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Literaturforum: Deine Liebe


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Forum > Lyrik > Deine Liebe
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 Autor
 Thema: Deine Liebe
Devun
Mitglied

16 Forenbeiträge
seit dem 20.03.2007

     
Eröffnungsbeitrag Abgeschickt am: 20.03.2007 um 22:39 Uhr

Deine Liebe

Deine Liebe ist wie Wüstensand,
ständig weht er aus meiner Hand.

Doch in seinen Dünen vergehend,
seiner Sänfte nicht widerstehend,
wird mein Verstand endlich empfinden,
mein Herz nur zu dir will entschwinden.

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Arjuna
Mitglied

485 Forenbeiträge
seit dem 27.02.2007

Das ist Arjuna

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1. Antwort   - Permalink - Abgeschickt am: 21.03.2007 um 12:28 Uhr

Das Versmaß holpert.

Mh...ständig weht der Wüstensand den Sand aus deiner Hand??? Schweres Leben, immer Sand in der Hand - oder weht er die Liebe aus der Hand?
Das musst du schon klarer schreiben.

Es heißt übrigens in diesem Fall :Sanftheit. Eine Sänfte ist nämlich ein Transportsitz und wird von Trägern getragen. Jawoll.

Ich würds ins Poesiealbum schreiben.
Gruß,A


- Ich bin nicht immer meiner Meinung - Paul Valéry
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mande
Mitglied

365 Forenbeiträge
seit dem 12.02.2007

     
2. Antwort   - Permalink - Abgeschickt am: 21.03.2007 um 13:45 Uhr

Da Arjuna ja wohl zuständig ist für gedichte (ohne Ironie) ist es seine Aufgabe zu kritisieren. Und muss sagen, nun er hat was das Gedicht anbetrift, ja recht,
Das mit Sanftheit, nun, was dazugelernt. Hätte wohl auch die Mehrzahl von Sanft als Sänfte bezeichnet.
Yksi, kaksi, kolme, Arjuna, weiter kritisieren.
Mande

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Devun
Mitglied

16 Forenbeiträge
seit dem 20.03.2007

     
3. Antwort   - Permalink - Abgeschickt am: 21.03.2007 um 14:43 Uhr

Wenigstens hat mein Gedicht überhaupt ein Versmaß. Das es holpert ist vielleicht gewollt.
Der Inhalt ist ja auch schwerfällig...

Eigentlich ist es klar formuliert:
Die Liebe ist wie Wüstensand, der aus der Hand verweht wird. Denn man kann Liebe nicht fassen weder mit der Hand noch mit dem Kopf.
Ich habe es so formuliert:"er (Sand) weht aus meiner Hand" um ihm ein gewisses Maß an Selbstständigkeit zu unterstellen. Denn es bedarf keines Windes, damit die Liebe verfliegt.

Es ist mir durchaus klar, dass eine Sänfte ein Transportmittel ist. Ich habe diesen Begriff verwendet, um zum einen das Versmaß nicht vollkommen zu gefährden und zum anderen um eine Doppeldeutigkeit zu erzeugen. Liebe kann unendlich sanft sein und gleichzeitig so stark, dass sie es vermag, einen Menschen zu "tragen".

Für das Poesiealbum ist mein Gedicht viel zu tiefgründig. Aber wer Sänfte nicht als Neologismus erkennt, sollte noch mal die Stilmittel, die man in Gedichten verwenden darf, pauken.

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Arjuna
Mitglied

485 Forenbeiträge
seit dem 27.02.2007

Das ist Arjuna

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4. Antwort   - Permalink - Abgeschickt am: 26.03.2007 um 12:13 Uhr

Nana, im Gedicht muss auch Korrektheit herrschen.
Nur weil das Versmaß nicht passt, kann man noch lange nicht einfach einen Wortsinn verändern. Die Sänfte ist leider laut Duden ein Tragstuhl und nur ein Tragstuhl.
Sanftmut, Sanftheit und Sanftmütigkeit sindt etwas völlig Anderes.
Außerdem wäre "Sanftheit" auch im Rhythmus gewesen > ( zweisilbig)
Man kann sowas auch nicht einfach im Rahmen der vielzitierten, geschundenen dichterischen Freiheit nach Belieben einsetzen.
Tiefgründig ? Ich sehe paar Zeilen mit einer recht einfachen Metapher.

@mande:
Danke dir!
Ich freue mich immer über Menschen, die sich selbst auch korrigieren können. Mehr davon !


- Ich bin nicht immer meiner Meinung - Paul Valéry
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mala
Mitglied

128 Forenbeiträge
seit dem 03.12.2006

     
5. Antwort   - Permalink - Abgeschickt am: 26.03.2007 um 14:46 Uhr

Hi Devun :)

Ich lese:

Deine Liebe ist wie Wüstensand,
ständig weht er aus meiner Hand.

Mein Empfinden hierzu ist trotz Deiner Erklärung, dass ein falscher Bezug vorliegt, der Bezug gehörte eigentlich zu ´Liebe´, und folglich müsste in der 2. Zeile ´weht sie....´ stehen. Okay, okay, dichterische Freiheit, wirst Du wohl anmerken, und doch holpert´s hier beim Lesen.

Deine Liebe - Wüstensand
weht mir aus der off´nen Hand
...wäre hier vielleicht eine Möglichkeit?

Doch in seinen Dünen vergehend,
seiner Sänfte nicht widerstehend,

Warum doch? Ich seh hier zunächst mal keinen Widerspruch.
Das mit der Sänfte - sorry - das kommt nicht als Neologismus, das ist wirklich falsch.
Hat der Sand in der Hand eigene Dünen? Ach nein, das ist der Verstand? Der Verstand in der Hand dann letztlich? Oder Verstand und Herz?
Worum geht´s denn nun eigentlich? Um die Liebe des lyr. Du oder Verstand und Herz des lyr. Ich?

wird mein Verstand endlich empfinden,
mein Herz nur zu dir will entschwinden.
Hier klappt´s nicht mit der Metrik, oder?
XxxXXxxXx
xXxxXxxXx
Ob der Verstand empfindet, kann ich so nicht sagen :), aber was ich sagen kann, ist, dass die letzte Zeile wohl dem Reim geschuldet ist und zum Rest des Gedichts nicht sooo gut passt, da er zu kompliziert lesbar ist.

Hhhmm, ich denke, Du wolltest romantisch sein und eine schöne Metapher - oder 2 - finden, um auszudrücken, was Du auch erklärtest: dass die Liebe nicht fass- oder haltbar ist. Vielleicht hast Du Lust, noch mal am Gedicht zu arbeiten?
Ich denke, eine gewisse Stringenz in der Aussage würde die Verwirrung aufheben und das Gedicht flüssiger lesbar machen... so ist es doch etwas ´sandig´ ;).
Grüße
mala


Es gibt nichts, was es nicht gäbe, und nichts ist weniger ergründbar als die Komplexität und der Facettenreichtum zwischenmenschlicher Beziehungen, und seien es Liebesbeziehungen.
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Rainer
Mitglied

9 Forenbeiträge
seit dem 18.03.2007

     
6. Antwort   - Permalink - Abgeschickt am: 26.03.2007 um 21:13 Uhr

Hallo Devun,
dein Gedicht ist mit Herz geschrieben - der poetische Ausdruck eines Gefühls.

Solche Gedichte liest man nicht mit der Korrektheit eines Wörterbuches, man lässt es auf sich wirken. Selbst Dante, Homer oder der gute alte Goethe haben Verse geschrieben, in denen Begriffe doppeldeutig verwendet wurden.

Auch wenn die "Sänfte" ein Tragemittel ist, lässt dieser Begriff im Kontext nur den Schluss der "Sanftheit" zu - nichts anderes, da er im Textzusammenhang gesehen werden muss.

Und noch eine Anmerkung sei mir erlaubt. Korrektheit bei Gedichten? Dichter benutzen selten das Wort aus dem Wörterbuch, sie verwenden Gleichnisse, Synonyme, Umschreibungen - da diese Mittel kraftvoller und emotionaler Szenen beschreiben, als das nackte, kalte Wort. Gut gemacht, Devun.
Ich würde versuchen, das Gedicht zu verlängern, die Szene zu erweitern, mit weiteren Strophen fortzuführen. In dem Vers steckt noch viel Potential. Um sich in den Himmel aufschwingen zu können, muss der Tropfen den Ozean verlassen. Versuch es!
Gruß, Rainer

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mala
Mitglied

128 Forenbeiträge
seit dem 03.12.2006

     
7. Antwort   - Permalink - Abgeschickt am: 26.03.2007 um 21:48 Uhr

Rainer?
Glaubst Du, dass Du dem Autor damit hilfst?
Glaubst Du, dass ein Autor hier was reinstellt, weil er sich total sicher ist, dass alles okay ist?
Ich glaube das nicht, keines von Beidem.
Ich denke, dass es gut tut, die Autoren hier zu unterstützen, zu helfen und als Leser ehrlich zu kommentieren. Das verstehe ich auch unter gegenseitigem Respekt.
Manchmal kann ich mich des Eindrucks nicht erwehren, als fühle sich jemand an den Pranger gestellt, nur, weil ein Leser sagt, was er denkt. Ich las diese Kommentare, auf die Arjuna sich bereits bezog, und ich las, wie übel sie angemacht wurde, weil sie geschrieben hat, was sie dachte.
Wenn DU meinst, dass das Gedicht, wie es da steht, be-stehen kann (bei nem Verlag oder so), dann ist es ja völlig okay, das zu äußern. Aber bitte nimm dann nicht - auch nicht versteckt - Bezug auf anderer Leute Meinung.
Ich z.B. - und Arjuna geht´s sicher nicht anders - habe von einem Online-Lit.-Forum die Vorstellung, dass die Autoren sich ggs. unterstützend mit der Vermittlung von Eindruck und evtl. Rat helfen. Das kann nicht geschehen, wenn ich was schönrede (um mal bei ´mir´ zu bleiben). Ohja, es war auch für mich zuerst eine bittere Erfahrung, Kritiken zu bekommen, die mir nicht ´mundeten´. Aber mittlerweile bin ich froh drum, wenn nicht geschrieben wird: Fein! Gern gelesen! Weiterr so!
Weißt Du, warum?
Weil es damit kein Voranschreiten gibt. Und ich gönne es Jedem, ich gönne Jedem, dass er sein ganzes Potential entfalten kann, und dazu braucht JEDER Unterstützung. Und wiegt man Jemandem im falschen Vertrauen, alles richtig und gut gemacht zu haben, wird Derjenige plötzlich die bittere Erkenntnis machen - spätestens bei einem Wettbewerb oder bei der Suche nach einem Verlag - dass er übelst beschissen wurde.
Ich fände das unfair.
Also bitte! Sag´, warum Du denkst, dass es gut sei, und benenne die Stellen, wo es Dich wirklich besonders ins Herz trifft. Hilf dem Autor, so gut es geht, so gut und so ehrlich Du kannst.
Das wäre der Zweck, wie ich ihn in einem solchen Forum sehe. Ich nahm Bezug auf die Stellen im Gedicht, um mit dem Autor zu kommunizieren. Leider kann ich das nicht entdecken bei Dir.
... ich hör (schon) auf! *lach*
Aber nur hier.... derweil....
Gruß
mala


Es gibt nichts, was es nicht gäbe, und nichts ist weniger ergründbar als die Komplexität und der Facettenreichtum zwischenmenschlicher Beziehungen, und seien es Liebesbeziehungen.
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Rainer
Mitglied

9 Forenbeiträge
seit dem 18.03.2007

     
8. Antwort   - Permalink - Abgeschickt am: 27.03.2007 um 00:02 Uhr

Diese Nachricht wurde von Rainer um 00:13:40 am 27.03.2007 editiert

Hallo mala,
beim Lesen deiner Beiträge zu diesem Gedicht, konnte ich nur mit dem Kopf schütteln. Schade eigentlich! Lyrik ist eben ein schweres Handwerk - jeder, wie er es kann.
Gruß Rainer

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Arjuna
Mitglied

485 Forenbeiträge
seit dem 27.02.2007

Das ist Arjuna

Profil      
9. Antwort   - Permalink - Abgeschickt am: 27.03.2007 um 06:21 Uhr

Hallo Rainer,
Auch auf die Gefahr, penetrant zu wirken:

Schade, dass die Befindlichkeiten überwiegen und jeder Schreiber hier meint, sein eingefahrenes Gleis weiterfahren zu müssen. Du irrst dich fundamental, wenn Du meinst, dass einem Gedicht keine Korrektheit innewohnen muss - ebenso steht es auch mit der Logik, die ja immer unterschätzt wird zugunsten schöner (aber nicht unbedingt stimmiger) Metaphern.
Das reine Ergehen in Gefühlen und schmeichelden Wortwendungen hat im Lit. -Betrieb überhaupt keine Relevanz.
Das kannst Du einfach mal glauben.
Wenn es denn eine Wohlfühl - Aestheten - Hobby - Schreiberei sein soll : GUT! Keine Einwände! Da bemühen wir uns nicht weiter(hier spreche ich für mala mit).

Aber im Hinblick auf Veröffentlichungen, und Einstieg in den Literaturbetrieb muss Handwerkszeug her, auch wenn´s hier keiner für nötig hält .

Mein Vorschlag wäre daher, die Rubriken klar zu trennen in zwei Fraktionen.
Die Fraktion, die ihr Gedicht mit Gleichgesinnten zelebrieren möchte - was ja völlig in Ordnung ist -
und auf der anderen Seite die, die in die (harte) Kritikarbeit einsteigen will, wobei dies bis zur Wettbewerbsfähigkeit führen kann.
Viel Spaß noch.A


- Ich bin nicht immer meiner Meinung - Paul Valéry
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