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-- Lyrik
--- Nordfriesischer Winter
Sabine Marya - 08.12.2005 um 02:17 Uhr
Nordfriesischer Winter
Während sich woanders unangenehm die Schneemassen türmen
Und Touristen ohne Ende die Gipfel mit Skizeug erstürmen,
Weht hier ein eiskalter Wind übers flache Land,
Und durch den Regen hat man beim Zeitung reinholen kaum wen erkannt.
Geht an dem Nachbarn vorbei mit einem gemurmelten „Moin, Moin!“
Und tut sich dabei nur auf die warme Stube freu’n.
Die Strände, sonst rappeldicke voll,
Sind nun ganz leer, oh wie toll!
Wo sich sonst Strandkörbe aneinander reihen
Und Sonnenanbeter die Stille am Deich entweihen,
Peitscht jetzt Sturm den Regen übers Land.
Jetzt ist hier alles wieder in nordfriesischer Hand!
Nur manchmal leuchtet es noch gelb hier auf.
Das ist ein Touri nach dem Regenklamottenkauf.
Doch der nächste Regen wird auch ihn ins Hause jagen
Und danach wird er sich nicht mehr nach draußen wagen.
Denn es ist nordfriesische Regen- Winterzeit,
Und bis zum Sommer ist es noch weit!
Jetzt gibt es Regentropfen,
Die an mein Fenster klopfen.
Und Regen, der mir ins Gesichte klatscht
Und den Weg zum Haus total aufmatscht.
Jetzt gibt es hier ganz viel verschiedenen Regen,
diese Vielfalt, die ist echt ein Segen!
Weichen Regen, harten Regen, peitschenden Regen, prasselnden Regen.
Tröpfelnden Regen, nieselnden Regen, klatschenden Regen, gießenden Regen.
Trommelnden Regen, kalten Regen, Ostwind mit Regen, schwallartigen Regen.
Nebeligen Regen, Sprühregen, Eisregen und natürlich Hagelregen.
Regen von vorne und von oben und von der Seite und von hinten, hier am Meer.
Ach, wenn ich erst anfange nachzudenken, dann finde ich bestimmt noch mehr...
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