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--- Ich bin der Geist der stets verneint...

ashitaka - 15.07.2006 um 19:31 Uhr

Diese Nachricht wurde von ashitaka um 19:33:53 am 15.07.2006 editiert

Wie euch sicher aufgefallen sein dürfte, entleihe ich die Überschrift, die euch hier mein Leben in all seinen Facetten, einem Kaleidoskop gleich, vorstellen möchte, Goethes Faust. Ich habe sie gewählt, da sie einen großen Bezugspunkt in meine Denkweise darstellt, auch wenn dies jetzt vielleicht als krankhafte Selbstinszenierung abgestempelt werden wird. Wer ist er, als das er sich unter Goethes Feder zu stellen wagt? werden jetzt sicherlich einige fragen.
Die Wahrheit ist, ich stelle keinerlei Vergleich oder eine Anspielung auf Goethe, allein, dieser kurze Satz umfasst mein Wesen besser, als es tausend meiner eigenen Worte jemals vermocht hätten.
Ich bitte die geneigte Leserschaft um Entschuldigung.

Mein Leben prägt stets ein Gedanke: Ich weiß zu wenig!
Wieviele Bücher ich auch gelesen habe, da sie meine Phantasie beflügelten oder aber meinen Verstand reizten, sowie ich eine gut geschriebene Rezension über ein mir unbekanntes Buch lese, überfällt mich eine Art Zittern und der Weg in die nächste Buchhandlung oder Bücherei erscheint viel zu lange.
Daher entschloss ich mich vor nun rund 4 Jahren, hauptberuflich Buchhändler zu werden und trat in die Lehre ein. Es war kein Fehler, wie ich nunmehr zu sagen vermag.

Mein Lesensweg führte mich früh zu den russischen Autoren, allein, weswegen vermag ich nicht zu sagen. Es ist ihre besondere Einstellung zum Leben und die Art ihres Schreibens die mich unabänderlich an sie fesselt. Mein "Lieblingsautor", auch wenn dieses Wort schauderlich klingt, ist Lermontow. Ich habe sein großes Werk "Ein Held unserer Zeit" schon mindestens 10 mal gelesen und bin immer noch fasziniert. Genauso verhällt es sich mich Leskow, Puschkin, Gorki, Tolstoi und, und, und.

Selbst zu schreiben vermochte ich bisher nicht, obwohl mein Herz daran irgendwann einmal verbluten muss. Viele Gedanken und sogar fertige Werke beflügeln meinen Geist tagtäglich, allein an dem Niederschreiben scheitert es stets.
Ich warte auf den Tag, an dem all dies, einem plötzlichen Sturzbach gleich, aufs Papier herniederfahren wird.


Viel mehr über mein Leben, was von Interesse für euch sein könnte, wüsste ich nicht mehr mitzuteilen. Es ist dies auch die erste Vorstellung in "größerem Rahmen", sollte jemand Details oder ganze Wesenszüge vermissen, ich stehe sofort Rede und Antwort.

In der Hoffnung auf viele schöne Stunden verbleibe ich mit freundlichen Grüßen
Ashitaka




Matze - 16.07.2006 um 10:35 Uhr

Zitat:

Ich warte auf den Tag, an dem all dies, einem plötzlichen Sturzbach gleich, aufs Papier herniederfahren wird.

Literatur ist zu 95 % Transpiration und zu 5 % Inspiration. Erstaunlich, dass im 21. Jhd der Genie-Kult immer noch nicht ausgerottet ist. Der bürgerliche Kunstbegriff des 19. Jahrhunderts, der in den klassischen Feldern des Kunstbetriebs fröhliche Urstände feiert, ist als Grundlage einer künstlerischen Praxis des 21. Jahrhunderts unbrauchbar. Die Arbeit in Kollektiven, als anonyme Phantompersonen, in losen Strukturen und Allianzen steht heute im Vordergrund. Statt auratischer Artefakte stehen die symbolpolitischen Prozesse und Informationsflüsse zur Diskussion, die Intervention in die Hegemonie von Codes. Kulturelle Arbeit in einer von Technologien geprägten Wissensgesellschaft lässt sich weitgehend als kulturelle Intelligence begreifen und umfasst ein Verständnis der Kulturschaffenden als Agenten des Wandels. Kultur darf nicht nur über wirtschaftliche Dienstleistung, hegemoniale Identitätsbildung oder soziale Kohäsion legitimiert werden. Kritische Intelligenz steht im Dienst des öffentlichen Interesses.

Grüßken, Matze




ashitaka - 16.07.2006 um 12:18 Uhr

Hallo Matze,

wenn ich ganz ehrlich sein soll, dann habe ich keine Ahnung was du mir mit deinem Post sagen willst. Auch wenn es mich peinlich berührt, ich weiß noch nicht einmal, ob dieser Post kritisch wider den meinen gesetzt ist, oder ob es einfach nur eine Antwort auf das von dir zitierte Zitat sein soll.

Bitte um Aufklärung

Grüße
Ashitaka




Matze - 16.07.2006 um 12:34 Uhr

Zitat:

ob es einfach nur eine Antwort auf das von dir zitierte Zitat sein soll.

So schauts aus!

Grüßken, Matze




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