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Literaturforum: Cyberwar


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 Thema: Cyberwar
tekkx
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Eröffnungsbeitrag Abgeschickt am: 16.05.2003 um 22:08 Uhr

Cyberwar - Krieg im Geiste mit sich selbst, der Gewinner ist der gleiche wieder der Verlierer.

Wieder einmal ist mir bewusst, dass mich alles nervt. Und wieder einmal weiß ich, dass es so nicht weiter gehen kann. Und wieder einmal weiß ich, dass ich all dies wieder einmal denken werde. Was ist mein Thema? - Erfinder der vergangenen Generationen hatten Visionen und Träume, die sie verwirklichen wollten. Wir wurden kein Vogel, aber wir können in der Luft sein. Wir wurden kein Fisch, aber wir können unter Wasser sein. Erfindungen konnten nicht so verwirklicht werden, wie wir uns das dachten. Aber erfunden haben wir sie trotzdem. Aber alles Erfundene existiert schon, in diesem Universum. Wir müssen nur erkennen wie etwas ist. Unser limitierter Geist, der auch nur ein spezifisches Atommodell ist, übersetzt das Wahrgenommene in eine für uns verständliche Sprache. Unsere beiden Werkzeuge setzen diesen Bauplan um. Alles im Universum ist einfach, alles ist verwandt und weißt Parallelen zu anderen Dingen auf.
Wir werden mehr Möglichkeiten haben, wenn wir unsere eigene Limitierung etwas lockern können. Virtual Reality kann uns dazu helfen. In ihr kann ich meinem Geist einen grösseren Informationsspeicher beschaffen. Dieser kann benutzt werden, um in ihm alle lebensrelevanten Rechensimulationen auszulagern. Das bedeutet bessere Performance. Mein Betriebssystem läuft besser. Der Mensch ist eine Maschine und eine Maschine ist eine von einer Maschine maschinell produzierte Maschine.
Virtuell, reell, beides ist real. Wenn der Scanner mein Papier mit einem Laser einließt, erfasst er dessen Farbspektrum- und Übergang. Farben entstehen auf subatomarer Ebene. Wenn niemand sie sieht, sind sie dennoch vorhanden. Der Laser wird aktiviert, es wird eingelesen und in einen mathematischen Code umgeschrieben. Dabei beschreibt der Code die Struktur in einer für ein visuelles Übersetzungssystem verständlich und für uns damit wahrnehmbaren Sprache. Es ist nicht der Code, es ist nicht das Programm, und es sind nicht die optischen Sensoren, und es ist nicht der Geist. Der Grund ist der kleinste gemeinsame Nenner. Das Urgen von Allem, es scheint ein Urgen zu sein, solch ein Urgen, dass es vielleicht nicht einmal mehr ein Gen ist. Mittels Teilchen, die wir nicht wirklich beweisen können, sehen wir Teilchen, die wir nicht wirklich beweisen können. Die atomare Struktur und ihre spezifischen An- und Abstoßkräfte, ihrer Wellen und Teilchen bestimmt, ob aus ihr Hundekot, ein Sternennebel oder die Tochter von Frau Y wird. Ist sie, wie gesagt wird, ein Alphabet, das sich selbst geschrieben hat, oder genügt die Aussage: Es ist. Ist die Erklärung die Erklärung dessen, was sie erklärt, oder ist sie eine Erfindung, ein eigene Realität? Ich kann nicht weitermachen, ohne auf das Vorangegangene zurückzugreifen. Es stößt mich ab, gleichzeitig zieht es mich an.
Quantenphysik oder Zen-Buddhismus, grün oder rot. Beides sind Denkstrukturen, die auf bio-chemischen und elektrischen Impulsen basieren, damit sind beide wirklich, damit sind beide simuliert, und die 80.000 anderen. Diese Geschichte ist virtuelle Simulation im Geiste des Schöpfers, und damit reell. Alles ist eine Simulation. Und wenn sie sagen, die Wirklichkeit sei das Gegenteil von Simulation, so ist diese auch simuliert. Es ist nicht schlimm, dass alles simuliert ist. Das "Schlimm-sein" ist auch Simulation.
Virtual Reality ist eine elektronische Kopie der 1st Generation Reality. Wie immer setzen wir etwas von uns ausserhalb von uns und betrachten es. Gott, Dämonen, Aberglaube, sie alle waren nur die Vorreiter für die Kritik an ihnen - für ein Emporklimmen der Bewusstseinsstufen, für eine Simulation der Befreiung von der Simulation. Das mag sinnlos erscheinen, ist aber so wichtig wie Essen und Trinken. Das alles machen wir mittels virtueller Realität. Wir projizieren ein imaginäres "Dahinter" auf die Gefängnismauern und meinen, es geschafft zu haben. Wir sind das Gefängnis, wir können es nicht verlassen, aber wir können es vergrössern, mit der virtuellen Realität. Wir nehmen durch die Vergösserung zwar Freiraum weg, aber hinter die Mauern können wir noch nicht blicken.
Wenn ich mich klone, erschaffe ich kein zweites Ich, sondern ein zweites Individuum. Wenn ich mein Bewusstsein im Cyberspace nachbaue habe ich ein zweites simuliertes Bewusstsein, dass mit mir kaum etwas zu tun hat.
Wenn ich ein Virtual-Reality Headset sehe, bin ich mir bewusst, dass ich mich angezogen fühle, aufgrund der spezifischen Sehnsüchte, die mit Weltverbesserungshoffnungen zu verbinden versuche. Meine Augen sind verdeckt, die reelle Welt bleibt unsichtbar, nur die virtuelle Welt erscheint vor meinen Augen. Ich bin angezogen, von der Möglichkeit der visuellen Darstellung virtuell wahr gewordener Träume. Wenn ich etwas mache, dass mit Stimulation zu tun hat, dann vergesse ich philosophische Hintergrundgedanken. Die Vorfreude auf physische Stimulation drängt die Vorstellung von psychischer Stimulation in den Hintergrund. Mein Gehirn ist wie ein Stax-Speicher. A- und B-Gefühle werden übereinander gelagert, verknüpft, abgerufen oder überspeichert. Für jedes Gefühl schufen wir in der Kindheit eine Handlung, einen Gedankengang. A ist gut, B ist schlecht. Aus diesen beiden Komponenten besteht der Geist, verknüpft mit dem Gedächtnisspeicher. Das ist die Variabel des Lebens. Hier ist alles abgespeichert, auch die Vergangenheit, und damit die Zeit. Zeit ist nur eine Vorstellung, damit real, aber nicht so existent wie beispielsweise Wasser. Was ist die Natur des Virtuellen? Ich denke, es ist eine Vorstellung von etwas, der Prozess des Vorstellens ist bio-chemisch-elektronisch. Das, was man sich vorstellt ist vermutlich ein Bild, das auf A- und B aufbaut. Insofern gibt es nichts Virtuelles. Die Vorstellung von etwas, ist ein gedanklicher Beweis, hier entstehen Beweise. Aber ist der Beweis als solches beweisbar? Ein Gedanke ist materiell, denn auch er besteht aus etwas. Das Bewusstsein an sich ist auch existent, jegliche Vorstellung von etwas, was es nicht gibt, ist existent. Nicht virtuell, sondern tatsächlich materiell. Die virtuelle Realität ist damit real und existent. Das liegt nicht nur an der optischen Wahrnehmung, und nicht daran, dass mein Bewusstsein dies erfunden hat, sondern sie existiert in elektronischer Form, also Polygonmodell, als Quellcode, als Speicherung, als A und B, als Materie. Ich versuche immer zu beschreiben, was es alles gibt, wohin es führt, wo es herkam. Dabei ist meines Erachtens alles miteinander verwandt. Der Computer funktioniert so wie das Gehirn des Menschen oder des Eichhörnchens. Atome, 2Dimensionaler Aufbau oder 3Dimensionaler Aufbau, alles ist verwandt, da existent. Alles lässt sich programmieren, alles lässt sich umformen, komprimieren und übersetzen. Und zwar mit den Eigenschaften, den der Urcode geschrieben hat, während seiner mit allem verwandten aber spezifischen Evolution voran gegangen ist. Ist der Urpunkt ein Uratom, ein Urgen, oder gar Nichts?
Man kann doch nicht meinen, alles wäre so wie es ist, wenn man nicht weiß, woher alles ist. Und wissen ist wie der dreidimensionale Raum, oder das Riechen, eine Dimension, nichts weiter. Ein Teil der universellen Realität. Diese Erklärung hört sich an, fühlt sich an, wie warme Milch, die im Rachen des Babys runterläuft. Die Philosophie ist ein Brustwarzen-Saugreflex, ein Staunen über Arme und Beine. Es ist nur das was es ist, was es geworden ist, das ist es, was es ist, oder nicht.

Eines weiß ich, an Schulen wird gelehrt, was gelehrt wird, was immer gelehrt wird und immer leerer wird, je mehr man es ausleert. Das Gelehrte wird in Schulen aber nicht von Grund auf hinterfragt, sondern von Grund auf beigebracht. Wenn ein bestimmter Status erreicht wird, scheint alles, auf dem alles aufbaut, erklärt zu sein. Der Mensch wird aus der Schule entlassen und findet eine Menschenwelt vor, die nur abfragt, was gelehrt wurde, aber dieses nicht hinterfragt. Durch das Hinterfragen bekommt man kein Brot, kein Geld, keinen Flieger in den Urlaub. Man führt den programmierten Code aus, den man gelernt hat. Alles ist hiermit kompatibel.
Virtual Reality ist für mich die Möglichkeit zu entfliehen. Entfliehen, und eine zweite Welt aufzubauen, die nach meinem Denken aufbauen kann. Dabei ist es keine Flucht, sondern eine Selbstverwirklichung. Und wenn meine Selbstverwirklichung eine Flucht ist, was ist dann diese Welt?

Am Ende weiß ich, dass ich nicht erklären kann, was ich nicht erklären kann, und dass diese Formel nur variiert werden kann, aber niemals sein wird was ich meine, da das was ich meine immer limitiert ist und nie sein wird was ich...
Wenn der Mensch 1000 Jahre anstatt 100 Jahre leben würde, brächte er wahrscheinlich genauso viel zustande.

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