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-- Lyrik
--- Wahrlicht

mala - 07.06.2007 um 19:21 Uhr

(dies ist ein Experiment, frisch ausgedacht, unausgegoren wohl. Ein Versuch schlicht)

Wahrlicht


Weißt du, wie deine lichten Blicke mich verblenden?
mir scheint, als ahntest du es jedes Mal auf´s Neu´,
wie ich nun schwächle, strauchle, bang mich in mir wende,
wie ich den Kick spür´, zugleich liebe und bereu´,
nur wenn ich sehe, wie auch deine Seelen zittern
und sich dein Himmelblau in feuchte Netze zieht,
lässt jeder Flügelschlag mich deine Ängste wittern,
mich gar vergessen, was mein Innerstes mir riet.

Ich hatte unlängst schon die Möglichkeit zu lesen,
und immer wieder, doch ich wollte es nicht wissen,
nun liegt er hier, dieser Befund, auf meinem Kissen:
Konsil, ophthalmologisch:
Blickstörung: Nystagmus
(Lidschlag gehäuft), Pupillen rand-
ständig und ausgesprochen weit,
zittriger Blick,
die Bindehaut ist stark gereizt.
Die Regenbogenhaut
auffallend irisierend.
Nebenbefund:
bekannte Hausstauballergie
Verdacht auf
Drogemissbrauch, speziell Ecstasy.




Michael - 07.06.2007 um 20:35 Uhr

Hallo,
mag sein, dass ich mit meinen Vorschlägen völlig neben der Absicht Deines Versuchs liege, aber trotzdem.
Der Befund des Konsils klingt wie wortwörtlich.
Vielleicht solltest Du ihn im Schriftbild unterscheiden
und ganz an den Anfang stellen.
Anschließend gleichsam meditativ die Situation des Kicks und das Erleben des hilflosen Helfers vergegenwärtigen, das eigene entscheidungsunfähige in sich selbst verbogen sein nacherleben, Und als Schlußzeile vielleicht: eigentlich ist das nicht auszuhalten.




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