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Literaturforum: MRR lehnt Deutschen Fernsehpreis ab


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Forum > Medienkritik & Kommunikation > MRR lehnt Deutschen Fernsehpreis ab
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 Thema: MRR lehnt Deutschen Fernsehpreis ab
LX.C
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Eröffnungsbeitrag Abgeschickt am: 12.10.2008 um 12:15 Uhr

[Quote]"Bei dem vielen Blödsinn, den ich heute Abend gesehen habe, glaube ich nicht, dass ich dazugehöre. Ich nehme diesen Preis nicht an", sagte er laut "Bild.de". Und was zunächst so mancher für einen Scherz hielt, meinte Reich-Ranicki völlig ernst. [...]
Anschließend habe Reich-Ranicki eingeräumt, dass er dies vielleicht hätte früher sagen müssen - und holte erneut aus: "Ich habe nicht gewusst, was mich hier erwartet. Ich finde es schlimm, dass ich das hier viele Stunden ertragen musste.[/Quote]

Quelle: http://unterhaltung.t-online.de/c/16/50/17/76/16501776.html


.
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Hermes
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1. Antwort   - Permalink - Abgeschickt am: 13.10.2008 um 12:55 Uhr

Auch wenn er nicht in dem Masse hätte pauschalisieren dürfen (wenn auch die Sendung selbst von großer "Flachheit" geprägt war, so sind dies doch ganz sicher nicht alle diejenigen, denen die Ehrung zuteil wurde), kann man MRR auch recht geben. Wenn dem überwiegend auf BILD-Zeitungsniveau agierenden Privatsender RTL neun der insgesamt zweiundzwanzig Preise zuerkannt werden, stimmt das schon nachdenklich.


Diffuses Halbwissen.
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almebo
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2. Antwort   - Permalink - Abgeschickt am: 14.10.2008 um 16:01 Uhr

Diese Nachricht wurde von almebo um 16:02:45 am 14.10.2008 editiert

Bei einem solch "erlauchten Kreis" hätte ich mich auch als MRR unwohl gefüht. Man hatte ihm zum Vorwurf gemacht, warum er ihn nicht schon vorher abgelehnt hätte?

Nachdem ich die "Geister" gesehen habe, wäre mir der Ehrenpreis auch suspekt vorgekommen.

Fg
Al


Lieber ein eckiges Etwas, als ein rundes Nichts
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Hermes
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3. Antwort   - Permalink - Abgeschickt am: 19.10.2008 um 00:02 Uhr

Diese merkwürdige Diskussionsrunde mit Gottschalk und MRR am Freitagabend - überflüssiges Gequatsche... gelangweilt winde ich mich auf dem Sofa!

Herumgekommen ist dabei natürlich nichts - bis auf die gequälte Duzerei zwischen den beiden neuen Freunden.


Diffuses Halbwissen.
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annahome
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4. Antwort   - Permalink - Abgeschickt am: 19.10.2008 um 02:06 Uhr

Diese Nachricht wurde von annahome um 02:12:31 am 19.10.2008 editiert

herr marcel reich-ranicki hätte sich vorab informieren können. oder seine mitarbeiter dies tun müssen sollen.
um was für einen -preis/veranstaltung/inhaltlich- es sich handelt. um dem fernzubleiben, sofern gewollt.
punkt.
alles andere danach ist nichts,
als farce- reine selbstinszenierung.

daher lässt mich dieser "schall und rauch" relativ gelassen - da, per se: schier bedeutungslos.

leider nur ein schwacher gruß mit:
"was soll bloß aus dem ollen werden"
oder
"bist auch du paris hilton" ?


statt kulturarmut - mut zur stadtkultur
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Der_Stieg
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5. Antwort   - Permalink - Abgeschickt am: 19.10.2008 um 10:11 Uhr

aus dem Buch Peter Handke - Ich bin ein Bewohner des Elfenbeinturms; dort aus dem Text Marcel Reich-Ranicki und die Natürlichkeit (1968!)
Zitat:

Reich-Ranicki stellt sich schon lange keine Fragen über sich selbst mehr. Er, der unwichtigste, am wenigsten anregende, dabei am meisten selbstgerechte deutsche Literaturkritiker seit langem, kann freilich alle Angriffe mit seinem Kommuniquésatz abwehren: "Ein Literaturkritiker, der etwas taugt, ist immer eine umstrittene Figur." Von mir aus ist Reich-Ranicki unumstritten.

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JH
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6. Antwort   - Permalink - Abgeschickt am: 19.10.2008 um 18:19 Uhr

Was dieser [Zensiert] und Milosevic-Fan Peter Handke schreibt, sollte einen nur perpipher tangieren.


MASSONI
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Der_Stieg
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7. Antwort   - Permalink - Abgeschickt am: 21.10.2008 um 20:30 Uhr

@ Niemand und alle (frei nach Kafka)

Herr Reich-Ranicki ist ein meiner Meinung nach gutes Beispiel dafür, wie man es in diesem manisch nach Kultur (welcher? der des gewaltfreien Dialogs? des Kommunizierenkönnens? des Sichimtheaterschickzeigens? Inswortfallen dem Karasek oder Übersmaulfahren der Löffler?) lechzenden, so gerne gebildet daherkommen wollenden Land mit augenwischerischer Kasperei (im Fernsehen) zu etwas bringen kann. Wo sind/waren je des Herrn fachkundige, literarische Argumente in der Tiefe? Ein erhobener Zeigefinger und Geblöke sind keine Argumente. Er selbst ist/war doch der Showmaster hoch x. „Brecht wollte ein Theater.“ Das kann jeder sagen. Brecht ist tot und kann nicht mehr Stellung beziehen. Wie einfach das alles ist. Ich habe auch „meinen Heine“, aber lassen wir das.

Wenn alle anderen (@ besagte Sendung) auch Ihre persönlichen Gründe gehabt hätten, ihre (Fernseh-)Preise abzulehnen: Genau DIESEN Preis hätte Herr Reich-Ranicki annehmen müssen, seine Doktormützen hin oder her (Schmuck für die, die sich selbst schmücken wollen mit dem Schmuck, den sie schmückten). Was ist Bildung? Wer meint, es zu wissen, der eröffne einen Thread, auf dass die Hyänen über ihn herfallen mögen.

Wieso wird eigentlich auf das Fernsehen geschimpft? Die Aufklärung setzte doch schon lange DAVOR an (aber keiner will sie wohl). Das Fernsehen ist an nichts schuld. Man muss ja nicht einschalten (oder eben gezielt: Man sollte die Wahl haben). Man schimpft auf etwas, das man selbst nicht gebrauchen muss, wenn es einem nicht behagt. Ein kritischer Geist kann auch aus einem Kriminalfilm oder aus einer Vorabendserie sein zu Lernendes ziehen. Außerdem hat jeder die Möglichkeit, Programmdirektor zu werden und sein Eigenes zu institutionalisieren: MACHT MAL!

Sicherlich ist Dagegensein auch Dafürsein – Kampf bindet ja bekanntlich. Somit sind wir wohl (aktuell Preisverleihungs-getriggert) alle für das Fernsehen. Es ist so ein einfaches Opfer, das arme Fernsehen, dabei ist Fernsehen doch so schön bunt (und welteinend: Fußball, Olympia). Und wir spiegeln uns ja lediglich in der Gürtellosigkeit unserer Häme, oder etwas darunter. Jaja, diese ganzen bösen bösen Intendanten, was die aber auch immer für eine Programmauswahl diktieren! (@ Elke Heidenreich: Es gibt doch auch noch das Internet. Starten Sie doch einfach Ihren eigenen Kanal, das kann heute jeder. Die Klicks kann man neuerdings sogar bei der VG Wort in bare Münze verwandeln, sofern es sich um eigene Texte handelt. Ja, ja. Wo? Wie? Bitte selber Suchmaschinen-suchen.)

Ein- und ausschalten und die Fernbedienung drücken tut man immer noch selbst. Und Herr RR hat (in besagter Sendung) nichts Anderes getan, als zum Ausdruck zu bringen, wovon er vermutlich, was zu befürchten ist, wirklich überzeugt ist: „Ich bin besser als Ihr.“ Shame on you.

(Ach, Herr RR, noch eine ganz persönliche Anmerkung von der Schlachtplatte der Öffentlichkeit: Lesen Sie doch einfach mal das Biyänlu, Koan 1. Warum? Siehe dort: Kein Verdienst.)

Bin dann mal weg, muss an meinem geplanten Buch weiterschreiben: Wenn Popanze platzen oder Wie man Lack von Kübeln kratzt.

Mit freundlichen Käsemessergrüßen
ich.

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LX.C
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8. Antwort   - Permalink - Abgeschickt am: 28.10.2008 um 23:22 Uhr

Diese Nachricht wurde von LX.C um 23:29:04 am 28.10.2008 editiert

Wenn keiner Kritik übt und es nur noch um Wirtschaftlichkeit geht hast du bald die Wahl zwischen primitiv und primitiv. Das ZDF scheint sich dem schon anzunähern und zunehmend Formate des Privatfernsehens abzukupfern.
Ich jedenfalls möchte auch in Zukunft nicht nur die Wahl zwischen an- und abschalten haben (buntes und flackerndes Licht allein reicht mir nicht), sondern weiterhin zwischen guten und schlechten Sendungen, noch besser wäre jedoch, das wirst auch du einsehen, die Wahl zwischen guten und sehr guten. Mit Abschaffung der GEZ, wie du es auch gerne hättest, kommt man da ebenfalls nicht weit.
Medienkritik ist, persönliche Gründe hin oder her, auch eine gesellschaftliche Pflicht. Wenn man allerdings persönliche Rechnungen gegen Ranicki aufmacht, wird man den Hintergrund einer solchen nicht anerkennen wollen.
Auf den Punkt auszusprechen was stört und Konsequenz zu beweisen, anstatt immer artig zu schlucken, um bloß keinem auf den Schlips zu treten, oder mit jedem nächsten Satz den Ironiehebel umzulegen und alles zu nichtigen, bedeutet aus meiner Sicht Courage.
Mit permanenter Aufweichung des Zeitgeschehens ist niemandem gedient.

Frau Heidenreich hat couragiert Partei ergriffen und in den Tenor eingestimmt (FAZ Artikel vom 13.10.2008) und zahlte dafür mit ihrer Sendung.
Ich persönlich, wie oftmals hier zu lesen war, mochte ihre Sendung nicht, die mir stets wie eine Werbeshow vorkam, man raste durch Inhalte und hielt möglichst vorteilhaft die Buchdeckel in die Kamera, und am nächsten Tag richteten Buchladenketten und jeder große Onlineversand die Auslagen danach aus. Der starke Protest großer Verlage gegen die Absetzung der Sendung untermauert noch meinen Eindruck.
Nichtsdestotrotz erkenne ich Heidenreichs Mut an, auch wenn sie sich im Artikel leider im Ton vergriffen hatte und vielleicht ein Quäntchen zu viel Hochmut darin lag. Dennoch ist er das Offenste und Schärfste in Sachen Medien- und übergreifend auch Kulturkritik, an das ich mich bezüglich renommierter Tageszeitungen erinnern kann.

Wie auch immer, die Ablehnung des Fernsehpreises hat große Kreise gezogen. Ein köstlicher, für einige ein bitterer, zum großen Teil aber berechtigter Eklat.


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