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--- Kempowski verstorben

LX.C - 06.10.2007 um 12:05 Uhr

Diese Nachricht wurde von LX.C um 12:11:07 am 06.10.2007 editiert

[Quote]Walter Kempowski ist gestorben
Literarischer Chronist der 20. Jahrhunderts

Der Schriftsteller erlag am Morgen des 5. Oktober 2007 in einem Krankenhaus im niedersächsischen Rotenburg seinem Darmkrebsleiden.
Kempowski wurde 78 Jahre alt. [/Quote]

Quelle: Radio Bremen: Walter Kempowski ist gestorben
(Mit diversen Tondokumenten)

Chronologische Auflistung seiner wichtigsten Werke findet sich hier:
http://www.tagesschau.de/kultur/kempowski10.html




baerchen - 06.10.2007 um 12:19 Uhr

"Die Menschen sind tot,
aber was sie gesagt haben,
was sie hinterlassen haben,
das ist doch noch da."

Walter Kempowski.




Hermes - 06.10.2007 um 12:37 Uhr

Zitat:

"Die Menschen sind tot,
aber was sie gesagt haben,
was sie hinterlassen haben,
das ist doch noch da."

Walter Kempowski.

Da ist es, aber was nützt es, wenn es keiner liest?
Der Verstorbene muß sich jedoch hierüber wohl kaum Gedanken machen.




baerchen - 06.10.2007 um 14:46 Uhr

Diese Nachricht wurde von baerchen um 14:48:12 am 06.10.2007 editiert

Zitat:

Der Verstorbene muß sich jedoch hierüber wohl kaum Gedanken machen.
Zu Lebzeiten sollte man sich Gedanken machen.
Er wollte wohl noch sehr viel mehr veröffentlichen.
Denn die Menschen sind träge und müssen sich an einen Autoren erst gewöhnen.




Hermes - 06.10.2007 um 16:53 Uhr

Zitat:

Er wollte wohl noch sehr viel mehr veröffentlichen.
Denn die Menschen sind träge und müssen sich an einen Autoren erst gewöhnen.

Treibt dies nicht ohnehin den Autor an? Etwas zu hinterlassen, das ihn selbst überlebt, ihn nicht in Vergessenheit geraten läßt?
Ob dieser Wunsch bei Kempowski stark ausgeprägt war oder nicht, kann ich nicht beurteilen. Ich kannte ihn nicht und habe nie etwas von ihm gelesen.




LX.C - 08.10.2007 um 00:39 Uhr

Was mich an Kempowski immer störte, war, seit ich ihn erstmals wahrnahm, dass er sich scheinbar permanent hintergangen und nicht ausreichend gewürdigt fühlte. Auch das gestern erschienene Interview in der Frankfurter Allgemeinen Sonntagszeitung liest sich wieder wie ein einziges Jammertal. Er hat viel geleistet, daher auch mein Beitrag hier, aber dieses Verhalten wirft kein gutes Licht auf sein Werk.



baerchen - 08.10.2007 um 15:41 Uhr

Wer sich 15 Jahre mit dem Echolot auseinandersetzt, hat Grund, die Welt mit anderen Augen zu sehen.
Mag sein, Verhalten ist der Preis des Werkes. Mag sein, gar dasselbe.
Mag sein, er ist von den falschen Journalisten interviewt worden. Mag sein. Mag sein. Mag sein.




Kenon - 01.11.2007 um 10:15 Uhr

Zitat:

Was mich an Kempowski immer störte, war, seit ich ihn erstmals wahrnahm, dass er sich scheinbar permanent hintergangen und nicht ausreichend gewürdigt fühlte.

Oft: Wenn sich ein Autor ausreichend gewürdigt fühlt, kann er aufhören zu schreiben, oder? Das wesentliche hat er ja bis dahin sicherlich sowieso von sich gegeben: befreit ihn von endloser Variation.




bacon - 13.06.2008 um 18:12 Uhr

Entweder er will gewürdigt werden oder er will etwas hinterlassen.
Das sind beinahe Gegensätze.




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