Kenon
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Eröffnungsbeitrag |
Abgeschickt am: 12.01.2022 um 20:25 Uhr |
Wovon kann ich berichten? Ich lese mal wieder zu viele Bücher auf einmal, einige auch, die ich gar nicht bewerben möchte. Da ist zum Beispiel dieses eine aus dem Jahr 1975, erschienen im Aufbau-Verlag, 1. Auflage, das ich in dem großen Bücherstapel eines im letzten Jahr verstorbenen Menschen fand. Ich kann ihn leider nicht mehr fragen, wie er zu diesem Buch kam und ob er es überhaupt gelesen hat. Der Schutzumschlag fehlt, der einheitliche Volkspreis (EVP) ist wie bei einem Geschenk schwarz ausgestrichen; vermutlich handelt es sich um eine antiquarische Erwerbung. Das Buch selbst versammelt kürzere Erzählungen, die meisten – wie für die Zeit üblich – sind sehr durchtränkt von der damaligen Staatsideologie, und trotzdem sind ein paar Seiten darin, die schimmern wie Glühwürmchen in der Dunkelheit. Der Autor des Nachworts hat sich auch alle Mühe gegeben, etwas halbwegs brauchbares von sich zu geben und ich war froh zu erfahren, dass er nach der Wende noch viele Jahre für die Literatur arbeiten konnte – und zwar ohne den ganzen kommunistischen Ballast, der die Kunst meist platt und öde gemacht hat. Trotzdem lese ich erst einmal parallel eine literaturtheoretische Abhandlung von ihm, die in meinem Geburtsjahr 1978 erschien. Demnächst werde ich hier sicherlich wieder Autor und Titel nennen, wenn ich mich mit anderen Werken beschäftige.
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