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-- Lyrik
--- Das gefräßige Weib

Moschusmuse - 17.04.2007 um 22:45 Uhr

Ich gehe aus der Haustür.
Da ist das Mädchen in meinem Kopf,
welches mir den Kopf abriss.
Es riss ihn ab
und fraß ihn.
Ihr muss es sehr gut geschmeckt haben,
denn sie schmatzte genüsslich.
Ein Weib war das,
sage ich dir.
Sie kam zu mir
und riss mir einfach den Kopf ab,
fraß ihn genüsslich,
ohne mich anzuschauen.
Warum wollte sie nicht auch mein Herz?,
fragte ich mich.
Ich will nur deinen Kopf,
der schmeckt besser als dein Herz,
sagte sie.
Ich dachte mir, solche Frauen dürfen öfters zu mir kommen.




Michael - 19.04.2007 um 12:21 Uhr

Eine Frau, die mich zum Fressen gern hat und auf das antwortet, was ich gerade nur gedacht habe, die würde ich auch öfter zu mir lassen. Diese Frau hat nicht nur Geschmack, sie ist auch pragmatisch, warum soll sie sich mühsam zum Herzen vorarbeiten, zumal ihr Hirn viel besser schmeckt. Kopflos kann das Herz nicht lange schlagen, aber herzlos weiß der Kopf sofort nichts mehr zu sagen. Dann müssen aber die Gedanken, die sich ein Kopfloser macht, aus dem Bauch kommen. Und bei dem was aus dem Bauch kommen, haben Frauen nun mal die größere Erfahrung.
Mit Genuss und Schmunzeln gelesen.
Gruß Michael




fallingforever - 19.04.2007 um 18:55 Uhr

Es ist nur nicht gerade optimal, dass einem so viele Frauen erst den Verstand und dann auch noch das Herz rauben. Und dann sind sie weg und man hat zwei Lücken, die erst ertragen und wieder gefüllt werden müssen.
Schöne Grüße,
Markus




Moschusmuse - 19.04.2007 um 23:31 Uhr

Aup,

erstmal: Schön, dass das Gedicht euch gefallen hat.
zweitens: Danke, dass ihr beide so eine nette Kritik geschrieben habt.
drittens: Das Gedicht beruht sogar auf einer wahren Begebenheit. Mensch, die Mädels sind schon etwas Feines.




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