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Der_Geist - 31.03.2007 um 21:41 Uhr

März 2007

Charles Baudelaire - Komm an mein zärtlich Herz, du schöne Katze

Hörbuch. Hoffmann und Campe Verlag.
Christian Redl liest Charles Baudelaire

Zitat:

An den Leser

Dummheit und Irrtum,
Sündenstand und Geiz beschweren
uns den Geist und walken tüchtig unsern Leib,
wir füttern das Gewissen wie zum Zeitvertreib,
wie Bettler sind wir,
die ihr Ungeziefer nähren.

***

Ingeborg Bachmann - Gedichte & Prosa

Hörbuch. Deutsche Grammophon Verlag.

gesprochen von Doris Wolters
Musik von Charlie Mariano und Dieter Ilg




Joseph_Maronni - 04.12.2007 um 18:15 Uhr

Friedrich Hölderlin - Die schönsten Gedichte

Argon Hörbuch. Gelesen von Alexander Khuon.

Ach, is das scheen!




DataBoo - 05.12.2007 um 20:08 Uhr

F. Dostojewski - Aufzeichnungen aus dem
Kellerloch

Hoffmann & Campe
Sprecher: Christian Redl

Geiler Text (aber gekürzt) und wunderbarer Redl!




LX.C - 06.12.2007 um 18:18 Uhr

Goethe - Faust. Und lese dabei mit. Drei LPs aus den 50er Jahren, vom Flohmarkt :-)
Mit Kupferstich von Rembrandt vorne drauf.
Und Büchlein wie gesagt inliegend.
Ganz schick, ganz schick.




Hermes - 06.12.2007 um 21:16 Uhr

Gar keine.
Hörbücher? Da kann ich auch gleich den Fernseher einschalten und mich berieseln lassen. Ist für mich kein Buch-/Leseerlebnis.




DataBoo - 08.12.2007 um 20:46 Uhr

@LX.C

Glückwunsch! Was für ein herrlicher Fund, wie geil LP´s! Ich höre es leise knistern...Neid.

Gruß
DataBoo




Joseph_Maronni - 08.12.2007 um 21:12 Uhr

Aaaah, ja, knistern, da hab ich noch aus Kindheitstagen "Peter und der Wolf" von Serge Prokofieff (1891 - 1953), LP, Deutsche Grammophon Gesellschaft. Das hör ich jetzt. Jawoll! Dirigent: Lorin Maazel. Orchestre National de la Radiodiffusion-Télévision Francaise, Paris.



annahome - 08.12.2007 um 23:43 Uhr

peter und der wolf - ich habe damit meine 12 jahre schulkonzerte überlebt:
KINDER, HÖRT IHR !!
die flöte , die holzbläser , die blelchbläser - der leichte peter mit seinen streichern und der böse wolf - wuhuhhuh wuchtige bläser.

ein starkes stück - auf jeden fall.
hör ich auch immernoch wieder gerne (auch wenn ich das stück nicht als LP besitze).
hab ja auch keine LP-spieler mehr - für "die Abenteuer des starken Wanja".
Alle anderen LPs aus meiner Kindheit sind euch nicht bekannt - schade eigentlich.

Wie zb. "ullrich das unsichtbare"=das niemals dagewesene ding. das in der einer strasse hauste, wo es kein haus gab. mit mitcrepppapiertreppen & einem aufgußaufzug - antiautoritärer quatsch- was mich jedoch als kind sehr amüsiert hat.




Joseph_Maronni - 08.12.2007 um 23:47 Uhr

Zitat:

für "die Abenteuer des starken Wanja".

Eines meiner ewigen Lieblingsbücher. Man muss nur genug Kerne fressen, und dann hebt man alle Dächer, oder so. Hab´s allerdings nie zum Hören gehabt.




annahome - 09.12.2007 um 23:50 Uhr

dreierlei- altes, jedoch immerwieder gerne "gehörtes"
camille strickt
cocorosie spricht
kitty kommt kurz




almebo - 15.12.2007 um 18:40 Uhr

Diese Nachricht wurde von almebo um 18:42:18 am 15.12.2007 editiert

Zitat:

Goethe - Faust. Und lese dabei mit. Drei LPs aus den 50er Jahren, vom Flohmarkt :-)
Mit Kupferstich von Rembrandt vorne drauf.
Und Büchlein wie gesagt inliegend.
Ganz schick, ganz schick.

Auch ich hör gerne "Klitschko`s Faust"
wenn sie auf "ihn" hernieder saust
ob es Mephisto, ganz egal
denn jeder träumt vom "BACH - CHORAL"




Matze - 16.12.2007 um 17:10 Uhr

Nach 400 Jahren Gefangenschaft im Buch hat die Sprache wieder mehr Raum bekommen. Fortzuhören ist schwieriger, als fortzublicken. Die Dimension des Akustischen ist das Ausmaß der Unfreiheit. Als Hörende sind wir unfrei. Wir sind alle Ohryeure. In das geöffnete Ohr verschwindet gesprochene Sprache, die sich in Erinnerungsräume einnisten kann, die verschwindet. Aber Sprache verschwindet nicht immer spurlos, denn sie kann aufgerufen und erinnert werden, sie kann durch einen Mund- oder Schriftraum mitgeteilt werden. Hören bedeutet Eintauchen, es birgt ein Potenzial an Regression, so daß sich der Hörer im besten Fall an den tiefsten Orten seines Wesens berührt fühlt. Das Gehör ist der erste Sinn, der sich im Mutterleib bildet, und der letzte, den der Sterbende verliert. Die Faszination des Hörbuchs geht über die Lust an Geschichten hinaus und reicht, anthropologisch betrachtet, sehr tief.

Im Zeitalter der so genannten "Neuen Medien" erreicht man das Publikum schwer mit Büchern. Wir erleben einen zunehmenden kulturellen Analphabetismus, den auch die Indifferenz verursacht, zu der die modernen
Vereinfältigungsmedien verleiten. User leben eine Kultur der Ungeduld. Sie wissen, wie man etwas findet, aber sie wissen eigentlich nicht was sie finden möchten. Das Betriebssystem für die elektronischen Medien ist das Lesen. Das Betriebssystem für das Lesen ist die Sprachkompetenz. Das Betriebssystem für das Hören ist Aufmerksamkeit; eine knappe Ressource.

Wer nicht hysterisch über Kunst und neue Medien sprechen will, braucht nicht in einen naiven Realismus zu verfallen. Es gibt auch dazu eine Alternative, die nicht minder rational ist: die medienarchäologisch genaue Analyse jener Änderungen der Wirklichkeit, die sich auf dem Weg von den einstige Analogmedien wie Rundfunk oder Telefon zum Digitalmedium Computer ereignet haben.




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