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-- Literaturgeschichte & -theorie
--- Maxie Wander

LX.C - 08.02.2006 um 14:12 Uhr

Maxie Wander (1933-1977)

Am 03. Januar 1933 in Wien geboren, wanderte die Tochter einer kommunistisch gesinnten Arbeiterfamilie 1958 zusammen mit ihrem Ehemann, dem Schriftsteller Fred Wander, in die DDR aus. Ohne Berufsausbildung war sie zunächst als Fabrikarbeiterin und Sekretärin, später dann als Drehbuchautorin und Journalistin tätig. Da sie stotterte, blieb ihr der Erfolg im Journalismus jedoch verwehrt. 1968 verunglückte Tochter Kitty vor dem eigenen Haus tödlich, worauf Maxie Wander sich lange schwere und zehrende Vorwürfe machte, ihr Kind nicht gut genug behütet zu haben. Auch der lange vorhandene Wunsch Autorin zu werden, wurde durch starke Selbstzweifel behindert. Erst spät gelang es ihr diese zu überwinden und schriftstellerisch tätig zu werden, indem sie ihre journalistischen Erfahrungen und schriftstellerisches Handwerk in dem Buch "Guten Morgen, du Schöne" verknüpfte. Die Tragik nahm ihren Lauf und forderte 1977 auch Maxie Wanders Leben. Nach 14-monatigem Kampf erlag sie einem unheilbaren Brustkrebsleiden. Im selben Jahr, noch kurz vor ihrem Tod, erschien das Buch "Guten Morgen, du Schöne". Versehen mit einem Vorwort von Christa Wolf, beide waren befreundet, wurde es nur kurze Zeit später auch in der BRD ein großer Erfolg.

Weitere Werke (Hrsg. Fred Wander): Leben wär´ eine prima Alternative. Tagebücher und Briefe (1979 als "Tagebücher und Briefe"), Ein Leben ist nicht genug. Tagebuchaufzeichnungen und Briefe (1990)

Einige sehr schöne Textbeispiele aus "Tagebücher und Briefe"




Wolff - 11.02.2006 um 21:57 Uhr

"Guten Morgen, du Schöne" war eine der ersten Autobiographien, die ich gelesen habe. Sie ging damals in meiner Seminargruppe von Hand zu Hand und war dementsprechend abgegriffen. Später hab ich mir das Büchlein selber gekauft, es irgend wann einmal verliehen und leider nicht mehr zurück bekommen. Spricht wohl für das Buch?!
Ich weiß noch, dass mich das Schicksal der jungen lebenshungrigen Maxie sehr bewegt hat. "Hängen geblieben" ist auch noch ein Zitat: Jeder muss über seine eigenen Steine stolpern!




LX.C - 12.02.2006 um 14:12 Uhr

"Guten Morgen, du Schöne" sind 17 Protokolle/Lebensberichte von Frauen aus der DDR. Du musst das mit einem der anderen Bücher verwechselt haben.



LX.C - 12.02.2006 um 14:33 Uhr

Aber an das Zitat kann ich mich auch noch erinnern. Hab ich jetzt was missverstanden?



Wolff - 12.02.2006 um 18:05 Uhr

Das ist mir jetzt aber peinlich! Ich wollte ursprünglich noch einmal nachschlagen, doch ich hab das Buch ja - wie oben erwähnt - verliehen und nicht zurück bekommen. Gemeint waren "Tagebücher und Briefe". Vielen Dank für den Hinweis!



LX.C - 12.02.2006 um 18:54 Uhr

Muss dir nicht peinlich sein. Finde es sehr interessant, mal eine Meinung über ein anderes Werk zu lesen. Zu "Guten Morgen, du Schöne" wurde sich ja auch schon geäußert (falls jemand nachlesen möchte). So scheint Maxie Wander in diesem Forum doch ein größer Begriff zu sein, als ich dachte.



Wolff - 09.04.2006 um 23:26 Uhr

Zitat:

Später hab ich mir das Büchlein selber gekauft, es irgend wann einmal verliehen und leider nicht mehr zurück bekommen. Spricht wohl für das Buch?!

Die "Tagebücher und Briefe" sind wieder da! Nach über zehn Jahren. Steckten im Briefkasten. Einfach so! Ohne Anschreiben - weiß nicht mal, von wem.

Jetzt bin ich aber am Grübeln!!




LX.C - 10.04.2006 um 01:04 Uhr

Na das ist ja eine Geschichtchen :-) Toll.



Arjuna - 08.03.2007 um 09:43 Uhr

Oh ja,
Maxie Wander - unvergesslich !
Vor langer langer Zeit gelesen, als ich selbst lange schwerverletzt im Krankenhaus lag.
Umso intensiver nimmt man dann so ein Schicksal wahr.
Aber das Buch ist mir leider in irgendeiner Wohngemeinschaft verschütt gegangen - dennoch immer gegenwärtig.
Danke dafür.




LX.C - 08.03.2007 um 12:28 Uhr

Welches Buch hast du gelesen?



Arjuna - 08.03.2007 um 15:49 Uhr

es war das Buch:
"Leben wär ´ne prima Alternative"

Danke !




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