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Literaturforum:
Dämmerung
Forum > Lyrik > Dämmerung
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Autor
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Thema: Dämmerung
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Michael
Mitglied
69 Forenbeiträge seit dem 07.03.2007
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Eröffnungsbeitrag |
Abgeschickt am: 15.03.2007 um 15:55 Uhr |
Dämmerung
Festspielbühne und
Krähenbäume am See.
Über dem Wasser treibt Schnee.
Bleicher Sonne Rund:
nur noch kaltes Licht
sich im Westen verliert.
Die schwarzen Vögel kommen zuhauf,
erzählen sich des Tages Lauf.
Nacht nun die Angst gebiert,
doch die Tränen sieht sie nicht.
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Arjuna
Mitglied
485 Forenbeiträge seit dem 27.02.2007
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1. Antwort - Permalink - |
Abgeschickt am: 15.03.2007 um 17:03 Uhr |
Diese Nachricht wurde von Arjuna um 17:05:33 am 15.03.2007 editiert
Hallo Michael,
Du beschreibst eine Stimmung:
"Festspielbühne und
Krähenbäume am See."
Eine Festspielbühne in Nähe eines Sees?
Mh, mag es ja geben -
ich hoffe, nicht nur, damit sich in der nächsten Zeile "Schnee" reimt?
"Bleicher Sonne Rund
...kaltes Licht " > nah am Kitsch.
dann weiter :
"Die schwarzen Vögel kommen zuhauf,
erzählen sich des Tages Lauf."
Verzeih, die "schwarzen Vögel " sind bissel zu "Hitchcock".
Eine weitere Funktion für die Aussage des Gedichts ist nicht zu erkennen.
Zum Schluss wird´s schwulstig:
"Die Nacht gebiert... " " und die Tränen..."
Immer diese Nacht und immer diese Tränen.
Was mich stört, ist,
dass immer diese abgegriffenen Wörter herhalten müssen - und das ist dann Stimmung...
Innovativer, interessanter werden, außergewöhnliche Wortzusammensetzungen kreieren und verwenden -
Das Zeug dazu hast du doch! Nicht aufgeben!
- Ich bin nicht immer meiner Meinung - Paul Valéry
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Michael
Mitglied
69 Forenbeiträge seit dem 07.03.2007
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2. Antwort - Permalink - |
Abgeschickt am: 15.03.2007 um 20:45 Uhr |
Hallo Arjuna,
vielen Dank für Deinen Kommentar.Solche Festspielbühnen gibt es nicht um des Reimes willen, sondern in Bad Segeberg, woran ich gedacht hatte, aber auch in Bregenz oder Luzern. Die schwarzen Vögel flattern schon seit der 2. Zeile durchs Gedicht, und sie saßen tatsächlich zu Hunderten auf ihren Schlafbäumen - von Hitchcock hatten die keine Ahnung. Vorgegeben war mir wie ein Ohrwurm: Krähen sind Wintervögel. Daraus wollte ich versuchen etwas zu machen.
Wenn ich versuche, in Reimen zu schreiben, dann kommt entweder eine Parodie oder Kitsch oder beides dabei raus. Du hast ja recht, die zur Nacht geweinten Tränen füllen schon ganze Salzpfannen. Mit Hitchcock hast Du in so fern recht, als es um die Verbindung Schnee, Wintervögel, Angst gehen sollte. Vielleicht ist diese Verbindung schon so etwas wie Schleimfädenziehen. Warum habe ich es trotzdem veröffentlicht? Weil ich mir nicht sicher war, ob es bei anderen auch so ankommen würde.
Nochmals Danke für Deine Kritik und herzliche Grüße
Michael
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Arjuna
Mitglied
485 Forenbeiträge seit dem 27.02.2007
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3. Antwort - Permalink - |
Abgeschickt am: 15.03.2007 um 22:33 Uhr |
Ich finde es gut , auch ein Experiment hereinzustellen, dafür sind wir ja hier.
Und - man lernt sehr viel daran.
Es ist toll, sich in die Gedichte der anderen hineinzudenken und sich dabei auch zu korrigieren.
Daran bemisst sich auch der Wert eines Forums.
Also, lieben Dank!
A.
- Ich bin nicht immer meiner Meinung - Paul Valéry
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