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-- Lyrik
--- Epischer Vers
Rainer - 20.03.2007 um 13:30 Uhr
Dunkler noch als jede Nacht
Rot wie Blut floss das Wasser in breiten Rinnsalen
und Menschen hetzten schreiend
durch den grauen, windgepeitschten Tag.
Sie flohen vor dem Tod, der über ihnen hing
in mächtigem Gewand und dunkler ward,
als jede sternenlose Nacht.
Kein Stein war groß genug, dahinter Schutz zu finden,
kein Loch so tief, sich sicher zu verbergen.
Wo seine Sichel siegreich war,
wo Schmerz und Qual von Stille eingeschnürt,
in stinkenden Kloaken tief versank,
ließ widerlicher Leichendunst den Atem stocken,
dass Blut und Herz zum Stillstand kam.
Vergessen war der Schmerz, die Angst
und all das Fluchtgetümmel,
entsetzt der Blick auf einen Berg aus Leichen.
Ein leises Wimmern drang daraus hervor,
das ohne Hoffnung schien, dem Einen zu entrinnen,
der mächtig war und dunkler noch,
als jede sternenlose Nacht.
mande - 20.03.2007 um 15:53 Uhr
Hallo Rainer,
Professionell, was den Stil anbelangt. Sich fast schon ´Dante´ nähernd. "Chapeau!"
Allerdings wäre es nicht unbedingt ein Lesestoff für mich, weil, ja, bin mehr ´Lufticus, als Érdgeist´.
Aber, meine Hochachtung!
Mit Grüssen,
Mande
Devun - 20.03.2007 um 22:50 Uhr
Diese Nachricht wurde von Devun um 22:51:40 am 20.03.2007 editiert
Brilliant...äußerst expressionistisch, finde ich.
Stimmte mich sehr zum Nachdenken..
Welche Aussage hat dein Werk?
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