns auf keinen Fall einreden, eine Aktiengesellschaft habe in einer modernen, aufgeklärten Wirtschaft allein nach den Regeln des Kapitalmarkts zu funktionieren.
aus dem Beitrag Wendelin Wiedeking - Anders ist besser
Hermes - 07.01.2008 um 17:33 Uhr
Emily Bronte
Sturmhöhe ("Wuthering Heights")
Heathcliff und Cathy, phänomenal!
Wer kennt es?
Gast873 - 07.01.2008 um 19:11 Uhr
@Hermes:
Ich habe neulich "Agnes Grey" von Anne Bronte gelesen und ich glaube diese Traum-Frau würde ich sofort heiraten ;-)
*Schwelg* und *Dahinschmelz*
Ansonsten lese ich zum Kontrast etwas trockenes Wissenschaftliches, aber sehr Empfehlenswertes: Wolfgang Kersting "Platons Staat".
Gruß,
frei nach Schiller:
"Wanderer, kommst du nach Sparta, verkündige dorten,
du habest uns hier liegen gesehen, wie das Gesetz es befahl"
Der_Geist - 07.01.2008 um 20:13 Uhr
Heathcliff und Cathy kenn ich nur von Kate Bush, gesungen (Wuthering Heights).
Grüße aus der Geisterbahn.
Hermes - 08.01.2008 um 15:42 Uhr
Zitat:
Heathcliff und Cathy kenn ich nur von Kate Bush, gesungen (Wuthering Heights).
Grüße aus der Geisterbahn.
Hallo Geist,
klar, als Kind der 70er/80er kennt man das.
Der Roman von Emily Bronte diente als Vorlage für Kate Bush´s "Wuthering Heights".
Ebenso für Jim Steinman´s "It´s all coming back to me now" (für C.Dion, Meatloaf etc.).
LX.C - 08.01.2008 um 17:16 Uhr
Arne-Wigand Baganz - Seelengruende
Arjuna - 09.01.2008 um 09:10 Uhr
Bei "Seelengründe" hab ich mal geblättert,
sind wirklich gute Sachen dabei.
Ich mühe mich gerade mit den Anworten zeitgenössischer Autoren auf den berühmten Lord Chandos Brief.
um nur einige zu erwähnen: Hürlimann / Detering / Grünbein / Hilbig usw.
Bisher noch nicht durchschlagend, kann ja noch werden..
LX.C - 09.01.2008 um 23:47 Uhr
Mir liegt der gesellschaftliche/historische Aspekt bei Fahnenrost mehr. Aber ich bin auch noch nicht weit mit Seelengruende. Einige Gedichte aus Fahnenrost hatte ich auch schon vorher gern gewonnen und wollte sie tatsächlich gerne als Buchdruck, daher folgt nun der mir weitaus unbekanntere Inhalt aus Seelengruende im nachhinein.
LX.C - 10.01.2008 um 15:23 Uhr
Habe mittlerweile doch schon ein paar alte bekannte wieder getroffen. An unseren Kosmonauten-Abend wird sich sicher Tom noch gut erinnern *hähä* als wir fiebernd vor dem (Internet)Radiogerät saßen :-P
Der_Geist - 10.01.2008 um 18:52 Uhr
Zitat:
... als wir fiebernd vor dem (Internet)Radiogerät saßen ...
Oh ja. Fieber hatte ich zwar keins, aber irgendwie erregend war das schon. Vor allem: da hört man Radio per Internet und tippt sich nebenbei noch mit den schriftlichen Genossen einen ab. Huuu, unheimlich, das alles. Bin zu alt fürs Web. Ich werd das alles nie richtig beköppen. Naja. Schön dennoch.
Der_Geist - 12.01.2008 um 19:47 Uhr
Elfriede Jelinek - Lust
LX.C - 13.01.2008 um 01:11 Uhr
Alter Lüstling :-P
Der_Geist - 13.01.2008 um 17:30 Uhr
Naja, in dem Buch wird die Lust doch sehr "speziell" geschildert. Jedenfalls nicht anregend @Lust. @Literatur schon. Wüsste auch gar nicht, was ich zitieren könnte. Hier ist einfach jeder Satz gut gebaut, for my understanding.
DataBoo - 13.01.2008 um 19:33 Uhr
*Hier ist einfach jeder Satz gut gebaut, (...)*
ja die jelinek ist schon klasse. oh, von der lust versteht sie was. liest sie sich doch fesselnd; peitschend und mit einem grinsen.
____
philip roth - die brust
m. houellebecq - suche nach glück
Arjuna - 13.01.2008 um 19:37 Uhr
Ist nur jeder Satz gut gebaut , oder auch die Dame Jelinek?
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Nu, ich lese heute abend noch ein bisschen Keilschrift.
DataBoo - 13.01.2008 um 19:42 Uhr
*Ist nur jeder Satz gut gebaut , oder auch die Dame Jelinek?*
die jelinek geht selten aus´m haus, woher können wir das nur bitte wissen?
LX.C - 17.01.2008 um 18:43 Uhr
Bukowski - Letzte Meldungen
Rilke - Die Aufzeichnungen des Malte Laurids Brigge
Fluss - 17.01.2008 um 19:45 Uhr
Zitat:
m. houellebecq - suche nach glück
Habe eben "Hectors Reise - oder die Suche nach dem Glück" zu Ende gelesen. Tatsächlich fühle ich mich nun bereicherter...irgendwie sehr zufrieden und ruhig. Nicht unbedingt glücklich, wie es Elke Heidenreich auf dem Bücherrücken verspricht (sie schwört es sogar!). Doch meine Umwelt werde ich sicher mit ein wenig veränderter Sicht wahrnehmen.
Ähnliches bei Houellebecq? Ich bin mir ziemlich sicher, dass er nicht so schreibt, wie Lelord...habe mal vor einiger Zeit Elementarteilchen gelesen....
DataBoo - 17.01.2008 um 21:32 Uhr
bei houellebecq spüre ich das ähnlich. houellebecq regt mich an, dass ich meine umweltbeobachtungen nen zacken intensiver gestalte.
aber was ich in diesem zusammenhang noch viel spannender finde, ist die tasache, dass ein freund von mir auch eine verdammt ähnliche rolle von einem der beiden brüder in elementarteilchen lebt. houellebecq ist philosophisch, seine figuren sind meistens herrlich leer. houellebecq ist einer meiner helden.
gefiel dir elementarteilchen?
Fluss - 17.01.2008 um 22:58 Uhr
Diese Nachricht wurde von Fluss um 23:05:06 am 17.01.2008 editiert
Diese Nachricht wurde von Fluss um 23:02:41 am 17.01.2008 editiert
Ja.
Als ich es kaufte, wußte ich nichts von dem Buch. Der autor sagte mir nichts und noch weniger war mir bewusst, dass bereits eine deutsche Verfilmung zu diesem Buch kurz vor der Veröffentlichung stand.
Ich hatte es in England gekauft, dort unter dem Namen "Atomised". Ich kaufte es, weil mich das Titelbild sehr ansprach. Manchmal mache ich solche Einkäufe, weil Renzensionen und Empfelungen von Freunden - seien sie auch noch so euphorisch - mich meist eher vom Kauf abhalten...irgendwie fühle ich mich dann gezwungen...oder vielleicht einer Masse zugehörig...
Das Titelbild sah also so aus. Als ich also las, hatte ich keine Erwartungen, bis auf jene, die das Titelbild einem macht. Ich war überrascht von den expliziten Sex-, Masturbations- und Missbrauchsdarstellungen, war aber später wirklich froh über diese unverblümte Bebilderung, denn so konnte man wirklich in die Charaktere eintauchen, selbst, wenn sie nur so tief wie ein Pfützchen waren, wie schon sagtest. Ihre Degeneration war zu spüren und man ist beinahe peinlich berührt, wie bei einer Talkshow, die man sich ansieht, und in der sich die Talkgäste selber für dumm verkaufen. Aber eben deswegen so bewegend, weil - nicht wie in der Talkshow - so nah dran...
...und ein irgendwie abgedrehtes Ende...
Der Film (selbst als ich wusste, dass es in Deutschland den Film "Elemtarteilchen" gab, war mir lange nicht bewusst, dass das eine Verfilmung des Buches war, dass ich gelesen hatte, welches mir bis dahin immernoch nur als "Atomised" bekannt war) war schon ganz in Ordnung, fand ich. Aber ganz anders, als ich es mir beim Lesen des Buches vorgestellt hatte. Und nicht so intensiv. Christian Ulmen war vielleicht auch nicht die richtige Rolle dafür.
Ich hatte sogar gehört, dass tatsächlich eine deutliche, explizite Darstellung geplant war, aber weil Bernd Eichinger den Film produziert hat und der lieber ein bisschen mehr Geld verdient, wurde das weggelassen.
Naja, soweit...
DataBoo - 17.01.2008 um 23:22 Uhr
das buch hätte ich auch blind gekauft, schönes cover. verdammt. ich verstehe dich...sag nichts...
*die möglichkeit einer insel* ist ein meisterwerk. alle zweifel ausgestrichen, zumindest für mich...doch schau...daten verschieben sich...fast wie ein kleines erdbeben...hier tut sich was...wow...aus dem nichts schmeißt sich der lesesaal ins licht. ich war dabei! hab es gesehen! wow. ich bin eine frau. ich bin ein mann. ich bin ein hund. eine meise. myriarden von ideen der gestalt explodieren. fuck. was reimt sich auf versalia? ;)
Fluss - 17.01.2008 um 23:32 Uhr
Diese Nachricht wurde von Fluss um 23:33:23 am 17.01.2008 editiert
Zitat:
was reimt sich auf versalia? ;)
"Haben Sie das Buch da?" ;)
DataBoo - 17.01.2008 um 23:39 Uhr
versaliabuch?
hm...eine sammlung der besten beiträge...hm...woher nehmen wir nur die kohle? gab es das schon? keine ahnung (ist besser als nichts!)...;)
Der_Geist - 19.01.2008 um 23:13 Uhr
Elfriede Jelinek - Gier
- Ein Unterhaltungsroman -
DataBoo - 24.01.2008 um 15:26 Uhr
Diese Nachricht wurde von DataBoo um 15:27:59 am 24.01.2008 editiert
Playspotting - Die Londoner Theaterszene der 90er
Auswahlarbeiten von vier jungen Dramatiker aus England. Mit an Board sind:
Marina Carr - Portia Coughlan,
Martin Crimps - Angriffe auf Anne,
Sarah Kane - Pharidras Liebe u.
Mark Ravenhill - Shoppen & f-i-c-k-e-n.
_____
Anmerkung: Leider ist S. Kane seit 1999 nicht mehr bei uns. Kane hat zu Lebzeiten nur fünf Stücke für das Theater geschrieben. Die Uraufführung ihres letzten Werkes hat Sarah nicht mehr erleben wollen. Mit ihren Theaterstücken hat Kane Theatergeschichte geschrieben. Hochachtung. Das macht ihr so schnell niemand nach. An dieser Stelle (auf wenn das nun nix mehr mit der Buchempfehlung zu tun hat, jajaja ich weiß) möchte ich auch noch ihr Stück GIER empfehlen. INTENSIVER kann das Theater der Neuzeit kaum sein. Hammer. Das Stück wird sowieso nicht von der Bühne genommen, also: Angucken!!!!!!
Gast873 - 27.01.2008 um 00:44 Uhr
Für mich Kurzentschlossenen: Wilhelm Tell von Friedrich von Schiller
Gruß,
ein freier Schweizer
Der_Geist - 28.01.2008 um 17:25 Uhr
Johannes Willms - Balzac. Eine Biografie
Diogenes 2007.
Zwar mit 25 Euro viel zu teuer, aber: endlich mal wieder was über Balzac.
Der_Geist - 28.01.2008 um 19:23 Uhr
Zitat:
Johannes Willms - Balzac
Ich les mal grad "gemeinsam". Oder liest das Buch grad noch jemand? Dann könnten wir es in den Lesesaal verschieben.
Zitat:
Vielleicht begann unter dem Trost dieses Lesens auch der Gedanke zu keimen, selber Schriftsteller zu werden. Das Erlebnis der Literatur war für ihn jedenfalls deshalb so stark, weil es ein Ersatz, ein Surrogat für hartnäckig verweigerte Wärme und Zuwendung war.
Der_Geist - 28.01.2008 um 19:32 Uhr
Zitat:
... Desto erstaunlicher ist es, wie lange die schöpferische Inkubationszeit dauerte, die bei Balzac zwischen diesen Schlüsselerlebnissen und ihrer literarischen Auswertung liegt. Um seinem eigentlichen Talent Geltung zu verschaffen, brauchte er noch fast zwölf Jahre, eine Zeitspanne voller Irrungen und Wirrungen, an deren Folgen er ebenfalls ein Leben lang tragen sollte.
Der_Geist - 28.01.2008 um 19:39 Uhr
Balzac verriet seiner Schwester: Zitat:
... Nach meiner Erkenntnis sind die Literaten die ..., nach denen man in politischen Krisen am ehesten Ausschau hält, weil man von ihnen weiß, dass sie mit dem Besitz von Wissenschaften und sonstigen Kenntnissen den Geist der Beobachtung verbinden und sich auch in den Herzen der Menschen auskennen.
Der_Geist - 28.01.2008 um 21:42 Uhr
Zitat:
Balzac liebte die Frau schlechthin.
Aaach, klar, wie ich das verstehe. Balzac, alter Schwerenöter. In welchem Gebeinhaus werden wir einst wehrlos liegen?
Also das Buch ist echt gut (informativ), von einem Haufen unlektorierter Rechtschreibfehler mal abgesehen. Oder die Fehler entstanden erst durch das Lektorat. Weiß der Geier. Also @Verlag: Mein Wahrig sagt da so manch anderes, als Ihr es da druckt. Aber egal, das tut der Sache keinen Abbruch. Interessant für Balzac-Interessierte.
Der_Geist - 28.01.2008 um 21:56 Uhr
Zitat:
Balzacs Frühlingserwachen geschah im März 1822. Jedenfalls datiert von damals eine ganze Salve von Briefen, mit der er Madame de Berny für die von ihm geplante Eroberung sturmreif schießen wollte.
Ich schmeiß mich wech. ;)
So, damit höre ich mit dem Zitieren auf, weil man ja eigentlich nur unter Todesstrafe aus Büchern zitieren darf.
Der_Geist - 30.01.2008 um 20:03 Uhr
Honoré de Balzac - Der Vetter Pons
DataBoo - 30.01.2008 um 21:05 Uhr
hach, das kenne ich nicht. hab gegoogelt. klingt gut. yep. wird gelesen. danke.:)
gruß, databoo
Der_Geist - 30.01.2008 um 21:34 Uhr
Diese Nachricht wurde von Der_Geist um 21:43:15 am 30.01.2008 editiert
Dazu:
Zitat:
Honoré de Balzac - Der Vetter Pons
noch dies: Zitat:
... dass Balzac trotz immer länger andauernder Erschöpfungszustände und lästiger Krankheiten gelegentlich eine Schaffenskraft entwickelte, der sich seine schönsten und reifsten Werke, Les Parents pauvres, besser bekannt unter den Titeln La Cousine Bette und Le Cousin Pons, verdanken.
aus Johannes Willms - Balzac
Alla denn. Meine Ausgabe des "Vetter Pons" ist 1954 gedruckt und sieht aus, als hätte eines mit der Schreibmaschine etwas zu heftig getackert. ;) Cool, einfach...
DataBoo - 30.01.2008 um 22:06 Uhr
;)
morgen ist mein balzac tag! *freu*
Der_Geist - 30.01.2008 um 23:34 Uhr
Zitat:
Niemand hat den Mut, einer alten Gewohnheit Valet zu sagen. Wie viele Selbstmordkandidaten haben noch auf der Schwelle des Todes ihr Vorhaben aufgegeben bei dem Gedanken an das Caféhaus, in dem sie alle Abende ihre Dominopartie zu spielen pflegen.
Balzac - Der Vetter Pons
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