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-- Literaturgeschichte & -theorie
--- wer ist der mann?

hibou - 02.03.2005 um 00:09 Uhr

WER?
WANN?


Seine spielerisch Haltung gegenüber dem Leben, die Unzahl von Professionen, in denen er auftritt – vom Geiger bis zum Börsenmakler – und sein ständiger Ortswechsel heben ihn klar vom bürgerlichen Menschen ab. In seien Leben geht es ihm weniger um das „Was“ als das „Wie“ Erleben als Lebensaufgabe!

In den Metropolen haben wir es häufig mit hochmobilen, flexiblen, urbanen und lebenserfahrenen Dilettanten zu tun, deren Selbstbewußtsein nicht mehr darin besteht, einen einzigen Beruf auszufüllen, sondern jeder Aufgabe gewachsen zu sein. Sie fühlen sich wie er „zu allem fähig“.

...ihn zieht an den Frauen das besondere an..
Die Faszination, die er ausübt beruht wohl weniger auf seinen körperlichen Vorzügen und seinem prächtigen Auftreten als auf einer über seine Zeit weit hinausgehenden avantgardistischen Haltung gegenüber dem anderen Geschlecht: er behandelt die Frauen nicht als inferior. Er diskutiert mit seinen Geliebten, die er sich oft zu wirklichen Freunden macht, über Gott und die Welt und bereitet ihnen vergnügen, das zur Bedingung seines eigenen Genusses wird. „Ich will geliebt werden, das ist meine fixe Idee“

Er wird von widersprüchlichen Motivationen getrieben: einer radikalen Freiheitsliebe zum einen, dem Wunsch nach gesellschaftliche Anerkennung zum anderen. Er will dazugehören, ohne sich zu binden, beliebt sein und unabhängig zugleich.

Die Freiheitsliebe, die stärkere Seite seiner Motivation, zeigt sich.....an den Reisen, an den vielen im letzten Augenblick ausgeschlagenen günstigen Heiraten, an den freimütigen Reden, die ihm Kerker einbringen, an der Lust, sich willentlich dem Zufall zu überlassen und schließlich an dem antiautoritären Bedürfnis, jedes Verbot zu übertreten.

Er ist ein entfaltetes Individuum, und das zu einer Zeit, da Individualität eine bloße Idee ist.

Stierkampf, Jagd, Schlachtgetümmel, all diese männlichen Freuden, sind ihm zuwider. Das Gros der Abenteurer überragt er durch seine umfassende Bildung, seine Belesenheit, seinen sprühenden Geist und darin, daß er weder kriminell noch gewalttätig ist.

Als selbstbewußter Einzelgänger ist er nur vorübergehend teamfähig und ohne Führungsinteresse, denn aus Führung, Herrschaft und Unterdrückung bezieht er keine Lust. Sie würden ihn ja die Unabhängigkeit und Freiheit kosten, die er über alles stellt.

„Ich war vollkommen mein eigener Herr“, schreibt er stolz in einer Zeit, da der Chevalier de Rohan den berühmtesten aller Literaten, Voltaire, der ihn wegen einer Beleidigung gefordert hatte, von seinen Domestiken verprügeln ließ.

Wer war dieser recht moderne Typ ? *g* *c*




hibou - 16.03.2005 um 21:44 Uhr

ok es ist vielleicht zu schwer...
also ein weiterer tip:

sein name wäre in deutsch: Jakob Neuhaus :-))))




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