Schwarze Madonna weint zarte Tränen
getrocknet in den Tälern des Verzichts
Leiden gehortet Schatz aus tausend Juwelen
Inneres Licht der Schatten hinter Ihren Augen

Wartezeit auf den Tod verbracht mit zartbitteren Träumen
von dem einen Menschen,
der niemals kommen wird
den es niemals gegeben hat,
der niemals sein wird
der nur existiert, solange man auf sein Fortgehen vertraut

Gott in der fremd gewordenen Welt
Türme über Trümmern aus zerbrochenem Porzellan
Gotteslästerung, weil man nicht an sich selbst glaubt
Feuerwerk ohne Feuer Ego-Pyromane
Die im Dunkeln spielen, die sieht man nicht zweimal an

Sich selbst zu kreuzigen ist der größte unausgesprochene Egoismus
Nägel, die niemals rosten bitter-süße Schmerzen die nichts kosten
bettele um neue Ketten aus Fremdhaß
ein weiteres Opfer auf dem Altar der Selbstentfremdung

Wut ist der Kanal, auf dem Du seelenlos und wunschentleert dahintreibst
angespornt von den Peitschenhieben der freudigen Angst
Freiheit der Preis für das Leben ohne einsame Zweisamkeit
Pokal aus Katzengold, in dem Du Dulcineas Tränen auffängst

Brennende Narben auf Deiner Seele
Gräben des Verzichts Ewiger Blutregen
Hohle Tropfen schaffen keine Liebeshöhlen
Ersticke an Deinen Illusionen
Blätterwald im Herbst des Liebens
doch ein Sturm erhebt sich
aus einem Hauch geschenkter Hoffnung