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Literaturforum: Die Zeit


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Forum > Philosophie > Die Zeit
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 Thema: Die Zeit
bodhi
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Eröffnungsbeitrag Abgeschickt am: 30.12.2006 um 00:22 Uhr

Die Zeit die Zeit was ist die Zeit...

Zitat:

Unser westlicher Zeitbegriff wird oft "profan" oder "monochrom" genannt und steht für die lineare Uhrzeit.

Naja, die is ja langweilig...

Zitat:

Die andere, von uns selbst bestimmte Zeit ist die "heilige" oder "polychrome": Jene Zeit, die wir durch das bestimmen, was wir in unser Bewusstsein aufnehmen. Wir besitzen die Fähigkeit, das Tempo unseres Lebens festzulegen, indem wir uns aussuchen, wie wir es führen wollen. Und die potenzielle Freude am Altern entsteht aus unserer Bereitschaft, die Kontrolle über unser Bewusstsein zu übernehmen, statt es von äußeren Ereignissen steuern zu lassen.

Aus: Paul Pearsall - Denken Sie negativ, unterdrücken Sie Ihren Ärger, und geben Sie anderen die Schuld.

Extra rausgeschrieben für die zeitlose Mania.
;)

Ich hätt ja einfach gesagt: auf der Vertikalachse hüpfen. Aber das versteht hier ja eh keiner (oder?). Also hab ich eben mal das profan-polychrome abgetippt...

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Mania
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1. Antwort   - Permalink - Abgeschickt am: 30.12.2006 um 12:16 Uhr

Monochrom und Polychrom: stehen die in Wechselwirkung oder eher im Gegensatz?

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Mania
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2. Antwort   - Permalink - Abgeschickt am: 30.12.2006 um 12:19 Uhr

Zitat:


Ich hätt ja einfach gesagt: auf der Vertikalachse hüpfen. Aber das versteht hier ja eh keiner (oder?). Also hab ich eben mal das profan-polychrome abgetippt...


Wenn du dich auf das Koordinatensystem beziehst, dann schon. Auch wenn ich von Physik und Mathe nur bedingt Ahnung habe.

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Kroni
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3. Antwort   - Permalink - Abgeschickt am: 30.12.2006 um 15:53 Uhr

Ich biete mal ne kleine Kopfnuß zum genüsslichen Zerkauen an:

Ich bin heute noch sehr beeindruckt von der Heissenbergschen Unschärferelation wie dem Gödelschen Unvollständigkeitssatz - obschon ich, beschränkten Geistes, die eine wie den anderen kaum richtig referieren, geschweige denn verstehen könnte. Beide indessen zeigen mit lakoonischer Brutalität die Grenzen naturwissenschaftlicher Erkenntnis ebenso, wie die Grenzen logischer Beweisführungen - der Satz vom Grunde, das Prinzip der Widerspruchsfreiheit usw.: alles Schrott, wenns ernst wird.

Sowat ähnliches gibt es auch im Zeitbegriff, nämlich den Umstand, daß "Gegenwart" eine Fiktion ist. In dem Moment nämlich, in dem man das Wort "Jetzt!" auspricht, ist "jetzt" nämlich schon wieder Vergangenheit.

Genauso falsch ist es folglich, von einem Leben im "Hier und Jetzt" zu sprechen: denn beides gibt es nicht. Weder ist ein "hier" genau zu ermitteln, noch ein "jetzt". Begriffe wie "Heute" bezeichnen dagegen schon ziemliche Mengen an Vergangenheit und Zukunft - je nachdem in welchem Bereich des "Heute" man sich befindet.

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Mania
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4. Antwort   - Permalink - Abgeschickt am: 30.12.2006 um 17:21 Uhr

Diese Nachricht wurde von Mania um 17:22:35 am 30.12.2006 editiert


Die Zeit fließt.

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bodhi
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5. Antwort   - Permalink - Abgeschickt am: 30.12.2006 um 18:08 Uhr

Zitat:

Monochrom und Polychrom: stehen die in Wechselwirkung oder eher im Gegensatz?

Das kann ich Dir nicht beantworten, weil sich mir die Frage nicht stellt. In meiner kleinen Welt genügt es mir einfach, dass ich den Unterschied sehe.

Die Vertikalachse meine ich bezogen auf das Bewusstsein des Ein-jetzt-am-nächsten-jetzt-am-nächsten-jetzt usw., wo es kein Gestern, Heute, Morgen gibt, im Gegensatz zum linearen Zeitverständnis des "Morgen um 11 gehe ich dorthin und übermorgen muss ich dahin" usw.

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Mania
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6. Antwort   - Permalink - Abgeschickt am: 30.12.2006 um 19:25 Uhr

Hm.. also befindet man sich auf deiner Achse immer im Jetzt, auf jedem Abschnitt?

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bodhi
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7. Antwort   - Permalink - Abgeschickt am: 30.12.2006 um 20:04 Uhr

Zitat:

Hm.. also befindet man sich auf deiner Achse immer im Jetzt, auf jedem Abschnitt?

Meiner Meinung nach: Ja. Aber man kann sich dessen nicht immer bewusst sein (wenn man sich gerade mal sammelt, um zum Beispiel zu entspannen, zu meditieren, dem Gras beim Wachsen zuschauen usw., dann ja).

In einem Alltag voller Termine (beruflich oder privat) wird es einem wohl nicht gelingen, jeden Moment das Bewusstsein "jetztjetztjetzt" zu halten. :-))) Wozu auch. :-) Sonst könnte man sich ja kaum auf ein Gespräch konzentrieren oder auf das, was man in seinen Einkaufswagen legen muss. Oder man hat gerade eine Situation, in der es wichtig ist, aus den vergangenen Erfahrungen was zu erinnern, oder es kommen von außen extreme Anforderungen an einen heran (familiäre, existenzielle Probleme usw.), oder man muss für die Zukunft planen. Dann ist man natürlich "linear", das muss ja auch so sein.

Aber ich bin nicht der Typ für lange Abhandlungen, das haben andere nachlesbar schon gut und zur Genüge gebracht.

Es gibt das eine, und es gibt das andere (wenn man es denn linear und vertikal betrachten möchte).

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Mania
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8. Antwort   - Permalink - Abgeschickt am: 31.12.2006 um 15:32 Uhr

Das bedeutet aber auch, es gibt so etwas wie Vergangenheit und Zukunft nicht. Es muss ja alles einheitlich das Jetzt sein. Und dann ist die Darstellung dieses Jetzt als eine Achste, nicht richtig. Rein mathematisch gesehen, oder? Eine Achse ist in dem Fall ein Zeitstrahl.

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bodhi
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9. Antwort   - Permalink - Abgeschickt am: 02.01.2007 um 11:37 Uhr

Zitat:

Und dann ist die Darstellung dieses Jetzt als eine Achse, nicht richtig.

Hm, ja, das Wort fand ich irgendwie inzwischen auch unpassend. Bewusstseinstiefe? Die Vertikale ist das Bewusstsein?

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