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-- Lyrik
--- Zehra-Lied

waldemar - 04.05.2006 um 12:12 Uhr


Ermis Zehra nennt das Sterben
Auschwitz auf dem Runenstein,
ahnt das Eis in deutschen Märchen,
sieht in Lachen Fröste schnei´n,
fühlt der Lilien Trauerlieder,
fremder Feuer Sieg-Heil Zeit,
und es kreisen schwarze Dohlen
um sie aus Vergangenheit.

Ich bin Zehra,
ich will leben!
heißt der Mörder Furcht vor ihr
...bin doch ein Mensch!
Grauen ist ein deutsches Tier.

Manche Freunde fordern weise,
dass sie Seelenblindsein übt,
denn es gäb´ auch schöne Blumen,
Disco-Tage, ungetrübt.
Zehra aber schaut im Fieber
ihrer Träume nachts ein Land,
da Rattengift aus Duschen strömt
Sonnenwend- und Kinderbrand,
und die Angst nimmt ihr den Atem
schreiend, Zyklon-B und blass,
schwarzer Rauch steigt in die Wolken
rot-gold aus dem Getto Hass.




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