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Mit überraschender Offenheit lässt Jurij Trifonow (1925-1981) den weichspülenden Sozialistischen Realismus hinter sich.
Selbst bei Malyschkins Dreizehntem Winter, der 1937/38 erschien, also direkt in der Zeit des Großen Terrors, bin ich überrascht von der Offenheit, mit der von gesellschaftlichen Problemen berichtet wird - allerdings wird niemals das System als Ganzes in Frage gestellt, im Gegenteil. Malyschkin starb dann 1938 - leider kann ich seit Monaten nicht herausfinden, woran.
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Peredelkino-Bewohner wie Boris Pilnjak, Kornej Tschukowskij oder Stepan Schtschipatschow sind auch heute noch beliebt in Russland. Andere, von sowjetischen Ideologen zu „offiziellen Genies“ erklärt, gerieten mit der Zeit in Vergessenheit. Nur Fachleute kennen noch den Namen des Schriftstellers Malyschkin, dem einst das Haus in der Pawlenko-Straße 3 gehörte, in dem Boris Pasternak seit 1939 lebte. Heute befindet sich dort ein Museum über den verhinderten Literatur-Nobelpreisträger.
Quelle: Moskauer Deutsche Zeitung
Was macht diese angestaubte Sowjetliteratur eigentlich heute noch interessant? Vielleicht auch ihr pädagogischer Wert?