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-- Lektüregespräche
--- Mai 2006

Sabine Marya - 01.05.2006 um 02:29 Uhr

Mal wieder ist es so weit: ein neuer Monat, Einblicke in unsere momentane Lektüre...

Bei mir sind es momentan:

Batya Gur: Das Lied der Könige (Krimi, aus Israel)

Ray Bradbury: Löwenzahnwein

und immer noch: "Reisen mit Virginia Woolf", Tagebuchauszüge von ihren Reisen

und an Lyrik momentan: Deutsche Gedichte aus 12 Jahrhunderten, Insel- Verlag




Kenon - 01.05.2006 um 10:37 Uhr

Thomas Bernhard - Heldenplatz

Zitat:

Was die Schriftsteller schreiben
ist ja nichts gegen die Wirklichkeit
jaja sie schreiben ja daß alles fürchterlich ist
daß alles verdorben und verkommen ist
und daß alles katastrophal ist
und daß alles ausweglos ist
aber alles das sie schreiben
ist nichts gegen die Wirklichkeit
die Wirklichkeit ist so schlimm
daß sie nicht beschrieben werden kann
noch kein Schriftsteller hat die Wirklichkeit so beschrieben
wie sie wirklich ist
das ist das Fürcherliche

Und dann noch ein paar Wälzer aus den Vormonaten.

Lektüreliste, Monat 24.




LX.C - 01.05.2006 um 13:24 Uhr

Ich knabbere immer noch an Hamsuns "Hunger" und an Beigbeders "Neununddreißig neunzig".

Fest geplant sind für Mai zunächst:

Arthur Rimbaud - Eine Zeit in der Hölle
Kurt Tucholsky - Schloss Gripsholm
Fred Wander - Ein Zimmer in Paris


Und kurioser Weise habe ich mich gestern mit "Heldenplatz" von Bernhard befasst, und aufgrund der Thematik und natürlich aus Neugierde auf den Autor beschlossen, es demnächst auch mal zu lesen.




Wolff - 01.05.2006 um 14:21 Uhr

Im Moment lasse ich lesen:

Friedrich Ani - Verzeihen, Hörbuch




Kenon - 02.05.2006 um 17:26 Uhr

Zitat:

Und kurioser Weise habe ich mich gestern mit "Heldenplatz" von Bernhard befasst, und aufgrund der Thematik und natürlich aus Neugierde auf den Autor beschlossen, es demnächst auch mal zu lesen.

Wenn es nicht zu privat ist: Wie kam es dazu?

Heldenplatz gab es letzte Woche als ME-gestempelte Ausgabe für EUR 2,50 (Wohltat). Generell würde ich mir gern viele weitere Bernhard-Bücher zulegen, allerdings sind ihre Preise nicht akzeptabel. Suhrkamp druckt die meist ohnehin schon dünnen Bändchen gern in extra-großen Lettern und will mehr als EUR 6,99 dafür haben. Auf dem Gebrauchtmarkt findet man Bernhard natürlich nicht. Ich würde auch keines seiner Bücher wieder hergeben.

Ob Heldenplatz der rechte Einstieg ist, weiß ich nicht (mich nervt momentan daran, dass jeder zweite Satz ein "Füll-Ja" enthält). Es ist ja ein Bühnenstück. Ich würde für den Anfang eher zu Holzfällen raten, bin aber auf jeden Fall gespannt zu hören, wie Dir Bernhard gefällt.




LX.C - 02.05.2006 um 19:27 Uhr

Nicht das ich wieder den falschen Einstieg wähle.

Holzfällen, ja, auch schon drüber nachgedacht. Auch sehr ansprechend.

Aber man hört so oft, dass Österreich Defizite in der Geschichtsaufarbeitung hat.
Und genau darum geht es ja in dem Werk und das interessiert mich.




Kenon - 02.05.2006 um 19:34 Uhr

Ich habe das Buch gerade ausgelesen. Als ich den Beitrag vorhin verfasste, steckte ich noch in der Ersten Szene. Die ist nicht sehr weltbewegend, in ihr werden vornehmlich Hemden so und so und so zusammengelegt. Wenn man da durch ist, wird man mit den Szenen Zwei und Drei (logisch...) belohnt. Ich revidiere also mein vorheriges Urteil. Holzfällen ist für den Einstieg vielleicht schon zu heftig - ich kann mir vorstellen, dass Du keinen großen Gefallen am dort praktizierten exzessiven Themenumkreisen und -totreden finden wirst.



LX.C - 02.05.2006 um 19:40 Uhr

Also bist du, bis auf die erste Szene, zufrieden mit dem Werk?



Kenon - 02.05.2006 um 19:44 Uhr

Diese Nachricht wurde von Arne um 19:45:48 am 02.05.2006 editiert

Die Erste Szene hat durchaus ihre Berechtigung, wenn ich mir das Stück aufgeführt vorstelle. Ein Gewitter wirkt nach ihm vorausgehender großer Stille um so heftiger (auf den Zuschauer).




Jasmin - 02.05.2006 um 22:22 Uhr

Seitdem ich ein aktives Versalia-Mitglied bin, leide ich paradoxerweise an akuter Leseunfähigkeit. Ich kaufe mir eine Empfehlung nach der anderen, lese die Bücher an und dabei bleibt es dann, ohne dass ich mit Sicherheit sagen könnte, woraus dieser inzwischen lang anhaltende Zustand resultiert. Fakt ist, dass eine Menge an- und ungelesener Bücher meine Regale und den Platz neben meinem Bett anfüllt. Nun habe ich mir aber fest vorgenommen diesen Zustand zu ändern. Auf meine Liste setze ich deshalb heute mit allen guten Vorsätzen:

1. Leidenschaften, 30 unerhörte Geschichten von der Jagd nach dem Glück, gesammelt und herausgegeben von Doris Richter
2. Knut Hamsun, Die Novellen
3. Heinrich Mann, Professor Unrat
4. Thomas Mann, Bekenntnisse des Hochstaplers Felix Krull
5. Uwe Timm, Am Beispiel meines Bruders
6. Denis Johnson, Engel




LX.C - 02.05.2006 um 22:52 Uhr

Na da haste dir ja was vorgenommen :-)
Auf Empfehlungen würde ich nur reagieren, wenn inhaltlich uns stilistisch Interesse geweckt wird. Man kennt ja so seine Vorlieben und welche Kriterien eine erfolgreiche Lektüre begünstigen.




Jasmin - 02.05.2006 um 23:04 Uhr

[Quote]Na da haste dir ja was vorgenommen :-)
Auf Empfehlungen würde ich nur reagieren, wenn inhaltlich uns stilistisch Interesse geweckt wird. Man kennt ja so seine Vorlieben und welche Kriterien eine erfolgreiche Lektüre begünstigen.
Ja, ich befürchte, dass ich mir so viel vorgenommen habe, dass wieder nichts daraus wird. :) Auf Empfehlungen reagiere ich natürlich auch nur, wenn sie mich irgendwie ansprechen. Alle Bücher, die ich hier auf die Liste gesetzt habe, habe ich schon mehrmals angefangen und abgebrochen. Zu Johnson und Timm habe ich eben Rezensionen auf amazon.de gelesen und weiß wieder, warum ich mich nicht zu Ende quälen konnte, aber die Bücher hat mir mein Vater geschenkt...

Hamsun liebe ich, einige der Novellen hab ich auch schon gelesen. Und es hat sich gelohnt. Es sind aber noch einige übrig geblieben, die mich vom Titel nicht so angezogen haben.

Die Leidenschaften hab ich auch schon über die Hälfte gelesen, aber eben auch nicht zu Ende. Jedenfalls empfehlenswert. Ein Potpourri guter Erzähler.

Der Felix Krull ist sehr witzig. Aber anstrengend, weil geistig sehr anspruchsvoll. Thomas Mann ist eben ein verwegener Sprachakrobat. Aber sein Humor - sublim.

Na ja, und der Unrat interessiert mich von der morbiden, obsessiven Thematik her, ist aber doch nicht so anziehend, dass er mich bis zur letzten Seite in seinen Bann ziehen konnte.




Kenon - 03.05.2006 um 00:25 Uhr

Zitat:

Ich kaufe mir eine Empfehlung nach der anderen, lese die Bücher an und dabei bleibt es dann, ohne dass ich mit Sicherheit sagen könnte, woraus dieser inzwischen lang anhaltende Zustand resultiert.

Ich habe mich in den letzten Monaten ein wenig in zahlreichen philosophischen Werken verzettelt. Es macht allerdings (für mich) auch keinen Sinn, diese wie Romane zu lesen. Ich springe daher von Werk zu Werk, stoße dabei immer wieder auf neue Werke und ziehe doch meinen Vorteil daraus. Von Zeit zu Zeit schließe ich ein Werk dann auch ab.




LX.C - 03.05.2006 um 00:26 Uhr

Diese Nachricht wurde von LX.C um 00:27:31 am 03.05.2006 editiert

Na das sind doch viele gute Gründe. Und da es so viele gute Gründe gibt, leg ich mir immer nur ein bis zwei Bücher parat. Na ja, inzwischen auch nicht mehr. Hab ja nu auch fünf zu liegen :-) Aber man entwickelt mit der Zeit ja auch mehr Selbstvertrauen, dass man das schafft, was man sich vornimmt, auch wenn spannendere Bücher warten.

Edit: der Beitrag bezog sich auf Jasmin.




LX.C - 03.05.2006 um 00:29 Uhr

[Quote]Es macht allerdings (für mich) auch keinen Sinn, diese wie Romane zu lesen.[/Quote]

Den Eindruck hab ich auch.




Jasmin - 03.05.2006 um 00:46 Uhr

Diese Nachricht wurde von Jasmin um 00:46:54 am 03.05.2006 editiert

Zitat:

Ich habe mich in den letzten Monaten ein wenig in zahlreichen philosophischen Werken verzettelt. Es macht allerdings (für mich) auch keinen Sinn, diese wie Romane zu lesen. Ich springe daher von Werk zu Werk, stoße dabei immer wieder auf neue Werke und ziehe doch meinen Vorteil daraus. Von Zeit zu Zeit schließe ich ein Werk dann auch ab.

Das Verzetteln entsteht vielleicht, wenn man sich nicht so recht fuer etwas total begeistern kann. Und dann sind philosophische Werke sicherlich keine leichte Kost, die man suchtartig verzehren kann.

Ich hab mich frueher mal an der Uni fuer Philosophie eingeschrieben, bekam dann aber einen Studienplatz fuer Psychologie und so blieb es liegen.

Was ich auf jeden Fall sehr gerne lesen moechte - die antiken, griechischen Philosophen. Zumindest auf Neugriechisch.




Kenon - 03.05.2006 um 00:49 Uhr

Zitat:

Das Verzetteln entsteht vielleicht, wenn man sich nicht so recht fuer etwas total begeistern kann. Und dann sind philosophische Werke sicherlich keine leichte Kost, die man suchtartig verzehren kann.

Zum Verzetteln kommt es, weil man etwas liest und dann merkt: "Um das hier zu verstehen, muss ich das, das und das noch lesen usw. usf."; dennoch sollte man bemüht sein, die Zahl der Brandherde möglichst gering zu halten.




Jasmin - 03.05.2006 um 00:49 Uhr

Zitat:

[ Aber man entwickelt mit der Zeit ja auch mehr Selbstvertrauen, dass man das schafft, was man sich vornimmt, auch wenn spannendere Bücher warten.

Ich reagiere sehr empfindlich auf Druck und Zwang und wenn er darin begruendet ist, dass ich ein Buch zu Ende lesen muss, weil ich es mir vorgenommen habe. Deshalb liegen die Buecher ja bei mir brach. Dennoch - ein wenig Selbstdisziplin kann nicht schaden. Das ist man vielleicht auch den Autoren schuldig, die diese Buecher geschrieben haben.




Jasmin - 03.05.2006 um 00:51 Uhr

Zitat:

Zum Verzetteln kommt es, weil man etwas liest und dann merkt: "Um das hier zu verstehen, muss ich das, das und das noch lesen usw. usf."; dennoch sollte man bemüht sein, die Zahl der Brandherde möglichst gering zu halten.

Dann sollte man vielleicht konsequent chronologisch vorgehen, bei den alten Griechen anfangen und sich langsam vorwaertskaempfen...;)




Kenon - 03.05.2006 um 00:53 Uhr

Man muss das machen, was einen interessiert. Um herauszufinden, was das überhaupt ist, muss man schon jede Menge lesen.



Jasmin - 03.05.2006 um 00:57 Uhr

Es soll Buecher geben, die am Anfang todlangweilig sind und erst in der zweiten Haelfte interessant werden.

Mir faellt jetzt grad das abgedroschene "Don´t judge the book by the cover" ein.




bodhi - 03.05.2006 um 11:19 Uhr

Diese Nachricht wurde von Tom um 11:24:33 am 03.05.2006 editiert

Zurzeit aus beruflich-zeitlichen Gründen maximal die Tageszeitung. Ein Jammer.




Fluss - 03.05.2006 um 14:01 Uhr

Michel Houellebecq:
Atomised (Elementarteilchen)


Das zog ich durch die Stadt und hinein in einen britischen Buchladen und zog - mir ganz unueblich - ein Buch hervor, welches ich kaufte, weil mir das Titelbild gefiel. Einigen Zeit spaeter erfuhr ich in Hamburg, dass das Buch mit Christian Ulmen und Moritz Bleibtreu verfilmt worden ist. Und wenn ich das Buch lese, denke ich nur:
"Madre Mia! Kann der Film jugendfrei sein?"




LX.C - 03.05.2006 um 15:24 Uhr

Diese Nachricht wurde von LX.C um 15:34:44 am 03.05.2006 editiert

Ja, lief dieses Jahr auf der Berlinale. Moritz Bleibtreu hat den Silbernen Bären für seine Rolle erhalten. Kann mich gut erinnern, dass der Film in den Medien viel Aufsehen erregte.

Ich hab von Michel Houellebecq mal "Ausweitung der Kampfzone" gelesen. Gesellschaftskritischer Roman über die Folgen und Auswirkungen einer gefühlskalten Ellenbogengesellschaft.




Kenon - 05.05.2006 um 11:48 Uhr

Nikolai Ostrowski - Wie der Stahl gehärtet wurde.

Zitat:

Von diesem Zeitpunkt an haßte Pawel den Popen aus tiefster Seele. Er haßte und fürchtete ihn zugleich. Er verzieh niemals Kränkungen, die ihm zugefügt wurden; auch dem Popen vergaß er die unverdiente Prügel nicht. Er trug den Groll heimlich in sich.

(Originaltext)




Undine - 05.05.2006 um 20:57 Uhr

Das Problem mit den Empfehlungen, die man ankauft, und die dann immer noch ungelesen im Regal stehen, kenne ich auch :-)
Derzeit lese ich wieder mal Woyzeck von Georg Büchner und Das letzte Einhorn von Peter S. Beagle. :-)




LX.C - 05.05.2006 um 23:44 Uhr

[Quote]Derzeit lese ich wieder mal Woyzeck von Georg Büchner[/Quote]
Welche Ausgabe kannst du empfehlen?




Kenon - 08.05.2006 um 23:37 Uhr

G.W.F. Hegel - Ästhetik III. Die Poesie.

Das poetische Kunstwerk in Abgrenzung zu anderen Künsten: Architektur, Malerei, Musik, Skulptur; seine Unterscheidung vom prosaischen; der poetische Ausdruck; Gattungen (Epik, Lyrik, Dramatik).




bodhi - 11.05.2006 um 12:10 Uhr

Charles Bukowski - Den Göttern kommt das große Kotzen
(Tagebuch 1991 - 1993, bis kurz vor seinem Tod, sehr sehr traurig und tiefsinnig)

Daisetz Teitaro Suzuki - Zen und die Kultur Japans
(gebraucht, rowohlts deutsche enzyklopädie, gedruckt 1958, ungelesen, man traut es sich kaum zu berühren...)




Mania - 11.05.2006 um 12:31 Uhr

Immer noch:

Katherine Anne Porter - Die Leiden unsrer Sterblichkeit/Erzählungen




Uve Eichler - 11.05.2006 um 22:10 Uhr

Das geheime Abendmahl - Javier Sierra



Mania - 12.05.2006 um 10:29 Uhr

Edgar Hilsenrath - Der Nazi und der Friseur



LX.C - 12.05.2006 um 11:46 Uhr

Weiterhin liegen vor:

Alfred Andersch - Sansibar oder der letzte Grund
Thomas Bernhard - Heldenplatz


Was ich alles umsetzen konnte, wird sich in der Übertragung zum nächsten Monat zeigen. Ach, was red ich. Natürlich wird es das.




Kenon - 12.05.2006 um 12:00 Uhr

Nachdem ich das propagandistisch "wertvolle" und historisch aufschlussreiche Ostrowski-Büchlein ausgelesen habe:

Rüdiger Safranski - Nietzsche. Biographie seines Denkens.




Kenon - 13.05.2006 um 16:10 Uhr

Endlich angekommen:

Wolfgang Leonhard - Die Revolution entläßt ihre Kinder.

Zitat:

Lizenzausgabe des Reclam-Verlages Leipzig für die DDR und die anderen sozialistischen Länder mit freundlicher Genehmigung des Verlages Kiepenheuer & Witsch, Köln.

An dieser Stelle: Schönen Dank an LX.C für seinen Lektürehinweis vom 12.02.06.




hwg - 13.05.2006 um 16:25 Uhr

Tom findet "Den Göttern kommt das große Kotzen" von Charles Bukowski sehr, sehr traurig und tiefsinnig. Ich amüsiere mich bei der Lektüre teilweise ausgezeichnet, der schnoddrige Umgang mit seiner Sicht der Dinge beweist Lebenserfahrung und ein gewisses "Drübersteh´n" hinsichtlich des Alterns.
"Antonio im Wunderland" von Jan Weiler zu lesen macht einfach Spaß - ausprobieren, wenn man sich von der "hohen Literatur" einmal entspannen will.
Schwierig, jedoch äußerst aufschlussreich (jedenfalls denke ich so):
Paul Broks, Ich denke - also bin ich tot. Reisen in die Welt des Wahnsinns (Verlag C.H.Beck). Eine Meditation über den Zusammenhang zwischen Körper und Seele und über die unergründlichen Geheimnisse unserer Identität. Die Texte bewegen sich zwischen Wissenschaft, Philosophie und Literatur.




bodhi - 13.05.2006 um 17:39 Uhr

Zitat:

Tom findet "Den Göttern kommt das große Kotzen" von Charles Bukowski sehr, sehr traurig und tiefsinnig. Ich amüsiere mich bei der Lektüre teilweise ausgezeichnet, der schnoddrige Umgang mit seiner Sicht der Dinge beweist Lebenserfahrung und ein gewisses "Drübersteh´n" hinsichtlich des Alterns.

Würde mich nur mal interessieren, welches die Stellen sind, die Linda Bukowski in der deutschen Ausgabe ergänzt hat. Bin mal gespannt, was Linda B. und Carl Weissner noch so alles posthum auf den Markt werfen.




Mania - 13.05.2006 um 17:41 Uhr

Oscar Wilde - A Woman of No Importance



Hermes - 16.05.2006 um 21:55 Uhr

Diese Nachricht wurde von Hermes um 21:56:42 am 16.05.2006 editiert

Diese Nachricht wurde von Hermes um 21:56:06 am 16.05.2006 editiert

Zitat:

Endlich angekommen:

Wolfgang Leonhard - Die Revolution entläßt ihre Kinder.


Dieses Werk habe ich im Jahr 1986 gelesen. Ich fand es, als ich im Bücherregal einer mir damals Nahestehenden stöberte. Da Bücher auch heute noch oftmals mein Interesse aufgrund ihres Äusseren wecken, nahm ich es heraus und versuchte, den bildhaften Titel zu verstehen. Ein flüchtiges Überfliegen der ersten Seiten verleitete mich zu der Annahme, es überwiege der "abenteuerliche" Charakter und sei leicht zu lesen. Ein Trugschluss, wie sich bereits bald herausstellte, als ich mir eine Taschenbuch-Ausgabe des Werkes aus dem Verlag Kiepenheuer & Witsch besorgt hatte. Trotzdem habe ich sie damals beendet, wenn auch mit einiger Mühe. Dass ich in diesem Buch nicht auf das stiess, was ich mir ausgemalt hatte, sondern im Gegenteil viel aus einer mir völlig unbekannten Welt gelernt habe, wurde mir später bewusst.

Nun habe ich mir nach langer Zeit den mittlerweile etwas vergilbten Band aus dem Regal geholt und werde, statt mich des Inhaltes des Werkes zu entsinnen, von den Erinnerungen an die einst mir Nahestehende überwältigt...

Bezüglich der Ausgangsfrage: Ich lese immer noch L. Tolstoi: "Anna Karenina".




bodhi - 17.05.2006 um 07:24 Uhr

Mal wieder:

Ingeborg Bachmann - Ich weiß keine bessere Welt

Gedichte




Kenon - 17.05.2006 um 10:46 Uhr

Zitat:

Trotzdem habe ich sie damals beendet, wenn auch mit einiger Mühe.

Ich finde das Buch höchst spannend und kann es kaum wieder aus den Händen legen. Anfangs habe ich mich ein wenig an dem schlichten Stil gestoßen, aber das Leonhard-Buch ist eben keine Belletristik, sondern fällt in die Kategorie Memoiren. Von daher kann ich auch über so manche Schwäche im Ausdruck hinwegsehen.




Hermes - 17.05.2006 um 11:46 Uhr

Zitat:

Ich finde das Buch höchst spannend und kann es kaum wieder aus den Händen legen. Anfangs habe ich mich ein wenig an dem schlichten Stil gestoßen, aber das Leonhard-Buch ist eben keine Belletristik, sondern fällt in die Kategorie Memoiren. Von daher kann ich auch über so manche Schwäche im Ausdruck hinwegsehen.

Ich hatte damals, wie bereits beschrieben, etwas anderes erwartet als Memoiren, in denen politische Zusammenhänge und das Leben in einem sozialistischen Staat eine so grosse Rolle spielen. Das ist auch ein Grund, weshalb mir das Buch Mühe bereitete.
Andererseits war ich damals natürlich noch sehr jung, d.h. vielleicht kam die Lektüre des Buches für mich ein wenig zu früh. Aber das ist Spekulation. Sicher hätte ich das Buch nicht zu Ende gelesen, wenn es mich nicht auch gefesselt hätte.

Vielleicht werde ich es gelegentlich nochmals zur Hand nehmen.




Uve Eichler - 17.05.2006 um 17:57 Uhr

Die Bibel



Morgonstjaerna - 17.05.2006 um 18:11 Uhr

Erst einmal möchte ich alle hier herzlich begrüßen, bevor ich meinen ersten Forumsbeitrag schreibe!

Zur Zeit lese ich:
Hermann Hesse - Demian (zum wiederholten Mal und trotzdem immer wieder wunderschön), sowie auf englisch Roald Dahl - Switch bitch, ein herrlich amüsantes Buch, recht dünn, ideal für zwischendurch.

Außerdem schmökere ich auch noch in meinem gestern erstandenen Wien 1900: Kunst und Kultur, Fokus der Europäischen Moderne. Auch ein sehr schönes Buch, reich bebildert, ein Augenschmaus.

Danke übrigens an hwg, der Buchtipp von Paul Broks klingt sehr interessant und wurde bereits auf meine amazon-Wunschliste gesetzt.




Kenon - 23.05.2006 um 16:33 Uhr

Wieviel man schreiben kann über jemanden, der gar nicht so viel geschrieben hat!

Ulrich Gaier - Hölderlin.




LX.C - 23.05.2006 um 22:10 Uhr

Eigentlich freute ich mich darauf, heute Bernhards "Heldenplatz" zu beginnen. Nun, das habe ich auch. Aber dann drückte man mir:

Hermann Hesse - Knulp

in die Hand. Ein Hesse-Titel, von dem ich noch nie zuvor hörte. Ich las die ersten Zeilen und es packte mich nach längerer Hesse-Pause und geglaubtem Hesse-Überdruss sofort wieder, auch wenn die altdeutsche Schrift, in der das Buch gedruckt ist, das Lesen doch etwas gewöhnungsbedürftig macht. So weit meine heutigen Literaturerlebnisse :-)

Ach nein, eins kommt ja noch hinzu, Anderschs "Sansibar oder der letzte Grund" endet einfach großartig, der Schluss hat mich heute lange bewegt. Und damit schließt sich der Kreis.




Fluss - 24.05.2006 um 18:46 Uhr

Jamyang Norbu - Das Mandala des Dalai Lama

(Ein Sherlock Holmes Abenteuer)

Ein Geschnek von der krimi-begeisterten Mutter einer Freundin von mir. Anfangs fand ich´s ziemlich schwierig ´reinzukommen, weil man sich unentwegt darueber aufregt, was fuer ein Klugscheisser Holmes doch ist. Und am Ende hat er doch immer recht...
Stellt sich nur die Frage, ob er den Dinge auf die Schliche kommt, oder ob die Dinge ihm (von Autor) zugeschoben werden und nur schleierhaft aussehen sollen...so wirkt naemlich leide rmanchmal. Dennoch bildet sich eine gewissen Spannung, wenn man soich erstmal an seine Geheimniskraemerrei gewoehnt hat...
Mittlerweile eigenltich doch ein netter Zeitvertreib.




Morgonstjaerna - 24.05.2006 um 22:43 Uhr

Zitat:

Anfangs fand ich´s ziemlich schwierig ´reinzukommen, weil man sich unentwegt darueber aufregt, was fuer ein Klugscheisser Holmes doch ist. Und am Ende hat er doch immer recht...

Ich weiß nicht wie dieses Werk geschrieben ist, aber Doyles Sherlock Holmes halte ich für einen der wundervollsten Charaktere überhaupt. Gerade die Mischung aus Arroganz und Genie finde ich überaus ansprechend, ein Dandy eben.




LX.C - 25.05.2006 um 12:40 Uhr

Diese Nachricht wurde von LX.C um 12:43:30 am 25.05.2006 editiert

[Quote]Ich habe das Buch gerade ausgelesen. Als ich den Beitrag vorhin verfasste, steckte ich noch in der Ersten Szene. Die ist nicht sehr weltbewegend, in ihr werden vornehmlich Hemden so und so und so zusammengelegt. Wenn man da durch ist, wird man mit den Szenen Zwei und Drei (logisch...) belohnt.[/Quote]
Also ich finde schon die erste Szene ganz großartig und raffiniert. Hier geht es ja viel weniger ums bügeln, sondern darum, einleitend und vor allem eindringlich den Charakter des Professors darzustellen. Nach den ersten Seiten fällt dann schon der Groschen. Man lernt gleich "das Opfer" unsympathisch zu finden - aha, auch Opfer dürfen also unsympathisch sein - denn der Professur stellt sich zur großen Überraschung als genau so ein Tyrann heraus wie der Führer es war. Er war narzisstisch und ließ sich gerne zu rassistische Äußerungen herab. Dass der Professor durch Selbstmord ums Leben kam ist natürlich auch eine sehr "unauffällige" Parallele.

"Nicht einmal meine Frau darf auf mein Begräbnis
hat er einmal gesagt
der Gedanke wäre mir unerträglich
dass diese Untermenschen alle an meinem Grab stehen"


oder:

"Vor Krüppeln müssen sie sich in acht nehmen Frau Zittel
hat er gesagt"


noch ein kleines Beispiel, von denen es zahlreiche gibt, wie gerne er seine Mitmenschen tyrannisierte:

"Der Professor hat die Wohnung nur verkauft
weil sie ihn immer angefleht hat
er soll die Wohnung nicht verkaufen
sie hat ihn so lange angefleht
bis er die Wohnung verkauft hat"


Aber:

"Der Professor war [ja] ein sensibler Mensch [...]
Der Professor war [ja] ein feiner Mensch"


Eine unangenehme Herrscherpersönlichkeit war er, die genau wusste, sich die Untertanen mit Zuckerbrot und Peitsche gefügig, mehr noch, ihn blind lieben zu machen.
Also momentan entwickelt sich das Stück inhaltlich ganz anders, als ich es mir vorgestellt hatte. Ich bin sehr gespannt, wie es weiter geht.

Quelle der Zitate: Bernhard, Thomas: Heldenplatz, Suhrkamp, Frankfurt a.M. 1995, S. 50, 52, 53, 55.




Kenon - 25.05.2006 um 13:43 Uhr

Zitat:

Hier geht es ja viel weniger ums bügeln, sondern darum, einleitend und vor allem eindringlich den Charakter des Professors darzustellen.

Natürlich war meine Bemerkung stark verkürzenden Charakters.

Der Professor bleibt jedoch ein Phantom, weil der Leser nur mit Fragmenten konfrontiert wird, die diese beiden Personen, namentlich Frau Zittel und Herta, also Wirtschafterin und Hausmädchen des Verstorbenen, zusammentragen. Diesen beiden war der Professor Brötchengeber, sie waren von ihm als einem Mächtigeren abhängig. Da der Professor verstorben ist und sich nicht mehr wehren kann, da er ein stimmloser geworden ist, können sie nun alles aussprechen, was bis dahin vielleicht nicht ausgesprochen werden konnte - es ist eine Befreiung durch das Wort.

Der Leser lernt den Professor also als Toten, auf den aus der Sicht seiner ehemals Untergebenen reflektiert wird, kennen. Die eigentliche Lebenswelt des Professors, dessen persönliches Erfahren, bleibt dem Leser dadurch fast vollkommen verschlossen.

Zitat:

Eine unangenehme Herrscherpersönlichkeit war er

Für mich stellt sich der Professor vor allem als ein am Lebensekel leidender Mensch dar, und dieser Lebensekel muss ja beinahe zwangsläufig in Ekel vor den Lebenden umschlagen.

Die Herrschaftsbeziehungen sind für mich bei der Lektüre von geringerem Interesse gewesen. Wer empfindet es denn nicht als Unrecht, jemandem untergeordnet zu sein? Wer ist nicht zumindest ein wenig froh, wenn eine repressive Macht, die über einen gestellt ist, plötzlich wegbricht - und sei es auch auf noch so tragische Weise?

In "Heldenplatz" ist der Professor ein Machtloser.




LX.C - 25.05.2006 um 15:07 Uhr

Diese Nachricht wurde von LX.C um 15:19:41 am 25.05.2006 editiert

[Quote]da er ein stimmloser geworden ist, können sie nun alles aussprechen, was bis dahin vielleicht nicht ausgesprochen werden konnte[/Quote]

Nichts wird ausgesprochen, was vielleicht auch bei Abwesenheit des Lebenden hätte besprochen werden können. Nichts in einer erkennenden offeneren Art. Sein tyrannischer Charakter will nicht angesprochen sein, ohne gleichgewichtig wieder eine Art Liebe zu ihm zu bekunden, die offenbar jedoch nie hinreichend begründet werden kann. Zudem buhlen beide Angestellte paradoxerweise immer noch um eine längst hinfällige Gunst.

[Quote]In "Heldenplatz" ist der Professor ein Machtloser.[/Quote]

Das ist aus meiner Sicht nicht richtig, zumindest nicht bis zum Ende der ersten Szene. Macht und Respekt herrschen seinem Tode nach, das zeigt sich unter anderem in besagtem Bügeln und Zusammenlegen der Hemden. Eine Art blinde Untergebenheit und Rechtfertigung seines tyrannischen Handelns beherrschen das Gespräch. Wie die Befreiten eines Hitlerdeutschlands, welche die Befreiung nicht als eine solche erkennen wollten.

[Quote]Für mich stellt sich der Professor vor allem als ein am Lebensekel leidender Mensch dar, und dieser Lebensekel muss ja beinahe zwangsläufig in Ekel vor den Lebenden umschlagen.[/Quote]

Für mich scheint bisher der Professor selbst das Ekel. Ihn als ein leidendes Opfer der Lebensumstände darzustellen, scheint mir bisher noch falsch. Denn wie man in den Wald hineinruft, so schallt es natürlich auch hinaus. Bin ich eckelhaft zum Leben, ist das Leben natürlich auch eckelhaft zu mir.




Kenon - 25.05.2006 um 15:25 Uhr

Zitat:

Nichts wird ausgesprochen, was vielleicht auch bei Abwesenheit eines Lebenden hätte besprochen werden können.

Ich halte es für unwahrscheinlich, dass sie schon zu seinen Lebzeiten so über ihn geredet haben; erst jetzt sind die beiden stark genug, um über die blanken Fakten reden zu können. Das ist aber - wie ich gern zugebe - natürlich nichts anderes als meine persönliche Spekulation.

Zitat:

Zitat:

In "Heldenplatz" ist der Professor ein Machtloser.

Das ist aus meiner Sicht nicht richtig, zumindest nicht bis zum Ende der ersten Szene.

Seine Macht wirkt noch nach, aber sie erneuert sich nicht mehr.

Zitat:

"Nicht einmal meine Frau darf auf mein Begräbnis
hat er einmal gesagt
der Gedanke wäre mir unerträglich
dass diese Untermenschen alle an meinem Grab stehen"

Hier scheint Bernhard selbst durch. Man denke nur an sein eigenes Testament, in dem er die Aufführung seiner Stücke in Österreich untersagt hat.

Zitat:

Denn wie man in den Wald hineinruft, so schallt es natürlich auch hinaus.

Wie es in einen hineinruft, so schreit es aus auch heraus ;)




LX.C - 26.05.2006 um 12:12 Uhr

[Quote]Seine Macht wirkt noch nach, aber sie erneuert sich nicht mehr.[/Quote]
Das denke ich mir.

In der zweiten Szene bekommt man tatsächlich wieder ein anderes Bild von dem verstorbenen Professor, bzw. es vervollkommnet, revidiert und neutralisiert sich. Andere Seiten kommen ans Tageslicht. Hier erscheint er mir viel mehr als ein unermüdlicher Kämpfertyp, der an den zermürbenden Widerständen der Welt zerbrochen ist. Mein Urteil war also zu vorschnell, aber es bezog sich ja nur auf die erste Szene. Und ich befürchte, auch diese Einschätzung hier wird sich wieder revidieren.




Donatien - 27.05.2006 um 10:33 Uhr

Hallo alle beisammen, zur Zeit lese ich:

Das Bild des Dorian Gray, Oscar Wilde (mal wieder),
desweiteren für alle Literaturfreunde sehr empfehlenswert Das Papierhaus von Carlos M. Dominguez und zuguterletzt etwas andere Kost
Hölderlins Hyperion
...meinetwegen kann es also so weiterregnen...

Mfg Donatien




Kenon - 27.05.2006 um 10:59 Uhr

Zitat:

Hölderlins Hyperion

Es gibt wohl kein anderes Werk eines deutschen Schriftstellers, das der harmonischen Verbindung von emotionaler Dichte, philosophischer Tiefe und sprachlicher Vollkommenheit, wie sie im Hyperion vorzufinden ist, gleichkäme - und doch wird dieses Buch von der Allgemeinheit kaum beachtet.




LX.C - 27.05.2006 um 11:41 Uhr

[Quote]Es gibt wohl kein anderes Werk eines deutschen Schriftstellers, das der harmonischen Verbindung von emotionaler Dichte, philosophischer Tiefe und sprachlicher Vollkommenheit, wie sie im Hyperion vorzufinden ist, gleichkäme - und doch wird dieses Buch von der Allgemeinheit kaum beachtet.Oder gerade deswegen. Werke mit solch Attributen sind doch meist nur etwas für eine elitäre Fangemeinschaft.



LX.C - 27.05.2006 um 11:58 Uhr

[Quote]In "Heldenplatz" ist der Professor ein Machtloser.[/Quote]
Du hast recht, der Professor ist ein Machtloser. Das wird immer deutlicher. (Gehe dem Ende zu.) Daher spielte er vielleicht seine Dominanz im engeren Kreis so tyrannisch aus. Aus diesem Grund weiß ich auch noch nicht, ob ich ihn jämmerlich finden soll. Den Lebensekel scheint mir jedoch viel mehr sein Bruder Robert zu haben. Der verstorbene Professor konnte sich dem Leben ja nie entziehen. Er liebte ja eigentlich Gesellschaft und Gesellschaften (wie es so schön heißt). Konnte nie alleine sein, hasste die Stille. Der Robert jedoch scheint ganz deutlich seinen Lebensekel zu zelebrieren.




Kenon - 27.05.2006 um 12:23 Uhr

Zitat:

Werke mit solch Attributen sind doch meist nur etwas für eine elitäre Fangemeinschaft.

Gegen diesen Einwand weiss ich vorerst nichts einzuwenden.

Zitat:

Der Robert jedoch scheint ganz deutlich seinen Lebensekel zu zelebrieren.

Ja.

So ein Stück müsste man wohl doch aufgeführt sehen, um es ganz erfassen zu können, und dann ist es natürlich nichts anderes als eine Interpretation.




LX.C - 27.05.2006 um 12:31 Uhr

[Quote]und dann ist es natürlich nichts anderes als eine Interpretation.[/Quote]
Na ja, über Literatur zu diskutieren bedeutet nun mal auch, zu interpretieren. Sonst könnten wir es ja gleich sein lassen.




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