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-- Lektüregespräche
--- August 2007

Kenon - 01.08.2007 um 07:30 Uhr

Ernst Bloch - Spuren

Zitat:

Als der und jener scheint zwar jeder schon da. Aber keiner ist, was er meint, erst recht nicht, was er darstellt. Und zwar sind alle nicht zu wenig, sondern zu viel von Haus aus für das, was sie wurden. Später gewöhnen sie sich an die Haut, in der sie nicht nur stecken, sondern in die sie man auch noch gesteckt hat, beruflich oder sonst wie.




LX.C - 01.08.2007 um 22:06 Uhr

Nietzsche - Vom Nutzen und Nachteil der Historie für das Leben



Joseph_Maronni - 02.08.2007 um 00:10 Uhr

@Ernst Bloch;)

Zitat:

Im Januar 1967 diskutierte ich in Tübingen mit dem alten Ernst Bloch – es war eine Aufzeichnung für den Rundfunk – über allerlei, und bald kam Bloch, wie nicht anders zu erwarten war, auf den von ihm bewunderten Karl May zu sprechen. Er sei einer der spannendsten und farbigsten Erzähler der deutschen Literatur. Ich erlaubte mir, vorsichtig zu protestieren und vor allem den doch dürftigen Stil des „Winnetou“-Autors zu beanstanden. Bloch war da anderer Ansicht: Hier sei, meinte er, die Sprache des Erzählers seinem Stoff, seinen Figuren und Motiven vollkommen angemessen. Das aber schien mir eine nicht unbedingt lobende, eine etwas zweideutige Äußerung – und ich widersprach nicht mehr.

aus: Marcel Reich-Ranicki – Mein Leben.




LX.C - 02.08.2007 um 00:12 Uhr

Angemessenheit ist nie verkehrt. Das verstehen viele nicht.



Joseph_Maronni - 02.08.2007 um 00:18 Uhr

Karl Mays Bücher habe ich als Jugendlicher gefressen, vor allem die Schloss Rodriganda-Bände.

Mit unangemessenen Grüßen zur Nacht: einer, der dazu steht.




Mania - 02.08.2007 um 10:49 Uhr

Frank McCourt - Ein rundherum tolles Land
Lion Feuchtwanger - Der falsche Nero




Kenon - 02.08.2007 um 10:54 Uhr

Karl May fand ich als Kind nicht so spannend, habe wohl nur ein oder zwei Bücher von ihm gelesen, mein Herz schlug mehr für Jules Verne. Hitler war ja auch ein großer May-Fan, er soll sich im ersten Jahr seiner Reichskanzlerschaft noch mal alle "annähernd 70 Bände" (J. Fest) reingezogen haben.



Gast873 - 02.08.2007 um 13:44 Uhr

Ich lese im August den Rest des Monat-Juli-Pensums und vielleicht komme ich noch zum Buch Späte Familie von Z. Shalev.

Gruß
?




Joseph_Maronni - 02.08.2007 um 20:23 Uhr

Wenn´s mich am Wochenende packt, klettere ich mal auf meinen Speicher und krusche ein paar alte Karl May Bücher aus den Kisten, in denen sie seit dem letzten Umzug harren. Habe seit Jahrzehnten nicht mehr hineingeschaut. Bin doch jetzt irgendwie neugierig geworden. Möglicherweise finde ich eine Textstelle, die zitier-würdig ist, aus welchen Gründen auch immer. (aber nicht grad Winnetou: Bruder! Oh mein Bruder! Lass uns Blutsbrüderschaft schließen. Und sie ritten glitzernd, die Büchsen im Anschlag, in den Silbersee, oder so, hehehe... - sorry, hm)



Taxine - 03.08.2007 um 12:26 Uhr

Diese Nachricht wurde von Taxine um 12:45:05 am 03.08.2007 editiert

Ich lese nun von Éric Joudan "Das Brot der Liebe".
Weil ich gerne in den Tagebüchern von Julien Green gelesen habe, bin ich auf dessen Adoptivsohn gestoßen.
Über den Roman heißt es von Green in "Le Monde":
"Das Brot der Liebe" ist ein verstörendes Meisterwerk. Es schöpft seine poetische Kraft und Schönheit aus der ergreifenden Menschlichkeit, die immer wieder das Abgründige besiegt. Die Fiktion nähert sich hier auf eine Weise der Wahrheit, dass mir einzig der Begriff des Meisterweks zutreffend zu sein scheint.

Da bin ich gespannt.




Mania - 03.08.2007 um 12:46 Uhr

Zitat:

Karl May fand ich als Kind nicht so spannend, habe wohl nur ein oder zwei Bücher von ihm gelesen, mein Herz schlug mehr für Jules Verne. Hitler war ja auch ein großer May-Fan, er soll sich im ersten Jahr seiner Reichskanzlerschaft noch mal alle "annähernd 70 Bände" (J. Fest) reingezogen haben.

Woher weiß man sowas?

Irgendwie unvorstellbar. 70 Bände. Blieb dann noch genug Zeit für Blondie?




Kenon - 03.08.2007 um 13:15 Uhr

Zitat:

Woher weiß man sowas?

Der Historiker hat seine Quellen, die er idealerweise seiner Disziplin entsprechend kritisch würdigt, was letztlich aber immer subjektive Ermessenssache bleibt. In der Fest-Biographie findet sich allerdings und leider kein Beleg für die obige Aussage.

Fraglich ist natürlich, welche May-Ausgabe es denn auf fast 70 Bände brachte (wieviele Worte enthielt sie insgesamt?) - und wie Hitlers Lesen eigentlich aussah; dass er ein "Speed Reader" wie Anne Jones war, die den neuen Harry Potter-Band in 47 Minuten las, erscheint unwahrscheinlich. Wenn Hitler aber durch frühere Lektüre die May-Bände sozusagen bereits in- und auswendig kannte, hat er sie sicherlich schneller lesen können.

In seiner Festungszeit soll Hitler angeblich "alle wichtigen Werke der Weltliteratur" gelesen haben, nur finden es Historiker wie Ian Kershaw seltsam, dass sich nirgendwo Lesefrüchte zeigten...

Dass sich Diktatoren gern als Übermenschen gerieren, ist bekannt. So hat auch Genosse Stalin behauptet, täglich gut 500 Buchseiten zu lesen und u.a. daher in allen Wissenschaften brillieren zu können.




Mania - 03.08.2007 um 13:19 Uhr

Das ist... krank.

und 47 Minuten? Da kriegt man doch gar nichts mit, selbst wenn es so einfacher Stoff wie Harry Potter ist. Oder es ist ein Zeichen dafür, dass man beim Potter nur jedes 10te Wort lesen muss und trotzdem alles versteht. Wie bei ner Soap.




Joseph_Maronni - 03.08.2007 um 20:16 Uhr

Diese Nachricht wurde von Joseph_Maronni um 20:18:13 am 03.08.2007 editiert

Uff, hab grad ne Kiste voll Karl May vom Speicher geschleppt. Das wird ne Nacht...

Zitate-geiernd grüßt: ein Bücher-[Zensiert].

Nachtrag: das zensierte Wort fing mit D an und hörte mit p auf und in der Mitte war e und nochmal p. ;)




LX.C - 04.08.2007 um 17:40 Uhr

Rolf Kremming - Heinrich Zille



annahome - 04.08.2007 um 19:36 Uhr

ein "Bücher-[Zensiert]" klingt irgendwie besser, als ein gemeiner depp.

Zurück zum "Titel".

ich lese vor mich hin - leicht und locker, wie der sommer, der nicht da ist:

"Reisen im Karton - Schräge Geschichten" Herausgegeben von Heiko Arntz/Reclam
mit lauter Lieblings-Autoren: Busch, Charms, Kafka - ach ja ... so herrlich kurz !!

gruß
annahome




Chans - 04.08.2007 um 19:56 Uhr

Karl May war anno domini mein erster (alle), dann Gorki "Meine Kindheit".
Heute (die letzten): Weichert/Zabel "Die Alpha-Journalisten", Jebrak "Mit dem Blick nach Russland, Lydia Cederbaum" und immer wieder dazwischen Akunin.




Chans - 04.08.2007 um 20:00 Uhr

P.s.
Ich vergaß die 4 Berberovas (sehr empfehlenswert).




Joseph_Maronni - 04.08.2007 um 20:13 Uhr

Diese Nachricht wurde von Joseph_Maronni um 20:15:35 am 04.08.2007 editiert

Zitat:

ein "Bücher-[Zensiert]" klingt irgendwie besser, als ein gemeiner depp.

Ja, klingt so nach "gebildetem" d E p P, so kategorisch-spezifiziert, wie das eben ist, wenn man vor irgendwas "Bücher" oder "Literatur" setzt...

@Karl May: Hatten zwar hier im Bekanntenkreis gestern die "dollsten" Flash-Backs in puncto Silberbüchse, Henrystutzen, Rih, Iltschi, Hadschi Halef Omar Ben Hadschi Abul Abbas Ibn Hadschi Dawuhd al Gossarah, Lex Barker, Stewart Granger, Pierre Brice et al, aber von der Zitatniederschrift habe ich dann doch besser abgesehen. Lesen könnte ich es heute nicht mehr. Interessant allerdings war, die Jugendfeuerwerke nach ca. 30 Jahren mal wieder bewusst in der Hand zu halten. (Ah, und dieser besondere Duft alter Bücher...)

Hängengeblieben bin ich dann allerdings bei "Urmel aus dem Eis" (war auch in der Kiste), dem "Kleinen Wassermann" (ebda) sowie "Lederstrumpf" von Cooper. Is scho luschdig.

Gruß zum Abend
Kara Ben Nemsi - Professor Habakuk Tibatong - Unkas.

;)




annahome - 04.08.2007 um 22:53 Uhr

zu winnetou und weiteres...

ich las als kind gerne einfach lindgren, danach blyton bla bla und zuallerguterletzt,
ethliche bänder von Edgar Rice Burroughs.
ne. kein tarzan, sondern seine geschichten von barsoom:
http://de.wikipedia.org/wiki/John_Carter_vom_Mars

von winnetou und seinen kumpanen erfuhr ich das erste mal im jahre 1990.
unglaublich, aber wahr ...

dinge gibt´s
staunt annahome




Uve Eichler - 05.08.2007 um 09:47 Uhr

Leonardo da Vinci - Charles Nicholl

Eine Biographie




Taxine - 06.08.2007 um 12:46 Uhr

So, habe Jourdan mit Begeisterung gelesen.

"Der Mensch empfing ein ganz neues Leben, einen zu allen Abenteuern bereiten Körper, ein Gehirn, in dem das Gedächtnis allem auf der Lauer lag, einen Mund, um Liebensworte auszusprechen, Augen, um zu bewundern, Wärme, um sie mitzuteilen, und geheime Säfte, um dieses Leben weiterzugeben, und er machte es mit kleinen Schlägen zunichte. "
(Das Brot der Liebe)

... Wende mich jetzt wieder den Russen zu. Juri Andruchowytsch - "Zwölf Ringe".
Die ersten Seiten trieben mich bereits in unzählige Lachanfälle.

Grüße
Taxine




LX.C - 08.08.2007 um 22:20 Uhr


(Foto: LX.C)

Die Landpartie. Zwanglose Geschichten.




Kenon - 09.08.2007 um 13:43 Uhr

So schön in Fraktur gesetzt:

Karl Rosenkranz: Georg Wilhelm Friedrich Hegels Leben. Berlin 1844.




Mania - 09.08.2007 um 17:53 Uhr

Ich lese die Bibel - parallel zu anderem - und musste feststellen, dass in meinen Apokryphen kein Thomas-Evangelium is :( dabei ist das doch so spannend.



annahome - 09.08.2007 um 18:21 Uhr

Joachim Ringelnatz: Das Halbe Märchen Ärgerlich

im Auto gehört - dauert genausolang, wie der Weg nach Hause.
Praktisch




Gast873 - 09.08.2007 um 22:44 Uhr

Ringelnatz hat einen sehr feinen Humor! Wirklich gut.

Gruß
Hyperion




mande - 10.08.2007 um 09:51 Uhr

Lese gerade das Buch:
´La vita di Leonardo da Vinci´ von Dmitri Mereschkowski. Die beste Renaissanceschilderung, seit langen, was ich habe gelesen. Nur werden Leonardo und seine Zeitgenossen, verzerrt und Leonardo besondres ´erhöht´.
Lese, das Uwe Eichler liest ´Leonardo da Vinci´ von
Charles Nicholl. Dieses Buch, von vielen die ich habe gelesen über Leonardo, ich kenne noch nicht.
Doch wenn ich lese den Klappentext (internet):
(so weiss ich nicht recht)
Maler, Erfinder, Anatom, Musiker und Philosoph: Leonardo da Vinci gilt als einer der vielseitigsten und genialsten der großen Künstler - und als der geheimnisvollste. Obwohl er für sein Werk seit Jahrhunderten gefeiert wird, bleibt seine Person an sich schwer fassbar, verbleibt ein Großteil seiner Lebensgeschichte im Verborgenen. Historisch genau und zugleich spannend erzählt das Buch die Geschichte von Leonardos Leben - seiner Kindheit als Waise, den Lehrjahren in Florenz, seiner Anstellung bei den großen Fürsten seiner Zeit wie den Medicis oder Borgias und von seinem Lebensabend im Schloss Clos Lucé bei Amboise im Dienste Franz I. von Frankreich.

Ausser das leonardo bei seine Bewerbung für il Moro, Herzog von Mailand, ein von ihm selbst verfertigtes Instrument erwähnt, so ist mir nichts bekannt von Leonardos musikalischer seite.
In wieweit er hat ein Beitrag geleistet zur Philosophie, es ist mir schleierhaft.
Sein Aufenthalt bei den Borgias, war sehr kurz, und da nur bei Caesare, während er bei il Moro fast zwanzig Jahre er hat verbracht.
Was er war, nun, sehr viel, Maler, Bildhauer, Erfinder und neben Rembrandt und Picasso wohl der grösste Zeichner von die Kunstgeschichte.
Bei aller Scepsis, nun werde mir doch das Buch besorgen.

Mande
--------------------------
Poetis mentiri licet.
(Doch ich spreche stets die Wahrheit!)




LX.C - 10.08.2007 um 19:39 Uhr

[Quote]Ringelnatz hat einen sehr feinen Humor![/Quote]

Und saß mit Zille immer am Stammtisch.




Fluss - 10.08.2007 um 22:13 Uhr

Paulo Coelho - Der Zahir

John Steinbeck - Früchte des Zorns

Beides erst angefangen. Ich hatte mir "Der Zahir" spontan zugelegt, um mir die Wartezeit für meine Bestellung zu überbrücken. Von Anfang an wollte ich die Früchte, die süßen Früchte des Zorns.




JH - 11.08.2007 um 17:38 Uhr

Kobo Abe - Der verbrannte Stadtplan



Joseph_Maronni - 11.08.2007 um 19:18 Uhr

Hans-Peter Martin, Harald Schumann - Die Globalisierungsfalle.

- Der Angriff auf Demokratie und Wohlstand -

Zitat:

Die Einschätzung der Weltenlenker ist verheerend: Nur mehr ein Fünftel aller Arbeitskräfte werde in Zukunft benötigt. Der überwältigende Rest - 80 Prozent - müsse mit "tittytainment" bei Laune gehalten werden, einer Mischung aus Entertainment und Ernährung am Busen ("tits") der wenigen Produktiven.




Joseph_Maronni - 11.08.2007 um 19:48 Uhr

ganz vergessen vor lauter soziologischem weltenwahn meiner:
@fluss: von paulo coelho pflege ich alles zu lesen. der ist so schön magisch-mystisch-zeitlos. auch wenn´s nix nützt außer fürs gehirnopium. mir tut er immer wieder gut.




LX.C - 12.08.2007 um 22:22 Uhr

[Wilhelm Busch - Balduin Bählamm, Maler Klecksel



LX.C - 14.08.2007 um 15:14 Uhr

Wilhelm Busch - Tobias Knopp



Joseph_Maronni - 15.08.2007 um 19:11 Uhr

Neil Strauss - Die perfekte Masche. Bekenntnisse eines Aufreißers.

- selten so gewundert ... -




Hermes - 15.08.2007 um 20:56 Uhr

William Makepeace Thackeray - Jahrmarkt der Eitelkeit



LX.C - 16.08.2007 um 21:23 Uhr

Robert Musil - Die Verwirrungen des Zöglings Törleß

Warum das? Keine Ahnung. Bin verwirrt.




Mania - 16.08.2007 um 21:51 Uhr

Hm, mir gefiel der Törleß.



Gast873 - 16.08.2007 um 22:45 Uhr

Gedichte lesend (diverse gute natürlich),

grüßt
Hyperion




Mania - 20.08.2007 um 11:14 Uhr

Elizabeth Kostova - Der Historiker



Franklin Bekker - 21.08.2007 um 17:55 Uhr

Nur für Hyperion:

"Die Leiden des jungen Agathon" so hieß das doch von Wieland, oder? ^^ Schon im Juni gelesen. Allerdings auch Germanistikstudent. Die Stelle an der Agathon von Danae verführt wird, hat mir gefallen. Der Rest... naja ein Versuch über Bildungideale eben...




Gast873 - 21.08.2007 um 19:25 Uhr

Chapeau Franklin,

das ist mit weitem Abstand DER beste Beitrag in deisem Forum, seit es die Lektürelisten gibt! Das kann man in Punkto Dichtung nicht mehr überbieten. Und die Danae ist ein Wahnsinnsweib, sie ist einfach göttlich!

Grüße,
Hochachtungsvoll und ergebenst,
Hyperion

P.S. Ich hatte schwer geschwankt zwischen Agathon oder Hyperion, habe mich aber dann doch für Agathon als den Bildungs-"Roman" schlechthin entschieden. Daran wird nicht gerüttelt, diese Entscheidung steht fest, wie die Ideenwelt von Platon, seiend und unerschütterlich, für alle Äonen. Dafür lautet mein Nickname Hyperion :-)




Kenon - 23.08.2007 um 18:22 Uhr

Ernst Toller - Eine Jugend in Deutschland.

Zitat:

So war alles umsonst, geistige Bemühung und menschliche Not, entsagende Arbeit der Edelsten und Opfer der Tapfersten, und uns bliebe nur der Weg ins Dunkel des tödlichen Schlafs?

Wo ist die Jugend Europas?




Joseph_Maronni - 25.08.2007 um 20:31 Uhr

Zitat:

Wo ist die Jugend Europas?

An der Front der Kampftrinker?




LX.C - 25.08.2007 um 23:52 Uhr

Oder auf den Straßen Berlins



LX.C - 27.08.2007 um 11:33 Uhr

[Quote]Der einzig politisch wirklich aktive Revolutionär unter den expressionistischen Dramatikern war der jüngste von ihnen, Ernst Toller (1893-1939). In seinen Werken durchdringen sich Biographie, dichterisches Bekenntnis und politische Erfahrung; ein eindrucksvolles Dokument dafür ist seine Autobiographie „Eine Jugend in Deutschland“ (1933). (Bertl, Müller, Wenzelburger: Vom Naturalismus zum Expressionismus. Literatur des Kaiserreichs, Klett, Stuttgart 1984, S. 126.) [/Quote]



Kenon - 27.08.2007 um 11:46 Uhr

Bemerkenswert an Toller ist - abgesehen von seinem lapidar-luziden und humorvoll-intelligenten Schreibstil - dass er sich, obwohl Revolutionär, nicht in die Fänge Moskaus begeben hat, sondern sich einen eigenen Standpunkt bewahrte. Dies kommt auch in seiner autobiographischen Schrift zum Ausdruck, in welcher er nicht an echter Selbstkritik spart, hier z.B. hinsichtlich der Revolution:

Zitat:

Wir sind gescheitert, alle. Alle begingen Fehler, alle trifft Schuld, alle waren unzulänglich. Die Kommunisten ebenso wie die Unabhängigen. Unser Einsatz war vergebens, das Opfer nutzlos, die Arbeiter vertrauten uns, wie können wir uns jetzt vor ihnen verantworten?

Toller, Ernst: Eine Jugend in Deutschland. Reinbek bei Hamburg 1990. S. 112.




LX.C - 27.08.2007 um 11:57 Uhr

Ja, da hast du Recht. Er hatte viel Kraft gelassen. Und dieses Resümee führte in letzter Konsequenz ja auch zur Verzweiflungstat; oder zu einem letzten Protest, wie es Klaus Mann gerne deutete.



annahome - 30.08.2007 um 00:59 Uhr

Diese Nachricht wurde von annahome um 01:05:07 am 30.08.2007 editiert

A.A Milne- Winnie Puhs Abenteuer: I-Ahs Haus&I-Ahs Geburtstag

http://de.wikipedia.org/wiki/Alan_Alexander_Milne




baerchen - 30.08.2007 um 01:39 Uhr

Wie jetzt?:
Puh-der-Bär?

Etwa popelige Verwandschaft?

Na denn: willkommen im Club.
Nacht-Bärchen.




LX.C - 30.08.2007 um 12:45 Uhr

Nun, was steht an?
.
.
.
Nichts mehr.




baerchen - 30.08.2007 um 14:47 Uhr

Diese Nachricht wurde von baerchen um 14:48:14 am 30.08.2007 editiert

Oder doch eine ganze Menge.
Gestern - oder war es doch vorgestern? - sah ich den klugen Alexander im Kasten flimmern und gedenke diesem durch den Hinweis auf eines seiner Bücher:

Die Lücke, die der Teufel läßt - Alexander Kluge. suhrkamp 2003.

Er schreibt, na sagen wir: Gespräche.
Das ist nicht so einfach zitierfähig.
Aber vielleicht finde ich ja noch einen kleinen Ausschnitt zur Moral oder so... schaunmermal.

Grüße, b.




mande - 30.08.2007 um 15:40 Uhr

Lese, oder besser es gesagt, höre, da meine Augen schmerzen in letzter Zeit,
´Unterm Birnbaum´,
von Theodor Fontane.
Kenne von ihm, leider sonst nur, Effi Briest und ´Der
Stechlin´, sein grosses Alterswerk. Werde mehr mir besorgen von ihm.
Mande




LX.C - 30.08.2007 um 16:28 Uhr

Diese Nachricht wurde von LX.C um 16:29:37 am 30.08.2007 editiert

:-) Stand gerade vor ein paar Minuten noch vor dem Grab des zweiten Sohnes, ebenfalls mit dem Namen Theodor Fontane. Was allerdings nicht sonderlich spektakulär ausschaut.




LX.C - 30.08.2007 um 16:39 Uhr

Spektakulär schön fand ich allerdings dieses Bildnis in der Nachbarschaft Fontanes.
Vielleicht erfreut es ja jemanden so wie mich.


(Foto: LX.C)




baerchen - 30.08.2007 um 16:52 Uhr

Sag mal, mit welchem Befehl hast Du denn das bild da eingebunden bekommen? Oder kannst Du eine Quelle angeben a´la "Liste der Smilies und Tags, die Sie verwenden können."?

Danke im Voraus. bärchen.




LX.C - 30.08.2007 um 16:57 Uhr

Ja, gug mal hier stehts: http://kunstgalerie.org/forum/tags.htm

Nutze natürlich einen Server, auf dem ich Bilder ablege. Bilder hier direkt hochladen, das geht natürlich nicht.




mande - 30.08.2007 um 18:15 Uhr

Ja, zu dein Bild. Es fallen mir ein zwei ´schöne´ deutsche Worte. ´Andacht ´und ´Hingabe´.
Ja, gefällt mir das Bild.
Kurz, etwas anderes. Suche ein Buch über den Cheruskerfürsten Arminius.
Kann nichts finden passendes in den Unibibliotheken Finlands.
Vielleicht es weiss jemand. Kann sein auch, english, französisch, oder holländisch.

Mit Grüssen,
Mande




baerchen - 30.08.2007 um 18:49 Uhr

Diese Nachricht wurde von baerchen um 18:51:34 am 30.08.2007 editiert

Danke, LX.C.
Schade, aber das ist natürlich die sparsamste Möglichkeit.

Lieber Mande:
vielleicht findest Du einen Buchtitel über die deutsche Nationalbibliothek?
http://www.d-nb.de/sammlungen/index.htm

Aber noch besser:
http://de.wikipedia.org/w/index.php?title=Spezial%3AISBN-Suche&isbn=0
Da habe ich mal die Internationale Buchnummer Null eingetragen.
Wäre nichts eingetragen, es wären keine Bibliotheksverbünde sichtbar.
Aber: nur um ein Buch auf deutsch zu finden, wie wäre es hiermit?:
http://www.buchhandel.de/WebApi1/TitelSuche.asp?Func=Search&Caller=vlbPublic&SearchId=&HierSrcId=&SerieS rcId=&DirectSearchId=&CurrentPage=0&DetailIndex=&SrcId=&uid= &CanBeSubmitted=true&debug=&stichwort=&autor=&preis_von=&pre is_bis=&schlagwort=&jahr_von=&jahr_bis=&reihentitel=&medient yp=&verlag=&isbn=&titel=

Und danach vielleicht noch mal bei amazon.de nachschauen, ob sich nicht ein gebrauchtes Exemplar finden lässt.

Nein, bitte fragt nicht.
Ich bin kein Buchhändler.

Auch mit Grüßen.
bärchen.




mande - 30.08.2007 um 19:31 Uhr

Nun, baerchen, erstmals Dank,
Mande




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