Zitat:
„... kann ein Gedicht sehr ergiebig für den Maler, dennoch aber selbst nicht malerisch, hinwiederum ein anderes sehr malerisch, und dennoch nicht ergiebig für den Maler sein: so ist es auch um den Einfall des Grafen Caylus getan, welcher die Brauchbarkeit für den Maler zum Probiersteine der Dichter machen, und ihre Rangordnung nach der Anzahl der Gemälde, die sie dem Artisten darbieten , bestimmen wollen.“
„... kann ein Gedicht sehr ergiebig für den Maler, dennoch aber selbst nicht malerisch, hinwiederum ein anderes sehr malerisch, und dennoch nicht ergiebig für den Maler sein: so ist es auch um den Einfall des Grafen Caylus getan, welcher die Brauchbarkeit für den Maler zum Probiersteine der Dichter machen, und ihre Rangordnung nach der Anzahl der Gemälde, die sie dem Artisten darbieten , bestimmen wollen.“
Lessing, G. E.: „Laokoon. Oder über die Grenzen der Malerei und Poesie.” Reclam Universal Bibliothek (RUB 271), Stuttgart 2003. Daraus Seite 109 unten.
NIETZSCHE, der von Linguisten wie von Philosophen dank seiner Schrift: "Ueber Wahrheit und Lüge im aussermoralischen Sinne", aus der auch das untere Zitat stammt, gleichermaßen geschtätzt und verehrt wird.
Zitat:
Was ist also Wahrheit? Ein bewegliches Heer von Metaphern, Metonymien, Anthropomorphismen [...], die, poetisch und rhetorisch gesteigert, übertragen, geschmückt wurden, und die nach langem Gebrauche einem Volke fest, canonisch und verbindlich dünken.“
Was ist also Wahrheit? Ein bewegliches Heer von Metaphern, Metonymien, Anthropomorphismen [...], die, poetisch und rhetorisch gesteigert, übertragen, geschmückt wurden, und die nach langem Gebrauche einem Volke fest, canonisch und verbindlich dünken.“
Nietzsche, Friedrich: Werke, Kritische Studienausgabe, Band 1, Hg. von Giorgio Colli und Mazzino Montinari, Deutscher Taschenbuch Verlag und W. de Gruyter GmbH, München, Berlin, New York 1999, S. 880.
Gruß,
Hyperion