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Kritiker - 21.06.2007 um 13:15 Uhr
Wir haben gemeinsam den Winter überlebt -
die dunklen Tage, die kalten Nächte -
Einsamkeit mit Zweisamkeit kompensiert.
Wir haben uns so gut es ging
geliebt.
Mit dem Frühling kam die Sonne:
Leben im Überfluss -
Kraft, Mut und Energie.
Unruhig, rastlos und übermütig
bist du mir geworden.
Ich bin keine Stütze mehr für dich,
nur Ballast auf deinem Weg.
Ich sehs’ in deinen Augen
und hörs’ in deiner Stimme:
Es zieht dich fort.
Arjuna - 21.06.2007 um 14:14 Uhr
Hallo Kritiker,
Eigentlich lyrisch ist der Text nicht...
Er wirkt wie eine wohl bedachte Bestandsaufnahme des Erlebten; aber ohne Dramartugie, ohne Höhepunkte.
Hier wird für mein Empfinden ein bisschen zu sehr "berichtet". Die Menschen werden nicht wirklich plastisch.
Ich wüßte aber gern etwas über den gemeinsam "überlebten" Winter..Wie ist der zu verstehen? Physische, polare Kälte? Oder Kälte im Inneren?
Im letzten Vers sind Apostroph -Fehler.
Richtig ist : seh - Leerzeichen -Apostroph -s, denn das "es" wird ja apostrophiert zum ´s
"kompensiert" im Gedicht ist ein Lyrikkiller - lieber ersetzen: gekittet, geschönt, verweht etc.
Dies ist eine Anregung nichts weiter.
Lieben Gruß,
Arjuna
Kritiker - 21.06.2007 um 14:55 Uhr
Hallo Arjuna,
..vielen Dank für deine Anregung, die ich gerne aufgreife.
Zweite Version:
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Wir haben gemeinsam den Winter überlebt -
die dunklen Tage, die kalten Nächte -
Einsamkeit mit Zweisamkeit gesüsst.
Wir haben uns so gut es ging
geliebt.
Mit dem Frühling kam die Sonne:
Leben im Überfluss -
Kraft, Mut und Energie.
Unruhig, rastlos und übermütig
bist du mir geworden.
Ich bin keine Stütze mehr für dich,
nur Ballast auf deinem Weg.
Ich seh ’s in deinen Augen
und hör ’s in deiner Stimme:
Es zieht dich fort.
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Der "gemeinsam überlebte Winter" ist einerseits als Jahreszeit gemeint und andererseits auch als eine tote Zeit in der Psyche des Menschen. Erst im Frühling erwacht die Seele wieder...
Du findest den Text wenig lyrisch...ich war mir auch nicht sicher, wo ich den Text posten soll, vielleicht wäre "Sonstiges" besser gewesen.
Ich habe schon häufiger gehört, dass meine Texte zu sehr berichten..da ist wohl was dran. Das scheint wohl zu mir zu gehören.
Gruß
der Kritiker
Arjuna - 21.06.2007 um 15:42 Uhr
Macht doch nichts,
auch deine Art kannst du verfeinern ohne sie zu verleugnen.
Wichtig wäre, dass Intentionen klar und interessant herausgestellt werden.
Sonst noch "Gut schreib",
Arjuna
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