Wir sind Ratten,
wir sind Kinder die nie Zukunft hatten.
Wir hassen uns selbst und sind debil-invalid,
und unseres Glückes Schmied.
Den Hauptschulabbruch in der Tasche,
und im Geldbeutel keine Asche.
Wenn wir nicht Autos hinterschauen,
vergewaltigen wir unsere Frauen.
Wir erzählen den anderen, wie toll dieser Sex war,
ob an der Bushaltestelle oder an ´ner Bar.
Nacht schleichen wir herum,
hängen an Bahnhöfen rum.
Den Hausmüll - in öffentliche Mülleimer,
sehen tut uns dabei nie einer.
Während ich rauche und andere anfauche,
halt ich Ausschau
nach Anderen, denen ich eine aufs Maul hau.
Dann schau ich hektisch umher,
von mir gibt´s nämlich noch mehr.
Ich kenne sie, denn sie sind wie ich.
Dabei kenn ich mich selbst aber nicht.
Die Polizei fährt vorbei, ich lauf hinter ne Wand,
Ich hab Angst, wie vor meines Vaters Hand.
Der Zug kommt, ich steig ein,
Den Fahrschein-Kauf lass ich sein.
Ich rauch in der S-Bahn,
und kriztel mit Edding die Wand an.
Der Mülleimer existiert nur in meinem Blickwinkel,
aber gut dass er da ist, falls ich nachher reinpinkel.
Was fürs Gehirn: Ne Bild-Zeitung liegt vor meiner Stirn.
Irak-Krieg und Pisa-Studie,
Handtaschen-Dieb und 0190er-Furie...
Ich will ja gar kein Happy End,
aber wenigstens ein End.